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Hays
Bewertung

Option für Absolventen zum Jobeinstieg

2,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Personal / Aus- und Weiterbildung bei Hays in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Home Office, interessante Kunden, Kollegenzusammenhalt, flexibler Essensrabatt

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

niedrige Gehälter, monotone Aufgaben, die Kunden extern auslagern möchten, Micro-Management

Verbesserungsvorschläge

Bildet eure Berater in Eignungsdiagnostik weiter, damit sie kompetente und objektive Personalarbeit durchführen können

Arbeitsatmosphäre

Im Büro ist es - trotz Corona - immer sehr gut besucht. Etwas unruhiges Großraumbüro mit mehreren Tischreihen. Der Büroalltag ist geprägt von IT-Problemen, die ich so nicht von anderen Unternehmen kenne. Es wird sogar explizit abgeraten, die IT anzurufen, sondern diese nur schriftlich zu kontaktieren, da die Hotline für Notfälle frei bleiben muss. Landet man dann einmal beim IT-Support hat man mit hoher Wahrscheinlichkeit einen genervten und frechen Kollegen am Telefon, der von Kundenservice noch nie gehört hat. Es ist geradezu lächerlich wie Hays sich bei seinen Kunden als IT-Experte aufspielt, aber gleichzeitig so eine miese IT zur Verfügung stellt. Mein neues Apple-Diensthandy ließ keine Anrufe durch, trotz mehrfachen Zurücksetzen auf Werkseinstellung. Den IT-Support hat dieses Problem monatelang nicht interessiert. Der Dell-Laptop wollte sich partout nie dauerhaft mit dem Heimnetzwerk verbinden. Ein Problem, das ich mit keinem unserer sechs anderen Laptopts unterschiedlicher Hersteller hatte, die während dem Arbeiten natürlich nicht verbunden waren. Dieses Problem hatte bei keinem anderen Arbeitgeber bisher im Home Office, nicht mal bei eingestaubten Behörden! Schlechter VPN!

Kommunikation

Die Mitarbeiter haben durch regelmäßige Umfragen auch etwas Entscheidungsspielraum. Neue Veränderungen werden in Mails und Meetings breit kommuniziert. Teamintern läuft die Kommunikation in manchen Projekten über remote nicht immer optimal, und es kann auch mal ein Kollege dabei versehentlich außen vor bleiben und nicht involviert sein. Leider fehlt dafür dann oft das Verständnis.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt Kollegen, die hängen sich für ihr Team rein, und bemühen sich stets für Fragen und Probleme von Neuzugängen da zu sein. Ohne diese Kollegen würde nichts laufen. Dann gibt es Kollegen, die sich selbst für einen läppischen Tag Urlaubsvertretung zu schade sind und direkt zum Vorgesetzten rennen, sobald man freitags (!) eine Stunde früher geht. Hays hat mich zumindest gelehrt, keinen Kollegen zu vertrauen.

Work-Life-Balance

Kommt auf den Kunden an. An manchen Tagen sitzt man bis 20 Uhr an Aufgaben, die mit besserer IT schon vor Stunden fertig gestellt wären. In anderen Wochen war ich stets pünktlich um 15/16 Uhr im Feierabend. Remote-Arbeiten hat vieles erleichtert. Tägliche sinnlose Meeting um 08 Uhr lassen Flexible Arbeitszeiten wie ein Witz erscheinen. Zumindest ließ sich Zeitpunkt und Dauer der Mittagspause flexibel gestalten.

Vorgesetztenverhalten

Einerseits jung und sehr engagiert mit regelmäßigen persönlichen Meetings. Andererseits ausgeprägtes Micromanagement bei dem jede einzelne E-Mail, Meetingeinladung und Zeitabsprache nachverfolgt wird. Autonomes und selbstbestimmtes Arbeiten fällt so flach, solange man sich nicht erst unter Beweis gestellt hat.

