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Hilti 
Deutschland
Bewertung

Nüchterner Rückblick auf die ersten 1,5 Jahre mit Höhen und Tiefen

4,2
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Hilti Deutschland AG in Leipzig gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Unternehmen gibt mir durch die Struktur die Sicherheit keiner persönlichen Willkür ausgesetzt zu sein. Etwas solides was man sich bis zur Rente vorstellen kann. Moderner Arbeitgeber der alle modernen Themen im Fokus hat ohne dass man sich selbst groß darum bemühen muss.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Manchmal zu demokratisch und dadurch träge. Sehr hochtrabende Formulierung von Strategien die sich manchmal nicht pragmatisch ummünzen lässt. Filialnetz im ländlichen Raum ausbaufähig.

Verbesserungsvorschläge

Zuständigkeiten besser visualisieren. Mehr pragmatische Praxis, weniger Schulungen unter Laborbedingungen.

Arbeitsatmosphäre

Unternehmer im Unternehmen. Man muss anfangs verstehen wie Hilti arbeitet und welche Außenwirkung im Vertrieb erzielt werden soll. Ähnlich dem Rat der Eltern schmeckt einem die Erkenntnis manchmal anfangs nicht, ergibt im Nachgang aber Sinn und unterstützt beim eigenen Erfolg. Aus dem vorherigen Umfeld von Hire & Fire-Vertriebsunternehmen muss ich sagen dass hier eine angenehme Gewaltenteilung herrscht. Dein Vorgesetzter allein ist nicht gottgleich, er ist ebenso ein Teil im Getriebe wie der VG, Betriebsrat und die Kollegen. Das sorgt für einen verantwortungsbewussten Umgang untereinander und ein gutes Gefühl im Arbeitsalltag. Es gibt eine klar kommunizierte Erwartungshaltung und eine vom Konzern über alles stehende Unternehmenskultur. Hier geht es weniger um Kennzahlen, sondern mehr um die eigene Person und ob man sich mit dem Unternehmen identifiziert. Für die eigene Lebensplanung ein sehr sozialer Partner als Arbeitgeber. Du-Kultur und offenes Ohr auf allen Ebenen, theoretisch könnte man sogar den Prokuristen oder auch MOD-Chef persönlich anrufen, sollte aber auch im Sinne der Gegenseite überlegen ob das Thema relevant für seine Position ist ;)

Kommunikation

Teilweise trichterförmig selektiert für die eigene VG, VL oder Gebietsgruppe. Teilweise aber auch Infos von Fachabteilungen wo man erst einmal durchsteigen muss inwiefern es Relevanz für den eigenen Arbeitsablauf hat. Typisch Konzern. Prinzipiell kann man sich auf eigene Faust aber ALLE Informationen holen wenn man Sie braucht.

Kollegenzusammenhalt

Man fühlt sich zugehörig, sogar wenn man Kollegen aus dem Ausland im Urlaub trifft, manchmal reicht der simple Hilti-Wanderrucksack um ins Gespräch zu kommen. Man ist teil einer weltweiten Familie. Lokal trifft man sich im Team, oder im Hilti-Store und unterstützt sich gegenseitig bei Geräten, Demos oder Infos. Muss man halt probieren und dann selektieren, mit der Zeit bildet sich dann die eigene Clique. Wenn man jemanden nicht mag, kann man ihm gut aus dem Weg gehen. Hilti-Mitarbeiter untereinander sind hilfsbereit, ich habe viele Leute deutschlandweit kennengelernt und wurde selten enttäuscht. Enttäuschungen würde ich fast 50/50 aufteilen aus Eigenverschulden oder wirklich Ablehnung des Kollegen. Bei der Einarbeitung war es faszinierend wie gut sich alle verstanden haben, ich würde hier einen Pluspunkt für die Mitarbeiterauswahlverfahren vergeben.

Work-Life-Balance

Viele Bälle in der Luft, großes Portfolio, viele Spezialisten und Themen. Zusätzlich Systembefriedigung und Büro abarbeiten. Es gibt Tage die gehen lang, dafür ist man flexibel im Ausgleich und kann sich den Tag selber planen. Man muss für einen privaten Termin niemanden fragen, auch fühlt man sich nicht überwacht oder unter Druck gesetzt. Fühlt sich manchmal gar nicht an wie ein klassisches Vertriebsunternehmen, ist wohl aber auf den starken Betriebsrat zurückzuführen (kleines Beispiel: keine Uhrzeit bei Besuchsberichten um Tracking vorzubeugen). In der Regel liegt der Stress bei mir selbst, es wird mir selten Stress vorgegeben. Dennoch wie überall im Vertrieb: Kunden und Kollegen gewöhnen sich an einen und man erzieht sich gegenseitig.

