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Bewertung

Super Unternehmen - solange man nicht in der IT arbeitet

2,3
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei KfW Bankengruppe in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Super Kantine!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Tätigkeiten, die einen Kontakt mit technischen Fragestellungen bringen oder wo der Mitarbeiter vielleicht sogar Sourcecode anfassen muss (bäh!), werden generell als minderwertig angesehen. Kollegen, die in den Verdacht geraten, "so etwas" wohl möglich auch noch gerne zu tun, kommen bei der Personalabteilung sofort in die Nerd-Schublade, unabhängig von vielleicht tatsächlich vorhandenen Soft-Skills. Daraus folgt dann unweigerlich das Ende der Karriere.

Verbesserungsvorschläge

Man darf sich nicht über hohe IT-Kosten wunden, wenn man wirklich alle IT-Mitarbeiter (inklusive der Entwickler) dazu verdonnert, grob die Hälfte der Arbeitszeit Excel-Reports auszufüllen. Diejenigen, die die meisten Reports produzieren, werden befördert. Ein moderneres und effizienteres Reportingsystem wird wegen der vermuteten hohen Umsetzungskosten von Quartal zu Quartal verschoben.

Arbeitsatmosphäre

ständige Überstunden, Erreichbarkeit über privates(!) Mobiltelefon ist oft selbstverständlich. Führungskräfte verstehen nicht, was die Aufgaben ihrer Mitarbeiter sind. Steuerung erfolgt hauptsächlich über Kosten.

Kommunikation

Regelmäßige Updates aus der Unternehmenshierarchie. "Informativ" in dem Sinne, dass allen klar wird, dass das Management keine Ahnung von den relevanten IT-Themen hat.

Kollegenzusammenhalt

Wir gehen alle gemeinsam durchs Jammertal. Das schweißt solange zusammen, bis man den Notausgang (aka Wechsel in einen Nicht-IT-Bereich der Bank oder die Kündigung) findet.

Work-Life-Balance

Theoretisch gut, praktisch s.o.: Homeoffice funktioniert super - solange man für seine Arbeit nur Word und PowerPoint braucht. Schon der Zugriff auf Sourcecode ist von zu Hause fast unmöglich. Flexible Arbeitszeiten sind aber in der Regel gut umsetzbar.

Vorgesetztenverhalten

Die meisten Vorgesetzten sind Seiteneinsteiger. Das fehlende IT- und Bank-Know-How wird stolz als Auszeichnung verstanden.
Hauptaufgabe der Vorgesetzten ist das Weitergeben der strategischen Ziele (=Kosten sparen) der höheren Hierachieebenen. Die Vorgesetzten haben kaum Entscheidungsspielräume zu Zielen oder Weiterentwicklungen der Mitarbeiter.
Der persönliche Umgang ist meistens ok.

Interessante Aufgaben

Reines Glücksspiel, ob man VBA-Chaos debuggen muss oder mit Python spielen darf. Und Vorsicht: wenn man erst einmal in einem "Silo" gelandet ist, kommt man nicht mehr heraus. Zusagen aus Vorstellungsgesprächen zu Arbeitsgebieten sind nur bedingt belastbar.

Gleichberechtigung

Als Frau würde ich hier fünf Sterne vergeben.

Umgang mit älteren Kollegen

Genauso schlechter Umgang wie mit jüngeren Kollegen. Aber halt nicht schlechter.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüros, veraltete Hardware, komplett mit "Sicherheits"-Software verbaute Systeme. Hier habe ich die erste IT-Abteilung erlebt, in der Entwickler nicht auf das Entwicklungssystem zugreifen dürfen! Alle Verbesserungsvorschläge werden wahlweise mit "Ich bin nicht zuständig" oder "ist aus IT-Security-Gründen notwendig" abgebügelt. Super Kantine, daher 2 Sterne!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Außen hui, innen pfui: keine Mülltrennung, auf der Strecke Berlin-Frankfurt soll aus Kostengründen nur noch geflogen werden.

Gehalt/Sozialleistungen

es müssen halt Kosten gespart werden

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siehe Umwelt-/Sozialbewusstsein. Langsam erste kritische Nachfragen aus der Berliner IT-Community.

Karriere/Weiterbildung

Softskills rulez! Esoterisch angehauchte Seminare, z.B. zu "emotionaler Intelligenz" oder "Stimmbildung" sind kein Problem. Schulungen zu Themen, die irgendwas mit IT zu tun haben, sind selbstverständlich viel zu teuer!

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