Man muss sich mit Behördenstrukturen abfinden können, sonst wird man nicht dort nicht froh.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Große Flexibilität in der Pandemie Zeit. Sehr gut aufgestellt für Home Office. Viele interessante Aufgaben,
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wirklich richtig schlecht ist eigentlich nichts.
Verbesserungsvorschläge
Laufbahntrennung aufheben. Kommunikation verbessern. Networking fördern. Führungskultur etablieren.
Arbeitsatmosphäre
Die Hierarchie ist eine typische behördenmäßig tief gestaffelte Organisation. Also das Gegenteil von lean management. Behördenmäßig ist auch die strikte Laufbahnabgrenzung. Insbesondere die, beamtenrechtlich selbstverständlich konforme, strikte Trennung zwischen gehobenem und höherem Dienst ist nicht mehr zeitgemäß.
Kommunikation
Kommunikation ist sicher eines der großen Schwachpunkte im ITZBund. Kommunikation von Themen an die Mitarbeiter geschieht fast ausschließlich über das Intranet. Auch außerhalb von Pandemie Zeiten wird ansonsten nur 1x jährlich eine Personalversammlung durchgeführt (plus Teilpersonalversammlungen). Eigene Veranstaltungen, die die Leitung für die Belegschaft organisiert, existieren nicht.
Auch die Kommunikation von dienstlich relevanten Sachverhalten verläuft durch die tief gestaffelte Hierarchie sehr schleppend.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen ist in der Regel gut. Da es aber so gut wie keine Gelegenheiten zum "Networking" gibt (ausser Seminare und Schulungen) ist der Austausch über Referatsgrenzen hinweg quasi nicht existent.
Work-Life-Balance
Gut sind die Möglichkeiten für Telearbeit (Home Office). Insbesondere während der Pandemie hat die Leitung mit sehr flexiblen Regelungen reagiert. Sehr negativ zu bewerten ist die wöchentliche Arbeitszeit von 41 Stunden (für Beamte) ´. Dies ist alles andere als zeitgemäß.
Vorgesetztenverhalten
Es ist deutlich zu spüren, dass im ITZBund nur sehr wenig am Thema Führungskultur gearbeitet wird. Das Feld und insbesondere das Verhalten der Vorgesetzten der Vorgesetzten ist sehr heterogen. Von kooperativem Führungsstil bis zu ausgesprochen autoritärem und natürlich auch bürokratischen Führungsstilen ist alles vorhanden. Durch die starke Behördenprägung überwiegt wohl der bürokratische Führungsstil.
Interessante Aufgaben
Es gibt sehr viele Bereiche, wo es durchaus sehr Interessante Aufgaben zu erledigen gilt. Je nach Führungskraft sind die Möglichkeiten zur Mitgestaltung sehr gut. In manchen Bereichen schlägt aber auch hier die strikte Laufbahntrennung durch, so dass dort Gestalten ausschließlich Sache des höheren Dienst ist.
Gleichberechtigung
Hier sicher ein Vorteil der Behördenstruktur. Die Gleichstellung wird sehr groß geschrieben und es wird sehr viel für das Thema getan.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier ist das ITZBund sicher vorbildlich. Anders als in Unternehmen, insbesondere in börsennotierten, wird die Kompetenz und die Erfahrung von älteren Kollegen durchaus geschätzt. Ältere Kollegen werden auch nicht aus dem "Unternehmen" gedrängt, wie es in den o.a. börsenorientierten Unternehmen gang und gebe ist.
Arbeitsbedingungen
Insbesondere die Qualität der Räumlichkeiten ist an den verschiedenen Standorten sehr sehr unterschiedlich. Seit dem Umzug in Bonn gibt es an den Räumlichkeiten nichts auszusetzen. Die Lage ist Geschmacksache.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Fair Trade ist meines Wissens kein Thema im ITZBund. Auch zu Klima oder Green-IT wird wenig (oder nichts?) kommuniziert. Ob zum Beispiel Rechenzentren ausschließlich mit Strom aus regenerativen Quellen betrieben werden, ist mir nicht bekannt.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung lt. Beamtenrecht bzw. Tarif öffentlicher Dienst.
Image
Das Image des ITZBund innerhalb der Bundesverwaltung ist durchwachsen. Teilweise gutes Image innerhalb der Bundesfinanzverwaltung. Bei den anderen Ressorts ist das Image weniger gut. In der Öffentlichkeit wird das ITZBund wohl eher nicht wahrgenommen, also neutral.
Karriere/Weiterbildung
Tja... Das Gute zuerst: Für die Weiterbildung wird wirklich viel getan. Es gibt jede Menge Möglichkeiten sich weiterzubilden. "Karriere" ist strikt durch die Regelungen des Beamtenrechts geregelt. Insbesondere die strikte Laufbahntrennung ist hinderlich. Leider wurde die Chance auf mehr Flexibilität vertan als das ITZBund in eine Anstalt öffentlichen Rechts umgewandelt wurde. Hier wäre mehr möglich gewesen, wenn nicht der äußerst konservative Ansatz verfolgt worden wäre.