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Junge 
Die 
Bäckerei
Bewertung

Lebensmittelproduktion für die Tonne

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei junge Bäckerei Lübeck in Lübeck gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Für Saisonarbeitskräfte werden kostenlos Unterkünfte gestellt. Für Mitarbeiter gibt es Personalrabatt. Ebenso gibt es eine Partnerkarte für Freunde zum vergünstigten Einkauf. Während der Arbeit erhält man 3 Heißgetränke umsonst. Neuen Mitarbeitern wird der Einstieg erleichtert durch einen Button "Ich bin neu" und durch die Pinnwand mit den bestückten Broten und Brötchen, die namentlich gekennzeichnet sind. Bei der Arbeit wird auf Einweghandschuhe verzichtet. Es werden einige vegane Kuchen angeboten. Beim Teesortiment gibt es teilweise Fair Trade und Bioprodukte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Fast alle Produkte außer Brote und einige Gebäcke sind in Plastik verpackt. Dadurch entsteht am Ende des Tages ein Rollwagen voller Müll. Plastik wird zudem einfach im normalen Hausmüll entsorgt. Es gibt sehr viele Tiefkühlprodukte und Fertiggetränke aus dem Tetra Pak. Der Verkauf ist sehr stark umsatzorientiert, sodass kaum Zeit bleibt dem Kunden wertschätzend zu bedienen. An einigen Tagen war noch nicht einmal genügend Wechselgeld in der Kasse vorhanden. Neue Mitarbeiter werden sofort an die Kasse gestellt ohne vorher ordentlich angelernt worden zu sein, obwohl es top Schulungsvideos gibt. Eine Einarbeitung erfolgte zwischen Tür und Angel nebenbei. Es gibt keinen Pausenraum für die Mitarbeiter. Das automatische Bestellsystem führt zu absoluten Fehlkalkulationen, sodass an manchen Tagen ein Dutzend Bäckerkisten voller Lebensmittel (Kuchen, Torten, Brötchen, Brote, belegte Sandwiches, Salate) übrig bleiben. Lediglich die Brote bekommt die Tafel unter der Woche, alles andere landet in der Tonne. Die beliebten Brotretterläden wurden leider abgeschafft. Stattdessen gibt es die Brotrettertüte, die man nur online erwerben kann und worauf der Kunde keinen Einfluss auf den Inhalt hat.

Verbesserungsvorschläge

Der enorme Verpackungsmüll sollte schnellstmöglich reduziert werden! Übrig bleibender Plastikmüll sollte zu mindestens ordentlich getrennt und recycelt werden. Das Sortiment könnte nachhaltiger gestalten werden durch z.B. den Verkauf von Bio Broten oder Brötchen und veganen belegten Sandwiches. Die frisch gepressten Orangensäfte könnten statt in Einwegpfandflaschen auch in Mehrwegglasflaschen zum Mitnehmen angeboten werden. Zucker, Salz oder Pfeffer könnten ebenso statt in kleinen Einzelverpackungen als Streuer zum selber Portionieren hingestellt werden. Die massive Lebensmittelverschwendung könnte minimiert werden, indem z.B. die Auswahl etwas eingeschränkt wird und dafür höherwertige Produkte zum Einsatz kommen z.B. statt Flüssigei richtige Eier aus Freilandhaltung. Zutaten sollten möglichst regional und frisch zubereitet werden. Kurz vor Ladenschluss sollte nicht noch mal aufgebacken werden, dennoch übrig gebliebene Lebensmittel könnten am nächsten Tag direkt im Laden für die Hälfte des Preises ausgelegt werden. Alternativ könnten die Brotrettertüten unmittelbar nach Ladenschluss abgeholt werden, sodass der Kunde sich die Tüte selber nach seinen Vorlieben zusammenstellen kann.

Arbeitsatmosphäre

Es arbeiten sehr viel Mitarbeiter auf engem Raum gleichzeitig zusammen. Es gibt keinen richtigen Pausenraum. Auch der Platz für die Ware ist nicht wirklich ausreichend für eine übersichtliche Strukturierung. Das Personal wechselt ständig, da in der Sommersaison zusätzlich von anderen Filialen Personal geordert wird. Man steht sehr unter Zeit- und Umsatzdruck.

Kommunikation

Die Kommunikation und Organisation der Verwaltung ist sehr gut. In der Filiale war dies leider nicht immer der Fall.

Kollegenzusammenhalt

Die langjährigen Kollegen verstehen sich meistens gut. Neuem Personal wird es nicht immer leicht gemacht. Vereinzelt gibt es auch Mitarbeiter die Andere bewusst klein machen und falsche Unterstellungen verbreiten, um selbst besser bei der Chefetage da zu stehen.

