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AG
Bewertung

Der Spaß ist vorbei, jetzt wird seriöses Business gemacht

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei ]init[ AG für digitale Kommunikation in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Firmenfeiern sind grandios und in der Weihnachtszeit gibt es eigentlich immer einen Bonus sowie ein Geschenk. Selbstverständlich ist sowas nicht.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die mehr und mehr starre Prozessbindung sowie die fortlaufende Entwicklung weg vom netten Mittelständler hin zum Investorengeführen Großunternehmen.

Verbesserungsvorschläge

Am Gehalt muss sich wirklich was tun. Vielleicht nicht mal unbedingt an der Höhe aber definitiv an der Fairness. Es wird sich mehr untereinander über die Gehälter ausgetauscht, als euch vielleicht bewusst ist.

Arbeitsatmosphäre

War mal sehr gut. Die meiste Zeit des Jahres über entspannt, nur um den Jahreswechsel herum zuverlässig super stressig. Jetzt ist es oftmals Monatelang ein Dauerlauf.
Man kennt seine üblichen Verdächtigen und hat in der Regel gut zusammengespielt. Ob das auch für die Vorgesetzten gilt, ist laut Gesprächen mit Mitarbeitenden scheinbar sehr unterschiedlich. Bei mir gibt es Lob und Kritik da wo es angemessen ist.
Ein Gefühl von Fairness gab es von Beginn an nicht. Jeder weiß, dass es Kolleg*innen mit unterirdischen Gehältern und langer, aber auch top bezahlte Stellen mit erst kurzer Zugehörigkeit gibt. Die unterdurchschnittlichen bis durchschnittlichen Gehälter sind kein Geheimnis.

Kommunikation

Zur Unternehmenskommunikation:
Neuigkeiten, Ankündigen, Anforderungen und sonstiges werden über ein Intranet vermittelt. Hinweise auf neue Beiträge erfolgen per Mail. Diskussion unter den Beiträgen ist auch möglich, wenn auch teilweise recht scharf und schnippisch zwischen den Mitarbeitenden selbst.
Seit der überwiegenden Arbeit aus dem Home-Office heraus, erfolgt auch ein mal pro Quartal ein Webcast in welchem alles zur Entwicklung der Firma, Ausblicken, Zielen, Personalentwicklung oder den im Intranet schon angesprochenen Themen präsentiert wird.

Zur Projekt- und Teamkommunikation:
Sehr Personenabhängig in meinen Augen. Ein lang bestehendes Problem sind die zu vielen Kanäle über welche kommuniziert werden kann. So richtig gelöst wurde das bis heute nicht, weshalb manche den einen und manche den anderen Kanal nutzen und deshalb ggf. auch aneinander vorbei oder gar nicht miteinander reden.
Früher gab es tägliche Team-Meetings, was wirklich anstrengende Zeitverschwendung gewesen ist. Versuche dies zu reduzieren, wurden abgewiegelt. Das hat sich nach Jahren nun endlich gebessert.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb meiner Abteilung sehr sehr stark gewesen. Einzelne haben daran wenig bis gar nicht teilgenommen, weshalb sie weniger stark in den Kern der Abteilung integriert waren. Auf die Arbeit hatte dies keine negativen Auswirkungen.
Seit Corona ist dies natürlich stark gedämpft. Die die früher noch im Büro dabei gewesen sind, haben weiterhin einen ausgeprägteren und tollen Zusammenhalt aber insgesamt ist es nun deutlich weniger kollegial als früher.
Der Zusammenhalt hat damals über viele Missstände hinwegblicken lassen, das fehlt mir heute spürbar.

Work-Life-Balance

Man kann relativ entspannt seinen Alltag ins Home-Office integrieren. Während man sich früher noch einen Tag HO in der Woche erkämpfen musste, ist es heute der Standard und nebenbei mal eine Wäsche aufsetzen, die Kinder zur Kita bringen oder abholen, in der Mittagspause etwas kochen sind kein Problem.
Sehr unentspannt sind die kürzlich eingeführten Regeln zu Urlaubsbuchungen. Spontane Urlaube oder verlängerte Wochenenden stehen nicht im Sinne der ]init[. Das zusammen mit der Tatsache, dass die verpflichtend bis Ende März beantragten Urlaube dann teilweise über ein halbes Jahr lang nicht bestätigt werden, machen die eigene, sichere Urlaubsplanung teilweise sehr schwer.

