ITZBund - Für den Betrieb von Rechenzentren reichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das ITZBund stellt sich in seiner Öffentlichkeitsarbeit immer als der IT-Dienstleister dar, welcher die Bundesbehörden digitalisiert. Leider ist die Realität (so wie ich sie bisher kennenlernen durfte) folgendermaßen:
Das ITZBund erhält einen Auftrag von einer anderen Behörde. Daraufhin werden Anforderung und ähnliches ausgearbeitet (klassiche PM Tätigkeiten). Die intern besetzte Projektleitung erwählt sich vielleicht (aber nicht sicher) Teamleiter für QS, Entwicklung, etc. Spätestens jedoch die angestellten Entwickler sind nicht mehr intern besetzt. Folglich ist das ITZBund nur eine zwischengeschaltete Behörde, was die Entwicklung und den Betrieb von Fachverfahren der Bundesbehörden organisiert.
Einzig und allein die Rechenzentren werden durch Interne betreut, aber wer einen Job als SW Entwickler o.ä. sucht, ist beim ITZBund falsch und wird prompt zum Projektmanager.
Die Ausbilder
Das Ausbildungsreferat ist maßlos überfordert, bei mittlerweile fast 300 Studierenden auch nicht zu verdenken. Hier mangelt es eindeutig an Personal, denn die Ausbildungsleitung ist mit viel Glück einmal in der Woche erreichbar, dafür mussten vorher aber auch schon drei Mails geschrieben werden.
Spaßfaktor
Ich habe das Studium angefangen, weil ich mich für Softwareentwicklung interessiere und einen sicheren Arbeitsplatz wollte. Nun sehe ich nach meinem ersten Praktikum, dass die tatsächliche Entwicklungsarbeit von externen Dienstleistern getan wird, mein späterer Job wird wahrscheinlich Projektmanager o.ä. sein.
Aufgaben/Tätigkeiten
So gut wie jeder in dieser Behörde wird Verwaltungsarbeit übernehmen, denn, so wurde es zuletzt formuliert, es gibt nicht genug Stellen um die Entwickler im Haus zu beschäftigen, folglich können nur Teamleitungsstellen besetzt werden, welche selbst dann die Arbeit von Externen überprüfen und steuern, Geld für den Arbeitsbereich/Referat beschaffen (je nach Position) oder ähnliche Verwaltungsaufgaben übernehmen, die nun nicht einer IT-Fachkraft zuzuordnen wären.
Karrierechancen
Es gibt mäßige Chancen auf einen internen Aufstieg in den höheren Dienst (mit einem Master), dafür müssen jedoch einige Jahre Wartezeit und Beförderungen erfolgt sein, bevor sich diese Möglichkeit eröffnet. Daher mein Tipp: wer einen Master anstrebt, sollte in jedem Fall nicht zum ITZBund gehen und einen Bachelor anfangen, danach wird der Master erstmal quasi unmöglich (aufgrund von 5 Jahren Verpflichtung zum Dienst in der Behörde, in dieser Zeit wäre nur ein Fernstudium denkbar)
Ausbildungsvergütung
Die Anwärterbezüge des gehobenen Dienstes sind unter oeffentlicher-dienst.info einsehbar und sind aktuell ziemlich gut, dafür, dass man diese Bezüge auch während des Studiums erhält.