Es ist auch nicht alles von Sinnhaftigkeit geprägt, was Vorgesetzte entscheiden: Z.B. Neueinsteiger von Teilzeitkräften einlernen zu lassen. Mitarbeiter in Teilzeit einzulernen ergibt halb ausgebildete Angestellte. Das ist nicht nur ein immenser Kostenverlust, sondern auch auf lange Sicht suboptimal, da Teilzeitkräfte keine Zeit für Rückfragen oder Nachbetreuung haben. Die gehen in ihren eigenen Aufgaben schon unter. Aber vielleicht ist auch genau das der Grund, weshalb sie sich der Einarbeitung widmen, um indirekt davon zu profitieren, dass jemand die eigenen Aufgaben zu Übungszwecken übernimmt...

Auch das Top-Management verhält sich unklug. Auf die Frage, wieso Hays sich gar nicht in Eignungsdiagnostik einbringt, entgegnet unser Top-D-Management einfach, dass das nicht verfolgt wird. Tja, ein schwerer Fehler, denn das macht die Kompetenz von Top-Personalberatungen aus.

Interessante Aufgaben

Jeden Tag das gleiche. Versucht man sich einzubringen und sich mit seiner Qualifikation zu empfehlen, stößt das auf taube Ohren. Hauptsache das Basisgeschäft beim Kunden läuft reibungslos und allein darauf soll man sich konzentrieren. Beim Kunden selbst arbeitet man das ab, was an Mehrarbeit extern ausgelagert werden soll und nicht sehr anspruchsvoll ist. Als Consultant hätte man mehr davon, aber da ist man selten langfristig beim gleichen Kunden.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüro mit mehreren Tischreihen, in denen eigentlich nur jeder zweite Tisch wegen Corona besetzt sein sollte. Hays sowie Vorgesetzte scheren sich aber nicht groß darum. Keiner der drei Arbeitgeber, die ich während der Pandemie kennengelernt habe, ist so achtlos und leichtsinnig mit der Gesundheit seiner Mitarbeiter umgegangen:
- fehlendes Tragen von Masken, das eigentlich instinktiv passieren muss, sobald man Kollegen spricht
- Teams von 6 Mitarbeitern und mehr, die ohne Abstand in Tischgruppen sitzen
- kein Lüften, sondern ständig Schließen von Fenstern und das im Frühjahr!
- keine Kennzeichnung bereits genutzter Arbeitsplätze im shared workspace
Einzig positiv zu erwähnen ist hier die frühe Bereitstellung von Schnelltests und Impfungen.
Als unnötig umständlich und nervig habe ich auch das tägliche Einbuchen bei der Tischplatzreservierung empfunden. Das kenne ich so von keinem anderen Unternehmen mit modernem Open Workspace. Man sucht sich einen freien Tisch im Open Office - und fertig!
Die zur großen Mitarbeiterküche angrenzende Terrasse ist ein attraktives Plus, aber auch hier gelten Mindestabstände und Vorsichtsmaßnahmen (z.B. max. drei Kollegen gleichzeitig Pause) nicht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wie in vielen Unternehmen keine Mülltrennung. Hin und wieder werden einzelne Charity-Aktionen geplant, für die sich das Unternehmen einsetzt, aber nicht jeglicher Papierkram lässt sich bereits online abwickeln.

Gehalt/Sozialleistungen

Untere Grenze des marktüblichen Durchschnitts. Typisch Personalberatung eben. Wenige Monate später bin ich zu einer anderen Personalberatung gewechselt und verdiene dort 75% (!!!!!) mehr Gehalt. Je nach Kundenprojekt ist dann natürlich auch bei Hays mehr drin, aber auch das reist es nicht raus. Positiv hervorzuheben ist, dass kürzlich die Bonuszahlungen von jährlich auf monatlich umgestellt wurden und die Gehaltsbänder einsehbar ist. Persönlich gebracht hat mir das aber nicht viel. Betriebliche Altersvorsorge ist ebenfalls eine Option, aber leider vermögenswirksame Leistungen nicht. Hin und wieder gibt es kleine Aufmerksamkeiten als Überraschung per Post.

