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Kassenärztliche 
Vereinigung 
Bayerns
Bewertung

Lauf, Forrest, lauf - oder wie völliges Missmanagement richtig geht

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Kassenärztliche Vereinigung Bayerns in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die KVB zahlt das Gehalt pünktlich und zuverlässig. Ich halte es hier bis zur Rente auch ohne Beförderung aus.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die KVB zeigt keinerlei Interesse am Wohlbefinden ihrer Angestellten. Niemand interessiert sich für die Kollegen, die unter ihren Vorgesetzten jeden Tag leiden müssen (ich zum Glück nicht). Der Fokus wurde auf ein Controlling und auf Projekte gelegt, weil das modern klingt und die Mitarbeiter hinter dem gebastelten Zahlenwerk unsichtbar macht.
Der selbstauferlegte allgegenwärtige Sparzwang zerstört Fachwissen und verhindert Nachwuchsförderung.

Verbesserungsvorschläge

Die Liste möglicher Verbesserungen ist lang und sprengt den Rahmen hier.
Die höheren Vorgesetzten sollten mal durch den Vorstand oder die Geschäftsführung gezielt hinterfragt werden, welches Führungsverständnis sie an den Tag legen. Die KVB würde zB gut daran tun, gezielt zu prüfen, weshalb einige interessante Stellen einfach nicht intern zu besetzen sind. Vielleicht liegt es an unhaltbaren Zuständen? Nur ein Tipp...: Wenn eine Stelle extern ausgeschrieben wurde - und sie interessant klingt - warum hat sich niemand aus dem Haus beworben?
Die Vergütungsstruktur ist intransparent - es gibt seit Jahren keine gültigen Stellenbeschreibungen. Deshalb weiß auch keiner so genau, was eigentlich von ihm verlangt werden kann.
Die Gebäude in München gehören auf den aktuellen Stand gebracht und umgebaut. 34° im Sommer im Büro ohne Klimaanlage - am besten noch eingesperrt in einem Glaskasten, das ist angenehmes Arbeiten.

Arbeitsatmosphäre

Kurz und knapp: es gibt keine Arbeitsatmosphäre. Zumindest nichts, was durch den Arbeitgeber beeinflussbar wäre oder beeinflusst werden würde. Man ist eine Nummer. Eine Bine unter vielen, die zu funktionieren hat. "Nicht denken! Machen!", ist das Motto. Daran ändert auch die seit einiger Zeit verordnete "Unternehmenskultur" nichts. Das ist alles nur eine Show, die von einigen wenigen für einige wenige aufgeführt wird. Das Gros der Kollegen schaut da mit großen ungläubigen Augen und einem verzweifelten Lächeln zu. Früher mag es übrigens sowas wie Atmosphäre gegeben haben - vor mehr als 15 Jahren. Da war die KVB wohl ein sehr guter Arbeitgeber. Ist Geschichte. Manieren und Anstand hat man hier verlernt. Klar - es gibt Ausnahmen. Einzelfälle, die diejenigen freut, die von ihnen profitieren. Die meisten hier sind froh, wenn Feierabend ist.

Was ist los? Es gibt keine Fehlerkultur, "Karriere" gibt's, wenn überhaupt, nur mit Vitamin A(rschkriechen) und die wirklich fähigen Kollegen gehen im Scharmützel zwischen den Abteilungen (alias CoC - Center of Competence - Witz komm raus) unter.

Kommunikation

Kommunikation findet auf dem Flur statt. Witzig: seit das mal bei den Führungskräften im Rahmen einer Befragung der Mitarbeiter ankam, wird alles getan, Flurfunk zu verhindern. So verbessert man die Kommunikation. Supi!

Oh - es gibt natürlich Pseudoinformationen - aber auch hier lachen alle die leise in sich hinein, die Musik schon kennen. Das interne Mitarbeitermagazin dient so auch primär zur Selbstdarstellung mancher Vorgesetzter.

Kollegenzusammenhalt

Das kann man nicht ernsthaft bewerten. Es gibt solche und solche Beispiele. Wie so oft, steht und fällt alles mit den Vorgesetzten. Gerade manch ach so innovative und zukunftsorientierte Stelle fällt hierbei recht negativ auf.

Mit netten Kollegen ist das wie mit dem Sitznachbarn im Flugzeug. Man kann richtig Glück haben, oder totales Pech.

Grundsätzlich ist es aber so, dass die Kollegen zusammen die Fehler und Allüren ihrer Vorgesetzten ausgleichen und aus diesem Grund überhaupt etwas funktioniert in der KVB.

Work-Life-Balance

Kommt ganz auf die Abteilung ("CoC" ;-) ) an. Gibt gute und schlechte. Grundsätzlich lässt sich Arbeit und Freizeit aber ganz gut vereinbaren. Es geht zum Glück wichtige Themen und das Unternehmen muss auch keinen Gewinn machen. Eigentlich gute Voraussetzungen für wenig Stress. Wenn doch Stress aufkommt, ist der selbst gemacht. Weil ohne Stress ist man ja nicht cool.