Vorgesetztenverhalten

Bei meinen Vorgesetzten ist das grundsätzliche Problem, dass sie eigentlich selbst in der Stelle tätig sind und wenig Führungsqualitäten aufweisen. Das spiegelt sich sowohl bei der eigenen Resourcenplanung als auch bei der Kommunikation mit eben diesen wieder. Es lässt sich meiner Meinung nach die Leitung eines Teams mit Aufgaben wie Personalmanagement und Auslastungsplanung nur schwer mit einer vollen Ticketliste voller Aufgaben aus dem Tagesgeschäft vereinbaren.
Da bleiben dann beispielsweise relevante Termine wie Feedback- oder Gehaltsgespräche auf der Strecke. Sowas braucht Vorbereitung und die braucht Zeit und die hat man nicht wegen der Aufgaben aus dem Tagesgeschäft.
Reden kann man mit ihnen und zuhören tun sie auch aber ob einem das, was auf das zuhören als Reaktion folgt auch etwas bringt, ist zu bezweifeln.

Menschlich hat es immer gepasst aber das ist rein subjektiv.

Interessante Aufgaben

Kann ich leider nicht wirklich behaupten. Man sollte wissen worauf man sich bei einem Dienstleister aus dem öffentlichen Sektor einlässt. Oftmals sehr schwergewichtige Monolithen mit angestaubter Software darunter.
Durch etliche Aufträge resultierend aus der Corona-Pandemie, gab es immerhin einige Projekte mit hohen Anforderungen und Volumen. Das war spannender als der sonstige Arbeitsalltag, wurde aber trotzdem nur mit riesigen Produkten gefahren, die allesamt sehr träge wirken.
Wer eine Nische bedient oder sehr nah an Hardware sitzt, ist da besser dran, jedenfalls ist dies mein Eindruck.
Man hatte recht schnell alles gesehen was die Kunden so an Software mitbringen und dann wurde es zumindest mir langweilig.

Umgang mit älteren Kollegen

Kommt sehr auf die Person an. Wenn sie weiterhin im Tagesgeschäft funktioniert, ist es kein Problem, wenn nicht, ist es eins.

Arbeitsbedingungen

Die Büros sind gut ausgestattet und in guter Lage. Die gestellte Ausstattungs für das Home-Office ebenso. Was die Funktionalität von Hardware angeht, ist man in letzter Zeit allerdings sehr oft wegen fehlerhaften Updates aktiv am arbeiten gehindert worden.

Gehalt/Sozialleistungen

Wie bereits angesprochen im Wettbewerb eher unter Durchschnitt. Das Gehalt kommt immer pünktlich. Eine betriebliche Altersvorsorge ist soweit mir bekannt nicht vorhanden.

Image

Nach außen wirkt das Unternehmen attraktiver als es aus meiner Sicht ist. Man versteht es sich gut zu präsentieren. Je nachdem wen man fragt, ist davon intern nicht viel übrig. Manch einer nimmt kein Blatt vor den Mund wenn er sich über die Firma äußert.
Was früher noch eine verglichsweise kleine Firma mit familiärem Gefühl und lockerer Atmosphäre war, ist heute ein riesiger Investorenkomplex mit starren Regeln, Prozessen und zu erfüllenden Anforderungen und immer neuen, ausgedachten Auflagen für die eigene Belegschaft.
Vor Jahren schrieb mal jemand, dass es sich für ihn wie eine Behörde anfühlen würde. Dies kann ich mittlerweile bestätigen.

Karriere/Weiterbildung

Aufstieg innerhalb des Unternehmens ist in mehreren Stufen möglich. Bei manchen geht es schnell, bei Anderen wird über Jahre auf der Stelle getreten. Wenn es der intern existierende "Professional"-Rang ist, dann bringt einem das für die nächste Anstellung rein gar nichts.
Es gibt intern regelmäßig das Angebot die Stelle zu wechseln. Wie realistisch das ohne Ausbildung in der angestrebten Position ist, weiß ich nicht.
Weiterbildungen und Schulungen werden auf dem Papier, z.B. in den Jahresgesprächen immer gepredigt. Wenn es dann mal darum geht konkret zu werden, scheitert es oft am Budget oder an der Planung der Abteilungsleitung.

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