Work-Life-Balance

Bei einer 6 Tage Woche bleibt kaum Zeit für ein Privatleben. Zumal die Arbeit sehr kräftezehrend ist und ein/ zwei Tage frei zwischendrin nicht ausreichend sind um sich wieder zu erholen.

Vorgesetztenverhalten

Sehr stark von der Situation abhängig. Gelegentlich wurde man auch mal gelobt oder es gab konstruktive Kritik. Man durfte auch Präferenzen bezüglich des Dienstplanes angeben, die stellenweise berücksichtigt wurden. Der / die Vorgesetzte wurde jedoch leider negativ von intriganten Mitarbeitern beeinflusst, worunter das zwischenmenschliche Verhältnis enorm gelitten hat.

Interessante Aufgaben

Zu Beginn ist immer alles spannend. Mit der Zeit stellt sich jedoch wie bei jedem anderen Job auch schnell die Monotonie ein.

Gleichberechtigung

Es gab sowohl jüngeres als auch älteres Personal. Frauen waren ebenso als Führungskräfte vertreten. Auch ausländische Mitarbeiter wurden aufgrund des Personalmangels eingestellt, die jedoch eher einen schwierigen Start hatten.

Umgang mit älteren Kollegen

Ok, man darf in dieser Branche jedoch nicht zartbesaitet sein, sonst hat man es eher schwer.

Arbeitsbedingungen

Das Kassensystem ist recht simpel gestaltet, sodass man relativ schnell zurecht kommt. Die riesige Sortimentsauswahl überfordert jedoch teilweise den Kunden als auch neue Mitarbeiter. Es gibt gute Schulungsvideos, die den Mitarbeitern jedoch erst Wochen später nach Ankunft gezeigt werden. Personalkleidung wird gestellt und auch gewaschen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Zu viel Lebensmittelverschwendung. Verluste sind leider bewusst mit einkalkuliert. Täglich enormer Verpackungsmüll. Keine separate Trennung von Plastik. Zu viele eingeschweißte Fertig- und Tiefkühlprodukte. Kaum Mehrwegoptionen außerhalb des gesetzlichen Rahmens. Zu wenig regionale und nachhaltige Produkte.

Gehalt/Sozialleistungen

Als Quereinsteiger erhält man lediglich den Mindestlohn, obwohl man von Beginn an unmittelbar fast die gleichen Tätigkeiten verrichtet, wie gelernte Kräfte. Sonntagszuschlag gibt es auch erst nach einer gewissen Zugehörigkeit. Das Trinkgeld wird jedoch unter den Kollegen gerecht aufgeteilt.

Image

Mehr Schein als Sein. Die Einrichtung ist sehr modern, hinter den Kulissen sieht es jedoch definitiv anders aus!

Karriere/Weiterbildung

Kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilen. So viel Möglichkeiten die Karriereleiter nach oben zu steigen wird es jedoch nicht geben.

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Arbeitgeber-Kommentar

Lina Eskildsen, Personalabteilung
Lina EskildsenPersonalabteilung

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für eine ausführliche Bewertung genommen haben. Natürlich freuen wir uns über die vielen Dinge, die Ihnen bei Junge gut gefallen haben, wie beispielsweise die zahlreichen Junge-Extras. Sie benennen darüber hinaus Aspekte, bei denen wir Ihrer Meinung nach mehr tun müssten.
Nachhaltigkeit ist so ein Punkt. Sie schreiben: „Fast alle Produkte außer Brote und einige Gebäcke sind in Plastik verpackt.“ Ja, Kunststoffe wie Folien werden bei uns eingesetzt, um die Lebensmittelhygiene und eine optimale Qualität zu gewährleisten. Beides erfordert eine entsprechende Verpackung. Aber selbstverständlich suchen wir permanent nach neuen Wegen, den Transport und die Verpackungen selbst nachhaltiger zu gestalten und ausgewogene Kompromisse zu finden.
Dass aber der Plastikmüll „einfach im normalen Hausmüll entsorgt“ wird, ist nicht okay. Alle Geschäfte sind angehalten, den anfallenden Abfall, wie Plastik, zu sortieren. Junge arbeitet eng mit den lokalen Entsorgern zusammen, damit auch die anfallenden Kunststoffe gesondert gesammelt, recycelt und dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden. Sie sehen, die meisten Probleme lassen sich nur dann lösen, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen.
Und noch einige Worte zum Thema „Gehalt“. Junge zahlt allen Mitarbeitenden, egal welcher Qualifikationsstufe, einen Stundensatz über dem gesetzlichen Mindestlohn.

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