Man sollte eher an Sales als an Bildung interessiert sein um hier glücklich zu werden
Kommunikation
Es wird viel kommuniziert. Man sollte neue Infos aber tunlichst nicht zu schnell nach außen weitergeben, da in 99 Prozent der Fälle noch nachgebessert wird - oder es doch alles anders kommt... außerdem bleiben die meisten Mitarbeiter*innen nicht länger als zwei Jahre, es gibt also praktisch keine erfahrenen Kolleg*innen die einen bei Fragen schnell und unbürokratisch weiterhelfen können.
Kollegenzusammenhalt
Top, zumindest in meinem Team
Work-Life-Balance
Es gibt stressige und ruhigere Phasen. Früher waren die relativ klar definiert durch den Semesterrhythmus.
Vorgesetztenverhalten
Meine direkten Vorgesetzten waren wertschätzend, unterstützend und haben das Beste aus der Situation gemacht. Auch wenn eindeutig Druck von oben da war, und die Rahmenbedingungen teilweise extrem herausfordernd.
Interessante Aufgaben
Sagen wir es einmal so - in der Arbeit mit Studierenden und Praxispartnern gibt es immer interessante Charaktere. Die Kernaufgaben sind jedoch extrem langweilig und repetitiv Calls, Calls,Calls...
Gleichberechtigung
In der Bildungsbranche arbeiten generell mehr Frauen als Männer. Insofern ist die Quote an weiblichen Führungskräften hier sicherlich höher als anderswo. Die höchsten Führungsebeneen sind jedoch eindeutig männerdominiert.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es praktisch nicht, außer bei Professor*innen.
Arbeitsbedingungen
Home-Office ist etabliert, es muss sich im Team abgestimmt werden, da dann doch immer jemand am Campus sein muss. Sabbatical oder aus dem Ausland arbeiten ist ebenfalls möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die IU ist sicherlich kein Umweltsünder, die soziale Verantwortung gegenüber den eigenen (dual)-Studierenden würde ich als eher schwach ausgeprägt sehen. Weder müssen die Ausbildungsbetriebe irgendwelche strengeren Vorgaben erfüllen, die tatsächlich überprüft werden, noch einen Einsatz oder Ausbildungsplan vorlegen (Soziale Arbeit ist hier, aber auch nur dank rechtlicher Vorgaben die Ausnahme) in vielen, vielen Fällen ist ein duales Studium für die Studierenden eher ein glorifizierter Werkstudenten Job - und der wäre in den meisten Fällen für sie sogar besser bezahlt...da aber Umsatz und Zahlen sowohl für die Studienberatung persönlich, als auch für das Unternehmen das ist, was am Ende zählt schaut man lieber nicht zuuuu genau hin, wenn Studierende eher als billige Arbeitskräfte eingesetzt anstatt ausgebildet werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Bildungsbranche zahlt nicht besonders gut, das sollte jedem im voraus klar sein. Und innerhalb der Branche ist die Bezahlung marktüblich. Man sollte sich jedoch bewusst machen, dass man im Tätigkeitsfeld Vertrieb/Personalentwicklung anderswo für die selben Aufgaben sehr viel besser bezahlt werden würde.
Image
Stellt sich nach außen sehr hip und innovativ dar, was in einigen Bereichen (Fernstudium)auch stimmt. Im dualen Studium ist die Qualität der Lehre/ Lehrenden manchmal fragwürdig, und hinter vorgehaltener Hand sagen auch Mitarbeiter*innen, dass sie ihre (zukünftigen)Kinder auch nur an die IU schicken würden, wenn sie sonst nix gebacken bekommen....
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten sind gegeben - hilft einem bei der Karriere im Unternehmen selbst jedoch eher nicht weiter. Da muss man ganz klassisch auf Vitamin B setzen.