Image

Ich kannte Hays bereits zu Unizeiten von verschiedenen Messen und auch wenn man sich stets bemüht zeigte, Absolventen freundlich anzuwerben, war mir klar: Da möchte ich niemals arbeiten. Hays hat kein gutes Image auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Und dann kam Corona und man hatte keine andere Wahl. Hays war hier bereits im Arbeiten von Zuhause aus vorbereitet. In der Not frisst der Teufel Fliegen...

Karriere/Weiterbildung

Hängt stark vom Kunden und Vorgesetzten ab: Ich habe tatsächlich neue Dinge und den Umgang mit neuer Software gelernt, die mir zukünftig etwas bringen werden. Die eigentliche Tätigkeit damit war trotzdem monoton. Wenn man sich aber vor Augen führt, mit welcher Qualifikation teilweise neue, junge Kollegen auf ein Projekt gestafft werden, die nicht mal studiert haben oder nur völlig irrelevante Studienabschlüsse vorweisen, fragt man sich mit besserer Qualifikation schon, ob das der richtige Arbeitgeber für einen selbst ist...

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Arbeitgeber-Kommentar

Maria Alexandrovski, Senior Professional Marketing
Maria AlexandrovskiSenior Professional Marketing

Liebe Ex-Kollegin, lieber Ex-Kollege (m/w/d),

vielen Dank für Deine Bewertung. Auch wenn jede Bewertung subjektiv ist, bedauern wir es sehr, dass Du scheinbar ziemlich negative Erfahrungen mit Hays gemacht hast.

Gerne würde ich auf einige Deiner Punkte etwas näher eingehen:

Du kritisiert besonders, dass Deine Aufgaben nicht interessant waren. Eine gewisse Routine gehört meiner Meinung nach zu jedem Job dazu und natürlich muss, wie Du selbst sagst „das Basisgeschäft“ laufen. Es liegt jedoch an jeder Person selbst, Initiative zu zeigen und zusätzliche Aufgaben/ Projekte zu übernehmen, denn da bietet Hays definitiv sehr viele Optionen.

Was die Qualifikationen Deiner Kolleginnen und Kollegen angeht: Du hast recht. Der fachliche Background spielt für uns eine eher untergeordnete Rolle. Denn viel wichtiger als Deine Ausbildung oder Dein Studium sind für uns relevante Kompetenzen, die Du für Deine Rolle mitbringst und ggf. relevante Berufserfahrung, die Du bereits sammeln konntest. Denn es wurde in der Vergangenheit deutlich, dass nicht das Studium oder die Ausbildung ausschlaggebend für den Erfolg unserer Mitarbeitenden ist.

Weiterhin warst Du mit den Arbeitsbedingungen bei uns nicht zufrieden. Diese Aussage wundert mich, um ehrlich zu sein, sehr. Denn egal, in welcher Niederlassung ich bisher war, es wurde sehr darauf geachtet, dass die Mindestabstände eingehalten werden, dass jeder eine Maske beim Verlassen des Arbeitsplatztes trägt und das immer wieder gelüftet wird. Es gibt klare Regeln auf unserem Corona-SharePoint, die es zu befolgen gibt und an die sich auch die meisten Mitarbeitenden halten. Und wenn es nicht so sein sollte, kann natürlich jeder Mitarbeitende seine Kollegin oder seinen Kollegen darauf hinweisen bzw. sich an seine Führungskraft oder die jeweiligen Ansprechpersonen, die sich um das Thema kümmern, wenden.

Lass uns gerne persönlich zu Deinen Punkten sprechen, so lässt sich sicherlich einiges besser klären. Ich würde mich freuen von Dir zu hören! Schreib mir doch einfach unter: maria.alexandrovski@hays.de.

Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg,
Maria Alexandrovski

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