Von gut bis unverschämt
Gut am Arbeitgeber finde ich
- den kollegialen Zusammenhalt, auch wenn dieser teils aus den o.g. suboptimalen Situationen heraus entstanden ist
- Möglichkeit für Remote/Home-Office
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- die gruselige IT Infrastruktur speziell im Kontext der Softwareentwicklung
- die furchtbare Kommunikation mit Kunden (nur positive Nachrichten statt konstruktive Lösungen erarbeiten)
- Fingerpointing an vielen Stellen
- PL von stark technischen Projekten, die schlicht fehl am Platz sind
- Projekt Denkweise: 9 Frauen = 1 Baby in einem Monat
- Rookies in Projekte mit 1-2 erfahrenen Mentoren setzen, das bringt Projekte nicht voran sondern bremst sie komplett aus
Verbesserungsvorschläge
- das Gehalt ist für einen Mitarbeiter das primär ausschlaggebende Argument
- Gehaltstabellen gehören an die Tarifverträge angepasst (nein, ein Nettogewinn von 30-50% pro MA ist nicht normal!)
- offizielle Schulungen bringen Mitarbeiter und das Unternehmen
- ein Firmenwagen für Pendler zum Kundeneinsatz ist kein Bonus sondern schlicht ein Arbeitsmittel!
- gebt eurem mittleren Management auch Kompetenzen und vor allem ausreichend (!) Budget
Arbeitsatmosphäre
Gut mit potential nach oben.
Kommunikation
Der Kunde ist heilig, was soweit geht, das man Herausforderungen nicht mit dem Kunden bespricht. Die unwillkürlich daraus entstehenden Probleme werden dann dem Team oder sogar einzelnen Mitarbeitern zugeordnet.
Kollegenzusammenhalt
Grandios.
Work-Life-Balance
Ist mehr Schein als Sein, da vom Kunden und seiner Taktung vorgegeben.
Vorgesetztenverhalten
Es wird wirklich viel kommuniziert, allerdings kaum etwas gelöst. Das liegt primär an den Entscheidungshoheiten sowie dem jeweils zur Verfügung stehenden Budget (nahe Null!)
Interessante Aufgaben
Die Aufgabenbereiche können abwechslungsreich sein. Allerdings muss man sich auch in Themen stark einarbeiten. Dazu wird jedoch (selten bis) keine extra Zeit - geschweige denn irgendeine zielführende, offizielle Schulung angeboten.
Gleichberechtigung
Passt. Mit einem Wort.
Umgang mit älteren Kollegen
Das scheint sich langsam etwas zu ändern, allerdings verlassen die meist erfahrenen Mitarbeiter zügig das Unternehmen. Es sind max. 10-15% der Mitarbeiter außerhalb der Führungsebene 45+.
Arbeitsbedingungen
Von katastrophal beim Kunden bis zu grandios ist alles dabei.
Gehalt/Sozialleistungen
Verglichen mit exakt den gleichen Positionen und Erfahrungen bei Daimler, BMW, VW: Gehalt laut offizieller Gehaltstabelle 20-30% unter Vergleichswerten bei 40h. Der Trick ist hierbei die vollkommen willkürliche Einstufung in Klassen. Primär spiegelt das Gehalt in keinster Weise den Wert des MA wieder, den er beim Kunden erbringt.
Image
In-Tech ist speziell im Testbereich als "Dumping" Unternehmen bekannt. Im Sektor der Hard-/Softwareentwicklung sieht es besser aus, das ist allerdings auch der kleinste Teil des Unternehmens.
Karriere/Weiterbildung
Katastrophal. Anders kann man das nicht bezeichnen. Zum einen wird kaum eine Schulung (extern mit offiziellen Zertifikaten und Prüfungen) bezahlt, zum anderen kommt man karriereseitig nur durch Verbrüderung mit Vorgesetzten weiter. Man benötigt ein enorm dickes Fell, das ist auch Grund für sehr, sehr viele Abgänge.