Schneller Berufseinstieg bei wenig Work-Life-Balance
Gut am Arbeitgeber finde ich
Berufsanfängern wird ein Einstieg ermöglicht, den viele andere Firmen verwehren. Gute und intensive Einarbeitung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, Entwicklungsmöglichkeiten und aus allem wird ein Wettbewerb gemacht (Quantität meilenweit vor Qualität). Wenig Wertschätzung für Recruiter, Budgetträger sind in den Augen des Unternehmens viel mehr wert, auch wenn sie die Zahlen nur durch die Zusammenarbeit erreichen.
Verbesserungsvorschläge
Mehr in die Bindung von guten Mitarbeitern investieren als in neue Kollegen und Karrieremöglichkeiten bieten.
Kommunikation
Hier habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Es finden regelmäßige Abteilungsmeetings statt, auf den Austausch mit dem eigenen Mentor wird viel Wert gelegt und Ziele/Zahlen werden klar kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Sehr abteilungsabhängig. In einigen Bereichen sehr gut, in anderen steht eine Ellenbogen-Mentalität im Vordergrund. Durch viele Wettbewerbe wird diese zusätzlich befeuert.
Work-Life-Balance
Leider nur zwei Punkte. 30 Tage Urlaub, die sehr flexibel genommen werden können, sind wirklich sehr gut. Die Vertrauensarbeitszeit sorgt aber leider dafür, dass man kaum von Work-Life-Balance sprechen kann. Sie dient weniger den Mitarbeitern als dem Unternehmen. Überstunden in Hülle und Fülle (die auch spontan erwartet werden, egal ob man nach Dienst Pläne hat), so gut wie nie Gelegenheiten Überstunden auszugleichen, gesetzliche Regelungen zur Arbeitszeit und zu Pausen werden nicht berücksichtigt.
Vorgesetztenverhalten
Hier habe ich verschiedene Erfahrungen gemacht. Teils sehr vorbildlich und wertschätzend, bei anderen Vorgesetzten aber auch an Mobbing grenzendes Verhalten.
Interessante Aufgaben
Leider wenig Abwechslung als Recruiter. Man tauscht sich mit den Kollegen auf Kundenseite zu Stellen aus, wählt passende Kandidaten aus dem System, ruft diese an und erstellt CVs. Teilweise eher Call-Center-Gefühl. Ab und an Vertragserstellungen, ansonsten bietet der Beruf wenig Abwechslung.
Gleichberechtigung
Zwischen Männern und Frauen wird hier in Bezug auf Entwicklungsmöglichkeiten gar nicht unterschieden. Es gibt klare Vorgaben zu Beförderungen. Lediglich Elternzeit-Rückkehrer in Teilzeit haben es oft schwer. Teilzeit wird nicht gerne gesehen und die Kollegen teilweise nicht gleichwertig behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen gibt es außer in Führungspositionen kaum. Viele Mitarbeiter finden Ihren ersten Job bei Hays, bleiben aber nur kurz und entwickeln sich extern weiter.
Arbeitsbedingungen
Inzwischen kann man auch im Homeoffice arbeiten, eine große Verbesserung. In den Großraumbüros fällt konzentriertes Arbeiten aufgrund dey hohen Lärmpegels bei vielen parallelen Telefonaten oft sehr schwer. Räumliche Ausweichmöglichkeiten gibt es kaum.
Gehalt/Sozialleistungen
Viele attraktive Corporate Benefits werden geboten. Das Gehalt ist im Branchenvergleich aber (teilweise deutlich) niedriger als bei Wettbewerbern.
Karriere/Weiterbildung
Als Recruiter nahezu nicht existent. Bei einer bestimmten Zahl an Abschlüssen erfolgt eine Beförderung zum Senior und man kann Mentor werden. Danach gibt es kein Weiterkommen, wenn man nicht ins Account Management wechseln will. Ein Thema, was häufig thematisiert wird seit Jahren, die Führungsriege vertröstet allerdings immer wieder.