Vorgesetztenverhalten

Weitgehend wirklich unterirdisch und ein abschreckendes Beispiel, wie man es nicht macht. Es gibt natürlich einige sehr gute Chefs! Aber das Gesamtbild ist grauenhaft! Informationen werden zurückgehalten, Mitarbeiter gezielt gemobbt oder deren Karriere wegen persönlicher Animositäten behindert. Da spielen bestimmte operative Bereiche eine große Rolle. Aber auch die projektorientierten Orga-Einheiten stehen dem in nichts nach. Erstaunlich, mit welchen Gesichtern die KVB so Werbung macht (auch hier).
Der Vorstand hat ein zweifelhaftes Controlling eingeführt, dem sich alles und jeder zu unterwerfen hat. Wer Erfahrungen im Controlling hat wird schnell wissen, dass das hier Controlling auf Kleinkindniveau ist. Zumal es in einer Verwaltung weitgehend überflüssig / unmöglich ist, hat man hier eine quasi allmächtige Führungsinstanz geschaffen, die bis in kleinste Details hineinregiert und mehr Schaden anrichtet, als es nützt. Das wird dem Vorstand natürlich nicht gemeldet.

Interessante Aufgaben

Ehrlich? Es ist eine Verwaltung, die sich mit Ärzten und kassenärztlicher Versorgung beschäftigt. Da kann man nicht viel erwarten. Hier ist nichts, auch wenn es gerne anders dargestellt wird, modern oder innovativ. Selbst wenn es sowas gäbe - es ist letztlich nicht umsetzbar wegen Bedingungen, für die die KVB auch nichts kann. Ich habe in meinen 13 Jahren keinen kennengelernt, der in einem vertraulichen Gespräch behaupten würde, seine Tätigkeit sei interessant. Das Arbeiten ist nicht langweilig, das nicht. Aber es ist nichts, was man herausstellen könnte.

Umgang mit älteren Kollegen

Gut / schlecht. Kommt auf die Abteilung an. Habe alles schon erlebt. Ist nicht selten, dass ältere Kollegen abgeschrieben und als Hinderer bezeichnet werden. Aber die positiven Beispiele gibts ebenso, fällt halt dann nicht so auf.

Arbeitsbedingungen

Veraltet, trifft es am besten. Der Altbau aus den 70ern wurde nie modernisiert und modert vor sich hin. Der Neubau aus Glas ist ein Treibhaus ohne Klimatisierung und ohne jedwede Privatsphäre oder abschließbare undurchsichtige Türen - eine wahre Meisterleistung, für die der Architekt und die Entscheider in der Hölle braten sollten, wie wir im Sommer im Büro. Die Computer sind über 10 Jahre alt und langsam. Kaffee gibts weitgehend nur noch aus Pad-Maschinen (die Vollautomaten wurden für die Arbeiterklasse zu teuer - wer braucht das schon?). Ansonsten Wasser aus dem Hahn. Das wars mit Arbeitgeberleistung. Wer auf die irre Idee kommt, sich ein privates Paket in die Arbeit liefern zu lassen, wird fast entlassen. Parkplätze in der Tiefgarage sind Mangelware - wer nicht um 7:00 Uhr da ist, hat meist Pech. Gilt natürlich nicht für Führungskräfte, denen ein reservierter Parkplatz bereitgestellt wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Es ist öffentlicher Dienst mit einem Haustarifvertrag. Die Leistungen sind okay, aber nicht weltbewegend. Pluspunkt: das Gehalt ist absolut sicher. Sozialleistungen? Naja... da versteht die KVB immer sehr viel darunter - ich teile das nicht. Kindergartenplätze oder Gleitzeit oder das Vorhandensein einer (übelst schlechten) Kantine als Sozialleistung zu verkaufen ist schon gewagt. Echte Sozialleistungen, wie kostenlose Getränke und Obst, einen Zuschuss zur Kantine, die Möglichkeit Pakete zu empfangen, gibt es nicht.
Es gibt ein Sommerfest, das ist eine schöne Sache. Allerdings ist das auch eher auf "Sparflamme" - andere Unternehmen machen da deutlich mehr.

Image

Die KVB hat kein Image. Außerhalb der KV-Welt kennt sie niemand, und das ist auch gut so. Wer sie kennt, dem ist sie meist egal. Die Welt würde sich auch ohne sie drehen. Welches Image hat das Kultusministerium? Weiß auch keiner. Geben muss es sie wohl trotzdem.

Karriere/Weiterbildung

Karriere und KVB sind ein Wiederspruch. Es gibt gut bezahlte und verantwortungsvolle Posten, auf denen natürlich schon jemand sitzt. Wird ein solcher mal frei, wird die Stelle entweder gestrichen (es herrscht von oben verordneter Sparwahn), oder unter der Hand vergeben. Es gibt auf dem Papier zwar eine Nachwuchsförderung, aber da bleibt sie auch. Weiterbildungen beschränken sich für das Gros also auf hausinterne Excel und Outlook Schulungen. Lächerlich.

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