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KfW
Bewertung

Moderner Außenauftritt vs. zentralist. Strukturen, schlechte Führungskultur und Unfehlbarkeit der Hierachie

1,0
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei KfW in Frankfurt am Main gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Keine Fehlerkultur, obwohl offiziell immer betont.
Persönliche und fachliche Eignung zahlreicher Führungskräfte fragwürdig.
Es wird lieber in Kauf genommen, dass die Mitarbeiter unter ungeeigneten Führungskräften leiden, anstelle eine Fehlbesetzung zuzugeben.
Vorgesetzte sind - sobald sie zu dieser Kaste gehören - sakrosankt und unangreifbar. Konstruktive Kritik ist nicht erwünscht.
Ausgeprägte Ja-Sager- und Radfahrerkultur.
Gleichstellungprotagonisten wird viel zu viel Raum gegeben.
Mitarbeiter mit bankfachlichen Kenntnissen wurden in vielen Bereichen bis dato geradezu ausgelacht, wenn sie auf die vielen Defizite hinwiesen, die die KfW aufgrund der vom Vorstand erwünschten KWG- Unterstellung erfüllen muss. Die aktuellen Ereignisse, massive Rügen der Bankenaufsicht, machen deutlich, dass vielen Führungskräften und Mitarbeitern, die über keinerlei bankfachlichen Backround verfügen, mittlerweile das Lachen vergangen ist.

Verbesserungsvorschläge

Einbeziehung der Mitarbeiter bei der Besetzung von Führungspositionen und regelmäßige Überprüfung des Führungsverhaltens und fachlichen und persönlichen Eignung der Vorgesetzten (sog. 360 ° Betrachtung).
Transparenz bei der Gehaltsfindung und Bemessung und Vergabe der Jahrestantieme.
Die Mitarbeiter wirklich ernst nehmen und nicht nur offiziell propagieren und hinterherum wieder abräumen.
Alle Mitarbeiter (nicht nur Führungskräfte) am Unternehmenserfolg adäquat beteiligen.
Allen Mitarbeitern Entwicklungsmöglichkeiten (Fachlaufbahn) anbieten und Perspektiven aufzeigen.
Personalabteilung sollte sich nicht als verlängerter Arm der Führungskräfte verstehen, sondern auch als Dienstleister für die normalen Mitarbeiter.
Mitarbeiter der Personalabteilung sollten auch über Praxiserfahrung in den Fachbereichen verfügen, für die sie zuständig sind.

Arbeitsatmosphäre

Schlecht. Keine Fehlerkultur. Vorgesetzte sind unfehlbar.

Kommunikation

Entgegen der offiziellen Lesart werden viele Dinge erst dann offiziell kommuniziert, wenn es bereits im Handelsblatt oder der FAZ steht. Informationen werden von manchen Führungskräften häufig als Herrschaftswissen behandelt und nicht oder nur partiell weitergegeben. Nur wer gut vernetzt ist, weiss oft früher und besser Bescheid.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt keinen Zusammenhalt. Jeder ist sich selbst der Nächste. Auch bei unakzeptablem Verhalten einer Führungskraft gegenüber einem einzelnen Mitarbeiter schaut man/frau weg. Mitarbeiter beäugen sich gegenseitig. Manche teilen ihre Eindrücke gerne auch mit den Vorgesetzten, weil sie sich davon etwas versprechen.

Work-Life-Balance

Ausgeprägte Präsenzkultur, auch wenn das Gegenteil offiziell behauptet wird. Wer am meisten Überstunden hat, die am Quartalsende verfallen, steht hoch in der Gunst. Viele hauptsächlich jüngere Mitarbeiter wollen mit hohem zeitlich Einsatz demonstrieren, wie motiviert sie sind. Dazu sind die Junior-ProjektmanagerInnen rund um die Uhr mobil erreichbar und verschickt auch zu ungewöhnlichen Zeit eine Mail oder beantwortet diese.

