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Bewertung

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2024

Auslandseinsatz wegen organisatorischer Inkompetenz abgebrochen

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Forschung / Entwicklung bei in-tech gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Vorabtraining vorbereitend auf die Tätigkeit im Ausland war gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Organisation und Planung der Auslandsaufenthalte war katastrophal. Neben der Tatsache dass die Mitarbeiter ständig Auslagen im Namen der Firma hatten, um den Auslandsaufenthalt überhaupt umzusetzen, kannte sich das Projektmanagement (verantwortlich für die Organisation und Planung) nicht mit Visabestimmungen und den landeseigenen Aufenthaltsbestimmungen aus. Die Organisation der Unterkünfte war ebenfalls ein Desaster. So musste ich in 3 Monaten 7 Mal umziehen zwischen Hotels und Appartments. Eines jener Appartments im Ausland war für einen Westeuropäer nicht bewohnbar. Die Auslagen wurden teilweise sehr spät erstattet. Die Firma erdreistete sich ausserdem einen Monat Miete vom Gehalt einzubehalten für eine Unterkunft die eigentlich laut Vereinbarung durch die Firma bezahlt sein sollte. Nach nervenaufreibenden erneuten Vertragsverhandlungen vom Einsatzgebiet aus, wegen VISA notwendiger Vertragsänderungen wurde ich kurze Zeit später nach Hause geschickt und noch in Probezeit gekündigt.

Verbesserungsvorschläge

Das Projektmanagement und Human Resources sollten sich umfassendes Wissen betreffend Visa- und Aufenthaltsbestimmungen der entsprechenden Einsatzländer aneignen und verantwortungsvoll sowie gewissenhaft die Einsätze planen. Es kann nicht sein dass man mit Touristenvisum zum Arbeitseinsatz im Ausland geschickt wird und statt 3 Jahren nur 3 Monate im Einsatzgebiet verbringt, zurückgeschickt wird und möglicherweise ohne Wohnung in Deutschland dasteht.

Arbeitsatmosphäre

teils gut, teils mit gemischten Gefühlen.

Kommunikation

Projektmanagement (zuständig für Organisation der Auslandsaufenthalte) meldet sich anfangs auf Emails mit 1-2 Wochen Verzögerung. Stehen mehrere Fragen im Email wird maximal eine Frage beantwortet. Später wurde die Kommunikation komplett eingestellt. Offensichtlich steht hier eine erfolgreiche Zusammenarbeit zum Wohle des Unternehmens nicht im Vordergrund.

Kollegenzusammenhalt

Die Unterstützung unter Kollegen ist gut.

Work-Life-Balance

Gleitzeitkonto das flexibel gehandhabt wird.

Vorgesetztenverhalten

Es ist vorgekommen dass einem Abwesenheit vom Arbeitsplatz pauschal unterstellt wurde.

Interessante Aufgaben

Für den Auslandsaufenthalt habe ich mich freiwillig auf eine einfachere Tätigkeit eingelassen. Möglicherweise gibt es auch anspruchsvollere Tätigkeiten.

Gleichberechtigung

Wer es bunt mag ist hier richtig.

Umgang mit älteren Kollegen

angemessen.

Arbeitsbedingungen

in-tech selbst ist gut ausgestattet. Der Arbeitsplatz beim Kunden im Ausland war spartanisch ausgestattet. Klima- und Lärmeinwirkungen im Gebäude haben das Arbeiten erschwert.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung und Spülstop etc. vorhanden.

Gehalt/Sozialleistungen

Mein jährlicher Gehaltswunsch wurde um einen erheblichen Betrag unterboten ohne Erklärung und ohne Entschuldigung. Das Vertragsangebot einfach per Email zugestellt. Der eigentliche Vertrag enthielt dann ein monatliches Bruttogehalt das um einen weiteren nicht unerheblichen Betrag reduziert war.

Image

Das billige und weniger hochwertige Image ist in der Branche bereits bekannt.

