Einfach schlecht
Verbesserungsvorschläge
Personalpolitik am Markt orientieren. Angemessene Gehälter zahlen. Fairer und meritokratischer befördern.
Arbeitsatmosphäre
Kollegen nett und gebildet, Aufgabe interessant. Der Kern der oft unguten Atmosphäre liegt in der Personalpolitik: (1) Seit die Förderbank vollreguliert ist, werden Vorstände und Direktoren vom externen Bankenmarkt eingestellt, von denen viele vom Fördergeschäft nichts verstehen und mit naivsten Vorstellungen Probleme adressieren, die die Bank gar nicht hat, während sie die tatsächlichen Probleme ignorieren. (2) Dazu kommt eine in krasser Weise nur an Oberflächlichkeiten, an Quoten und Modethemen orientierte Beförderungspolitik, die zu einem erstaunlich Anteil von enervierend inkompetenten und an jedwedem fachlichen Problem desinteressierten Führungskräften führt. (3) Das im Vergleich zu privaten Bankenmarkt sehr spürbar schlechte Gehaltsniveau sorgt für schlechte Stimmung.
Kommunikation
Kommunikation hoher Führungskräfte erfolgt im Olaf-Scholz-Stil, voll von Eigenlob und leicht zu durchschauender Vorwände, die den Intellekt derjenigen beleidigen, die sich das anhören müssen.
Kollegenzusammenhalt
Der ist in Ordnung
Work-Life-Balance
Hängt von der Stelle ab. Es gibt zwar keine marktgerechten Gehälter, aber wer nix arbeiten will, wird hier in Ruhe gelassen. Gekündigt wird hier niemand - die Arbeit müssen dann halt die anderen mitmachen. Die KfW scheint den Anspruch zu haben, allen negativen Klischees über den Öffentlichen Dienst entsprechen zu wollen.
Interessante Aufgaben
Aufgaben an sich höchst interessant, nur interessieren sich halt viele Führungskräfte nicht für die Aufgaben einer Förderbank, sodass jedes Bemühen, im Sinne des Geschäftsmodells bzw. des gesetzlichen Auftrags aktiv zu sein, zumeist quälend ergebnislos im Sande verläuft. Glücklich wird hier, wer mit geringem intellektuellen Aufwand und einem ordentlichen Talent zur Selbstdarstellung Karriere machen möchte.
Gleichberechtigung
Massiv bevorzugt werden ehrgeizige, angepasste junge Frauen in Vollzeit (100%, 80%) und mit Talent zur Selbstvermarktung. Mütter in der Teilzeitfalle haben aller Rhetorik zum Trotz dieselben schlechten Karrierechancen wie fast überall, Männer deutlich schlechtere als auf dem privaten Bankenmarkt. Zudem wird unter "Gleichberechtigung" ausschließlich die Beförderung der o.g. angepassten Vollzeit-Frau verstanden, Migrationshintergrund interessiert hier niemanden.
Umgang mit älteren Kollegen
Trotz allen ostentativen Gleichberechtigungsgeredes ist ab etwa 55 die Berufsentwicklung vorbei.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viel aufgesetztes Buhei insbesondere durch die gruselig schlechte "Konzernentwicklung". Jedoch gute Förderprogramme.
Gehalt/Sozialleistungen
Für junge Mitarbeiter*innen in Ordnung, ab rd. zehn Jahren Berufserfahrung aber sehr deutlich unter dem Niveau des privaten Bankenmarktes, ca. 15-30% (!). Betriebsrente für Neueinsteiger dreist niedrig. Wer irgendwas mit Medien studiert hat, findet hier vielleicht einen attraktiven Arbeitgeber. Wer hingegen gelernter Banker ist (also Jurist, Betriebswirt, Volkswirt, Wirtschafts-Ingenieur, -mathematiker, -informatiker) ist, sollte sich klarmachen, dass er für den Rest seines Berufslebens jedes Jahr auf fünfstellige Beträge verzichtet. Das muss man wollen.
Karriere/Weiterbildung
Für angepasste junge Vollzeit-Frauen mit viel Zeit für Imagepflege topp Entwicklungsmöglichkeiten. Bei Vorhandensein dieser Merkmale sind Kompetenz, Fachwissen, Verstand oder nachweisbare Resultate auch unnötig. Für alle anderen -Mütter, Männer, erfahrene Spezialist*innen - sind die Entwicklungsmöglichkeiten katastrophal. Jenseits der Linienkarriere null Entwicklungsmöglichkeiten. So etwas wie einen "Senior Vice President" bei anderen Banken, also eine geachtete und finanziell attraktive Fachkarriere, für die man sich z.B. durch Engagement oder Diplomatie, mit Verstand und vor allem durch nachweisbare Resultate qualifizieren könnte, gibt es hier nicht.