Vorgesetztenverhalten

Offiziell gibt es ein ausgefeiltes Auswahlverfahren um potentielle Führungskräfte zu identifizieren und auf die Führungsfunktion vorzubereiten. Häufig werden Führungspositionen aber nach anderen Kriterien besetzt: Bekanntschaften aus Zeiten früherer Zusammenarbeit sind entscheidender. In der Praxis fehlt vielen Führungskräften die Befähigung ein Team zu führen. Auch wenn es die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass der Teamleiter nicht geeignet wird, wird er oder sie nur im seltensten Fall und dann gesichtswahrend udn gehaltswahrend von der Position auf einer andere Position umgesetzt. Eine 360° Beurteilung von Führungskräften durch Mitarbeiter ist nicht gewünscht. Und wenn dann nicht anonym, so dass sich keiner traut, ehrliche Angaben über die Führungskraft zu machen.

Interessante Aufgaben

Bekommt oft nur derjenige, der bei der Hierachie eingeschmeichelt hat oder mit dieser gut bekannt ist.

Gleichberechtigung

Das Thema Gleichstellung genießt höchste Priorität und forciert. Die zuständige Stelle bespielt permanent alle internen Kanäle und überspannt damit den Bogen. Die männlichen Mitarbeiter (sofern keine Führungskraft) haben keine Lobby. Es wird der Eindruck erweckt, dass wichtigste Thema der Welt ist die Gleichstellung. Es wird mit Hochdruck versucht, den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen. Die Eignung steht oft auf einer anderen Medaille.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen, die keine Altverträge (also Eintritt vor 2000) haben und seit Urzeiten dabei sind, sind gehaltlich viel schlechter gestellt. Auf krankheits- und behinderungsbedingten Einschränkungen wird häufig entgegen der offiziellen Verlautbarungen und der rechtlichen Regelungen keine Rücksicht genommen bzw. diese als Minderleister zu diskreditieren.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen haben sich in den letzten Jahren immer mehr verschlechtert. Mittlerweile wird versucht, das Großraumbüro als Arbeitsplatz der Zukunft den Mitarbeitern zu verkaufen, obwohl wissenschaftlich die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der betroffenen Menschen bekannt sind.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nach Außen wird so getan, als hätte man ein ausgesprägtes Umwelt-und Sozialbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert. Andererseits werden fragwürdige Projekte finanziert, die gegen diese Standards verstooßen.

Gehalt/Sozialleistungen

Entscheidend ist mit einem hohen Gehalt in die KfW einzusteigen. Spätere nachhaltige Gehaltssteigerungen kommen nur ausgewählten Mitarbeiternzu teil. Es wird/wurde sogar seitens versucht, tarifliche Steigerungen bestimmten Arbeitnehmergruppe vorzuenthalten.
Auffällig ist auch die Verteilung der jährlichen Tantiemen. Je höher die Vergütungsgruppe desto höher der Prozentsatz der Zielerreichung über 100 %. Das Thema "Gehalt" und "Gehaltserhöhung" darf auch in den Mitarbeiterjahresgesprächen nicht thematisiert werden. Sofort kommt die stereotype Aussage, dass kein Geld dafür vorhanden sei. Tantiemen werden als Nasenprämie vergeben.

Image

Das Image und der moralische Anspruch als Bank aus Verantwortung, der in der Öffentlichkeit verbreitet wird, entspricht nicht den internen Strukturen.

Karriere/Weiterbildung

Karriere ist davon abhängig, wie gut man der Führungskraft und der Personalabteilung stellt. Die Genehmigung von Weiterbidlungen/Dienstreisen hängt davon ab, wie einem der Vorgesetzte gewogen ist. Während bei dem einen versucht wird, jegliche Ambitionen auf ein Seminar mit fragwürdigen Argumenten zu verhindern, wird bei anderen alles großzügig durchgewunken.

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