Vorgesetztenverhalten

Meine eigentliche Führungskraft hatte ich nur anfangs, Zusammenarbeit war ausbaufähig. Im Anschluss hatte ich mehrere Vertretungs-Verkaufsleiter und die haben einen wirklich klasse Job gemacht. Mein aktueller Vertretungs-VL reißt sich für mich das Futter aus der Weste obwohl ich weder zu seinem Team gehöre, noch er an mir bemessen wird. Im kapitalistischen Umfeld des Vertriebsjobs und der eng gestrickten Zeitpläne eines Verkaufsleiters eher eine Seltenheit. Auch die anderen VLs sind sehr bemüht und entschuldigen sich sogar wenn Sie einen Rückruf vergessen. Man spürt deutlich dass man als Außendienst wertgeschätzt wird. Es fehlt der eigentliche Kommunikationskanal eines eigenen Vorgesetzten, dennoch wird unsere Arbeit im Team auch in umgekehrter Richtung gesehen. Die VG ist wie ein großes Dorf, man kann sich egal in welcher Position eigentlich nicht daneben benehmen, es würde sofort auffallen. Gilt halt blöderweise auch für einen selbst.

Interessante Aufgaben

Ist jeden Tag anders. Vieles wiederholt sich prinzipiell, ist durch den jeweiligen Kunden aber doch wieder individuell. Auch hier gilt wieder die eigene Einstellung. Die Pflichtaufgaben sind relativ übersichtlich, die Extra-Aufgaben kommen durch Kundenanliegen (sehr individuell) oder eigene Weiterbildung. Man lernt jeden Tag dazu, jeder Kundenkontakt kann eine neue spannende oder auch langweilige Aufgabe mit sich bringen. Wer viel will oder viel kann, KANN auch viel machen.

Gleichberechtigung

Kann nur aus meinem Umfeld sprechen, bisher nur positives gehört.

Umgang mit älteren Kollegen

Schwieriges Thema im digitalen Wandel unserer Zeit. Hut ab vor den Kollegen die kurz vor der Rente noch diesen Weg mitgehen. Gibt Kollegen die gehen aber auch Kollegen die es durchziehen, in beiden Fällen verhält sich Hilti wohl sehr kooperativ und man setzt sich vernünftig an einen Tisch.

Arbeitsbedingungen

Modernes Equipment (Laptop, Handy, Monitor, Drucker, Auto), sehr gute Schutzkleidung und vernünftige Arbeitskleidung. Beschaffung von Ersatz kann manchmal zu Hürden führen weil manche Prozesse sich zwischenzeitlich ändern. Arbeitsschutz wird groß geschrieben. Manchmal sind die Schulungen fast etwas zu häufig.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wird stetig dran gearbeitet. Verpackungsmüll kann manchmal belastend sein. Was man so von Hilti bekommt ist meist aus fairem Handel. Zudem engagiert sich das Unternehmen auch lokal in sozialen Projekten. (16h für eine bessere Zukunft kann jeder machen) + Spenden für lokale Hilfsorganisationen.

Gehalt/Sozialleistungen

Dem Arbeitsaufwand angemessen. Gutes Vergütungssystem mit großen vertrieblichen Anreizen und wenig Verlustrisiko. Soziale Absicherung mit arbeitgeberfinanzierter Unfallversicherung und Rentenvorsorge. Wirklich VIELE Angebote für Privat und Familie. Gibt eigentlich nichts was es nicht gibt.

Image

Die Rolex für die Baustelle. Wir kämpfen mit den Schwächen eines jeden Konzerns (Bürokratie, Servicelücken, Zuständigkeitsgerangel), genießen aber weiterhin leuchtende Augen beim platzieren des roten Koffers.

Karriere/Weiterbildung

Das Weiterbildungsangebot ist so groß, dass man eine Weiterbildung machen müsste um das Angebot zu überblicken. Wenn man es will, steht einem eine Flut von Informationen, Schulungsprogrammen und Zertifikaten zur Verfügung. Wie es mit externen Weiterbildungen (Studium etc.) aussieht kann ich nicht beurteilen.

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