Karriere/Weiterbildung

Interne Weiterbildung wird angeboten. Die Vorbereitung auf den Einsatz im Ausland war, was den Wissenstransfer betrifft, gut.

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Arbeitgeber-Kommentar

Christine Oertel, Unternehmenskommunikation
Christine OertelUnternehmenskommunikation

Lieber Ex-Kollege,

ja wir müssen dir absolut Recht geben: In deinem Fall ist der geplante Auslandseinsatz – leider! - deutlich anders gelaufen als geplant. Wir können deinen Frust daher absolut nachvollziehen! Wir sind genauso unzufrieden mit dem Ablauf und haben die Probleme bereits intern analysiert. Die gesamte Problematik war allerdings komplexer als geschildert, und beruht weder auf Unvermögen noch auf böser Absicht unsererseits.

Zur Erklärung:

Die Beantragung von Visa im Ausland ist aufwändig und in jedem Land unterschiedlich. Wir arbeiten deshalb für Japan mit einem externen Dienstleister zusammen, der auch die Visumsbeantragung übernimmt. Die Vorbereitung eines Auslandsaufenthalts ist äußerst zeit- und kostenintensiv (Schulung und Vorbereitung in Deutschland, Umzug, Visumsbeantragung etc.). Deshalb werden von uns natürlich im Vorfeld alle für das Visum notwendigen Anforderungen überprüft, ehe ein Auslandseinsatz überhaupt gestartet wird. In diesem Fall waren alle nominellen Anforderungen für ein japanisches Arbeitsvisum erfüllt, und wir haben mit den Vorbereitungen begonnen.

Die Beantragung eines Visums zieht sich etwas hin, und leider hat sich erst im Zuge dieses Prozesses herausgestellt, dass Teile der benötigten Qualifikationsnachweise – wider Erwarten! – von den japanischen Behörden nicht anerkannt wurden. Das war leider weder für uns noch für unseren japanischen Dienstleister vorherzusehen, da „auf dem Papier“ sämtliche Anforderungen erfüllt waren. Trotz vielerlei Bemühungen unsererseits haben die Behörden jedoch letztlich anders entscheiden. Das war nicht absehbar, und natürlich für alle Seiten extrem unglücklich. Nach verschiedensten Bemühungen blieb aber leider (!!) nur als letzte Lösung, den Auslandsaufenthalt abzubrechen.

Noch zwei kurze Ergänzungen zu folgenden Themen:

Unterkünfte: Wie vereinbart hat unser Team natürlich für die erste Zeit eine Unterkunft vor Ort organisiert. Es gab tatsächlich mehrere Wohnungswechsel, das lag neben den unvorhergesehenen Visumsproblemen aber unter anderem auch an eigenen Wünschen - z.B. weil die zur Übernahme angebotene Wohnung eines anderen Kollegen nicht angenommen wurde. Es war bereits von Anfang an vereinbart, dass nach einer Übergangszeit die Wohnung vor Ort vom Mitarbeiter selbst gezahlt wird. Aufgrund der Visumsproblematik wurden von uns aus Kulanzgründen aber sämtliche Wohnungskosten gezahlt, und somit sogar mehr Kosten übernommen als zu Beginn vereinbart.

Arbeitsverträge: Unsere Personalabteilung hat zu Beginn ein Vertragsangebot gemacht, das selbstverständlich auch eingehalten wurde. Nachdem die Konditionen im Rahmen der Zusage unsererseits mündlich erklärt wurden, hat die HR-Abteilung ein entsprechendes Vertragsangebot erstellt, das dann auch vom Mitarbeiter unterschieben wurde. Es gab also keine Änderungen im Nachgang.

Wie gesagt, dass dieser Auslandseinsatz so verlaufen würde war weder voraussehbar, noch gab es letztlich eine andere Lösung. Wir möchten uns daher nochmals entschuldigen und für deine Geduld und deinen Einsatz bedanken. Alles Gute für deine Zukunft!

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