weniger künstlichen Druck - gut gewollt nicht immer gut gemacht
Gut am Arbeitgeber finde ich
- freie Nutzung des Firmenwagens europaweit (auch familienübergreifend)
- Hilti selbst ist auf einem guten Weg sich als Arbeitgeber zu positionieren, allerdings ist die Außendarstellung sowie die Vorgaben von oben und die Umsetzung in den jeweiligen Vetriebsteams nicht unbedingt identisch
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Hilti nennt sich "Premium", man arbeitet jedoch teilweise selbst mit billigstem Gerät. Bsp.: Als Mobiltelefon werden Billigmodelle genutzt, die regelmäßig mit Störungen und schlechtem Empfang auf sich aufmerksam machen (was gerade im Außendienst sehr negativ ist). Spricht man diese Probleme an, heißt es "das Modell XY bleibt der Standard" und wird nicht weiter diskutiert. Einerseits bietet man Kunden das Beste vom Besten an, weil dieser gewisse Vorteile davon hat, selbst setzt man jedoch auf "billig". Es lässt sich darüber streiten ob ein 105 PS Golf standesgemäß für ein Unternehmen ist, dass auf Premium setzt, mich persönlich stört dies nicht, allerdings verkauft man nun einmal Premium und nutzt für sein tägliches Geschäft nur den (Unter)durchschnitt
- offen wirbt man mit Feedbackkultur und fragt nach Meinungen. Wer seine Meinung jedoch kundtut und dem Vertriebsleiter widerspricht, bekommt danach im Einzelgespräch sein Fett weg. Dies führt lediglich dazu, dass nur noch die den Mund aufmachen, welche Zustimmung suggerieren. So kann man sich das Ganze auch sparen. Wie in einer vorangegangen Bewertung wird Linientreue gefordert, Querdenker sind unerwünscht
- Hilti wirbt mit flexiblen Arbeitszeiten. Von Vertriebsleitern werden hingegen Kernarbeitszeiten vorgeben. Es wäre von Vorteil, wenn sich gewisse Personen auch mal die Arbeitsverträge durchlesen würden. Büroarbeit soll zwischen den Kundenterminen absolviert werden oder zuhause am Abend
- Die Prozesse im Unternehmen sind teilweise katastrophal. Sobald etwas vom Standard abweicht, gibt es keine Lösung, man telefoniert von A-Z, schreibt Emails und kommt trotzdem zu keiner Lösung, was sehr ermüdend sein kann
- Durch Verkleinerung der Vertriebsgebiete und Beibehaltung der Kontaktfrequenz werden viele Dinge einfach zur Gewissensberuhigung getan. Gerade im Vertrieb braucht eine solide Kundenbeziehung einfach etwas Zeit
- Hilti wirbst einerseits damit Kunden bedarfsorientiert zu beraten, letztendlich geht es jedoch nur um Umsatz mit aller Gewalt
- Mehr- und Doppelarbeit durch Systeme, die nicht richtig funktionieren, deren Nutzung jedoch Erfolg suggeriert
Verbesserungsvorschläge
- den künstlichen Druck rausnehmen. VLs wären beraten, wenn es läuft, einfach mal zu entschleunigen, anstatt mit aller Gewalt Punkte zu suchen, wo man vermeintlich draufhauen kann
- Im Basistraining zu Beginn nicht die heile Welt vorspielen, sondern einfach realistisch sein - vllt. würde dies die Anzahl der Kündigungen danach reduzieren
- weniger "Überwachung" durch Vertriebsleiter. Keine dauernden Kontrollanrufe, keine Telefonkonferenzen Freitagsnachmittags, etc. nur um die Mitarbeiter zu beschäftigen. Ich gehe nicht davon aus, dass Leute "zu wenig" arbeiten. Hierzu zähle ich auch die ständigen Mitfahrten durch den Vertriebsleiter, welche Top strukturiert sein müssen. Was würde man tun, wenn man im Büro den gesamten Tag den Chef daneben sitzen hätte? Wäre mit Sicherheit auch etwas seltsam. Einfach mal vertrauen
Arbeitsatmosphäre
Wenn alles abgenickt wird, ist alles super - unliebsame Meinungen werden nicht geduldet
Kollegenzusammenhalt
wie überall - mit machen passt es mit manchen nicht
Work-Life-Balance
bezüglich der Arbeitszeiten werden gerne mal Dinge erwartet, die offizielle nicht kommuniziert und auch nicht abgesprochen sind
Vorgesetztenverhalten
weniger Kontrolle, mehr Vertrauen - manche Vertriebsleiter wären gut beraten sich ein wenig mehr auf die Generation Y einzustellen
Interessante Aufgaben
man ist letztendlich Direktvertrieb, wozu auch Klinkenputzen zählt. Wenn eine gute Kundenbeziehung existier, kann das Ganze Spaß machen - dies braucht aber Zeit
Gleichberechtigung
Hilti versucht vermehrt Frauen zu begeistern
Umgang mit älteren Kollegen
Die gibt es und werden geschätzt
Arbeitsbedingungen
Wie im Außendienst üblich
Gehalt/Sozialleistungen
In den ersten 6 Monaten bekommt man die "Absicherung",d.h. sein vereinbartes Zielgehalt. Grundsätzlich ist dies gerade für Anfänger im Vertrieb sehr von Vorteil. Danach ist man mit einem Fixum von 80% relativ gut abgesichert
Image
Der Name Hilti ist natürlich bekannt und bei den Kunden zum großen Teil positiv besetzt
Karriere/Weiterbildung
Karriere macht nur der, wer erfolgreich ist oder anders ausgedrückt: Derjenige, der im Außendienst Umsatz generiert - ob dies am Bedarf des Kunden ausgerichtet ist, interessiert nicht