schlechte Stimmung seitdem die neue Geschäftsführung im Amt ist
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man ein E-Auto hat, kann man es in der Zentrale kostenlos laden. Es gibt in der Zentrale einen Fahrradraum und eine Umkleidekabine mit Duschen. Die technische Ausrüstung für einen Top-Arbeitgeber ist jedenfalls vorhanden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Unternehmenskultur ist seit Mitte 2021 dauerhaft im Sinkflug. Es ist bitter zuzusehen, dass die Geschäftsführung hier offenbar einen kurzfristigen Kurs fährt. Kaum jemand ist noch motiviert. Kaum jemand glaubt an die Strategie.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeitenden sollten mehr respektiert werden und nicht als beliebige und austauschbare Ressource gesehen werden.
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima ist von Angst geprägt - Angst etwas falsch zu machen und daraufhin den Job zu verlieren. Seitdem reihenweise Top-Manager gegangen wurden mit dem Hinweis auf "Uneinigkeit hinsichtlich der strategischen Neuausrichtung" ist allen anderen klar, dass sie besser schweigen und nicken statt eigene Ideen oder gar Kritik einzubringen.
Kommunikation
Die Kommunikation hat sich leider sehr gewandelt im vergangenen Jahr. Die alte Geschäftsführung hatte das Ziel einer offenen und ehrlichen Kommunikation und wolle "Abteilungs-Silos" abschaffen. Die neue Geschäftsführung setzt voll auf Geheimhaltung und Intransparenz. Allen Mitarbeitenden wird grundsätzlich misstraut. Man darf sich unter Kollegen nicht mehr über seinen Job austauschen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen untereinander sind das Plus bei ista und der Zusammenhalt ist (noch) gut. Leider verlassen viele gute Kollegen momentan scharenweise das Unternehmen weil sie unzufrieden sind. Das wird zukünftig definitiv einen negativen Einfluss auf den Zusammenhalt unter Kollegen haben.
Work-Life-Balance
Es gab deutliche Versuche in der Zentrale das Thema Home Office einzuschränken - dank bestehender Betriebsvereinbarung vergeblich. Auch die von der Regierung in der Corona-Pandemie verschriebene sog. "Home Office Pflicht" wurde zunächst sehr abenteuerlich interpretiert und musste dann wieder kassiert werden. Den Kolleginnen und Kollegen in den Niederlassungen wurde sogar Präsenzpflicht verschrieben. Wir haben hier also eine klare Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte sind seit Mitte 2021 nur noch willenlose Befehlsempfänger, die ihrerseits auch nicht viel ihren eigenen Mitarbeitenden erzählen dürfen (siehe Kommunikation). "Darüber kann ich nichts sagen!" , "Dazu kann ich erst etwas sagen, wenn es offiziell ist!" oder "Dazu ist noch nichts spruchreif/konkret" sind typische Aussagen die man hört, wenn man mal etwas wissen möchte, was über die spärlichen Intranet-News hinaus geht.
Interessante Aufgaben
Leider keinerlei Empowerment mehr vorhanden seit Mitte 2021. Alles muss im Board entschieden werden. Niemand will mehr eigene Ideen einbringen. Viele machen nur noch "Dienst nach Vorschrift" und lassen den Wahnsinn über sich ergehen.
Gleichberechtigung
Frauen haben es nicht nur schwer - es ist so gut wie unmöglich sich dort durchzusetzen. Wie wenig Frauen in Top-Führungspositionen sind, kann man auf der Website und in anderen Veröffentlichungen sehr gut selbst nachschauen: Im Februar 2022 ist es ein und dieselbe Frau, die sowohl bei ista Deutschland als auch ista International, unter 12 Männern in den zwei Boards sitzt.
Umgang mit älteren Kollegen
In letzter Zeit werden nur noch junge Menschen mit Beraterhintergrund eingestellt. Mit älteren Kolleginnen und Kollegen wird allerdings einigermaßen respektvoll umgegangen solange sie nicht zu unbequem werden.
Arbeitsbedingungen
Das Bürogebäude in Essen ist absoluter State-of-the-Art mit hochfahrbaren Schreibtischen, Großraumbüros und Rückzugsräumen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
ista schreibt sich den Umweltschutz groß auf die Fahnen, schon allein aufgrund der Verbindung mit dem eigenem Kerngeschäft. Es gibt auch ambitionierte CO2-Ziele die verkündet wurden. Diesen Ankündigungen erfolgen aber keinerlei Entscheidungen oder Ressourcen die diesen ambitionierten Zielen annähernd gerecht werden. Stattdessen werden entsprechende Ressourcen weiter gekürzt. Der Verdacht des Greenwashings steht hier klar im Raum zumal man davon ausgehen kann, dass das Management bis 2030 (Zeitpunkt der angestrebten Klimaneutralität) nicht mehr im Amt sein wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist marktüblich. Es wurde eine 3%ige Gehaltserhöhung verkündet, was angesichts einer Inflationsrate von 5% nicht sonderlich wertschätzend ist. Außerdem ist ista eines der wenigen Unternehmen die keinen Coronabonus gezahlt haben (obwohl besonders die Kolleginnen und Kollegen in den Niederlassungen es mehr als verdient gehabt hätten!). Die Einführung von JobRad (auch mittlerweile Standard bei vielen guten Arbeitgebern) wurde von der Geschäftsführung höchstpersönlich in einer digitalen Betriebsversammlung abgelehnt.
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Einfach mal die Google-Bewertungen lesen oder die anderen Bewertungen hier. Besonders seit Mitte 2021 seitdem die neue Geschäftsführung im Amt ist geht's bergab.
Karriere/Weiterbildung
Es gab ein Talentförderungsprogramm. Dort konnten sich Talente selbst bewerben oder von ihren Führungskräften vorgeschlagen werden. Bevor eine Auswahl getroffen wurde und das Programm richtig los ging wurde es wieder eingestellt. Sehr schade. Warum auch in Mitarbeiter investieren?