Die Uhren werden zurück gedreht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Miteinander innerhalb des Teams und generell unter den Kolleg*innen ist super harmonisch. Der Belastungsdruck bei den ausgeführten Tätigkeiten selbst ist sehr niedrig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das, wofür HSE viele Jahre lang als Arbeitgeber stand, wird langsam zurück gedreht.
Verbesserungsvorschläge
Ich wünsche mir, dass man den Teams vertraut, was sicher nicht durch eine Kontrolle aufgrund einer sinnfreien Anwesenheitspflicht ausgedrückt wird... und Wertschätzung auch im Sinne von individuellen Gehaltserhöhungen ausgedrückt werden kann.
Arbeitsatmosphäre
Lange war ich hier sehr glücklich, aber die "Gangart" in den letzten Jahren wird immer unangenehmer. So wurden wir (sinngemäß) in den letzten Jahren mehrfach darauf hingewiesen - meist im Rahmen der vielfach in Folge nicht erfolgten Gehaltsrunden - dass wir doch froh sein können, unseren Job noch zu haben.
Die nun nach fast 5 Jahren aufgehobene, sehr großzügige und lockere Regelung für die Arbeit im Home Office (welche das durchaus mäßige Gehalt für mich stark ausgeglichen hat) gibt dem Ganzen den Rest: Eine Anwesenheit ist in vielen Abteilungen weder notwendig noch sinnvoll. Dennoch besteht nun wieder eine 50%ige Anwesenheitspflicht.
Die Kommunikation dazu ist auch absolut enttäuschend, die Sorgen der Mitarbeitenden wurden bisher in keinster Weise aufgegriffen. Dass dadurch das Arbeits- und Privatleben vieler Mitarbeitenden zerstört wird, spielt offenbar keine Rolle, man beruft sich hier darauf, dass es "nie eine Home Office Regelung gab". Das mag sein, aber eine Rückkehr war aufgrund besagter Gründe sehr unwahrscheinlich, auch ein nicht unwesentlicher Teil von uns wurde erst in diesen Jahren eingestellt, die nun erst recht vor den Kopf gestoßen sind.
Kommunikation
Siehe auch meinen Kommentar zur Arbeitsatmosphäre. Sonst wurden wir relativ zeitnah über Geschehnisse im Unternehmen informiert. Die Kommunikation zu Geschäftsergebnissen fühlte sich oft niederschmetternd an, obwohl wir Großes geleistet haben, aber das gehört vermutlich einfach dazu.
Kollegenzusammenhalt
Die Kolleg*innen hier sind auf jeden Fall mein Ein- und Alles - mag sein, dass das in anderen Abteilungen nicht so ist, aber ich glaube, besser könnte es einen kaum treffen.
Work-Life-Balance
Unter dem Aspekt, dass nun relativ kurzfristig die lange eingespielte Home Office Regelung aufgehoben wurde, kippt dieser Punkt für mich leider. An sich ist der Workload aber stets gut zu bewältigen.
Vorgesetztenverhalten
Ich kann hier nur meine Vorgesetzten beurteilen, welche sich meist makellos verhalten haben. Man hat kein "Hierarchiegefühl" sondern fühlt sich gleichwertig und gerecht behandelt.
Interessante Aufgaben
Mein Job ist abwechslungsreich, ich stelle mich regelmäßig neuen, spannenden Aufgaben.
Gleichberechtigung
Gibt es (zumindest bei uns) nichts auszusetzen.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es (zumindest bei uns) nichts auszusetzen.
Arbeitsbedingungen
Wir haben mittlerweile kein eigenes Büro mehr. Das war für vorübergehende Teamtage okay - jetzt sitzen wir in einem lauten, ungemütlichen Großraumbüro mit einer anderen Abteilung und das künftig 50% der Arbeitswoche.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Quasi nicht vorhanden. Selbst unsere Kantine leistet in dieser Hinsicht mehr.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt bei HSE ist schlecht. Manche trifft es etwas weniger schlecht (wie mich), andere etwas mehr schlecht. Gehaltserhöhungen sind nur in äußerst seltenen Situationen auf individueller Basis möglich, Gehaltsrunden sind in den letzten Jahren öfter ausgefallen als eingetreten - und wenn sie eingetreten sind, war das schon lange durch die Inflation aufgefressen.
Image
Das ist wohl Auslegungssache. Teleshopping hat einen angestaubten Ruf, wer sich aber mit der Materie und der Firma auseinander setzt, braucht sich hier keinesfalls zu schämen.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegschancen sind sehr rar gesät, aber man kann sich auch innerhalb des Unternehmens in anderen Abteilungen weiterentwickeln, was ich für gut befinde. Bildungsbudget ist mittlerweile auch nicht mehr in besonderem Maße vorhanden. Ich bin kein Karrieremensch, daher stört mich das nicht so, aber wer "groß Karriere machen will", ist hier falsch.