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KPMG 
AG 
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Bewertung

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Company
2024

Tax Düsseldorf

2,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Recht / Steuern bei KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Den Ruf
- Die Ausbildung (auch wenn man sie sich selbst beibringen muss)
- Man bekommt regelmäßig sein Gehalt (ca. 25. des Monats)
- Man bekommt zusätzlich 4,50 EUR Essensmarke pro Arbeitstag, da es keine subventionierte Kantine gibt (aber ein großes Bistro im EG)
- Anspruch auf einen Betriebsarzt, z.B. regelmäßige Einladung zur Augenuntersuchung
- Mitarbeiterrabatte über Corporate Benefits (hat aber jede größere Firma, das ist also nichts KPMG internes)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

... alles was oben als negativ genannt wurde
und
... dass die Versprechungen im Vorstellungsgespräch nicht eingehalten werden. Es wird gesprochen von Gleitzeit und flexiblen Arbeitszeiten, von Homeoffice, von 30 Tagen Urlaub... Die Realität ist: Flexible Arbeitszeiten gibt es nur vor 9 und nach 18 Uhr, Homeoffice erst ab Manager und um die 30 Tage Urlaub muss man betteln.
... die Arbeitsatmosphäre. Vielleicht wird es irgendwann mal wichtig, Mitarbeiter langfristig zu halten und nicht nur wie Kaminholz zu verfeuern getreu dem Motto, dass schon günstige Uniabsolventen nachkommen
... dass es keine Sozialleistungen (betriebliche Altersvorsorge, betriebliches Gesundheitsmanagement etc. gibt)
... die dummen Sprüche der Vorgesetzten, die einfach nur nerven. Man muss doch als Partner/Director durch ein Auswahlverfahren, oder nicht? So hält man keine Mitarbeiter.
... dass es kein Mitarbeiter oder Teamevent gibt, außer die jährliche Weihnachtsfeier. Aber wo kein Team, da kein Teamevent. Eigentlich ganz leicht zu verstehen

Arbeitsatmosphäre

Wahrscheinlich das allergrößte Manko an der Abteilung und dabei so viel wichtiger als irgendein Parkplatz etc. Es dreht sich um den ganzen Tag. Die Arbeitsatmosphäre könnte nicht schlechter sein, unzufriedene Kollegen über alle Altersspannen hinweg. Es gibt einige Mit-Vierziger, die offenbar andere Zeiten erlebt haben - die meisten anderen sind jedoch unzufrieden. Um beruflich aufzusteigen, wird sich regelmäßig gegenseitig in die Pfanne gehauen. Für wen das nichts ist, der geht besser. Außerdem gibt es keine Teams mehr, sondern einen Mitarbeiter-Pool. Welcher HR-ler (wahrscheinlich im persönlichen Business Case) auch immer sich das ausgedacht hat, wird hoffentlich bald abgesägt. Maßgeblicher Verursacher für zahlreiche Kündigungen. Mangelnde Einarbeitung, Manager die um Mitarbeiter betteln müssen und ständig jemand neues vor die Nase gesetzt bekommen und nur genervt vom Erklären sind, Zusammenarbeit mit zahlreichen Managern etc. In Teambesprechungen wird grundsätzlich kommuniziert, dass dies verbessert werden soll, im gleichen Atemzug jedoch wird ein neuer Kollege wieder auf zahlreiche Manager aufgeteilt. Führungskräfte ohne Führungserfahrung wissen einfach nicht, wie es besser geht

Kommunikation

Gegenseitig in die Pfanne hauen, falsche oder keine Kommunikation, absichtlich keine Kommunikation bei Umstrukturierungen vor Kündigungsstichtagen etc. Könnte also auch nicht schlechter sein. So etwas wie Teambesprechungen, bei denen alle Mitarbeiter (ja, auch die Ameisen) mit einbezogen werden, finden nicht statt und sind auch nicht gewollt. Häufig bekommt man E-Mails von fremden Kollegen weitergeleitet ohne, dass diese es mal schaffen, über den Flur zu laufen und drei Worte diesbezüglich zu erklären oder überhaupt einmal zu fragen, ob die Zeit dafür da ist. Dies ist ebenfalls ein großes Problem: Aufgrund des Pools gibt es auch eine Organisation dessen und grundsätzlich sollen Aufgaben darüber verteilt werden. Wer sich jedoch nicht mit den Pool-Koordinatoren versteht oder dem das zu lästig ist, fängt die Mitarbeiter still und heimlich ab.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt innerhalb eines Grades ist wirklich sehr gut. Die meisten Nicht-Manager sind im gleichen Alter (zwischen 20-30) und haben dementsprechend ähnliche Interessen. Gemeinsames Schimpfen über den Arbeitgeber verbindet natürlich auch ;-)

Work-Life-Balance

Es kommt darauf an. Siehe Gleichberechtigung: Einige Kollegen werden nach anstrengenden Tagen früher heimgeschickt, solch einwattierte Kollegen sind jedoch die absolute Ausnahme. Im Projektgeschäft schwankt es, entweder es wird von 9-22/23/24 Uhr gearbeitet oder von 9-18 Uhr und dafür entspannt (Zeit zum Büro aufräumen, Ablage etc.) und in der Compliance aufgrund chronischer Unterbesetzung (Budgetmangel? In der Compliance eh das größte Problem - wird aber dringend benötigend um zusätzliches Projektgeschäft zu generieren) konstant schlecht. Wenn man Glück hat, 9-18 Uhr in der Compliance, dafür muss man aber die anderen Tage kräftig nachholen oder am Wochenende reinkommen. Es werden definitiv immer mehr als 40 Std./Woche, daher bei der Gehaltsverhandlung unbedingt beachten: Man verhandelt für eine 50-60 Std. Woche. Einige Manager lassen ihre Mitarbeiter nur unter Bitten und Betteln zu wichtigen Terminen NACH 18 Uhr (Geburtstag der Eltern etc.) - Muss das wirklich sein? Arbeitszeiten sind übrigens mind. 9-18 Uhr, davor und danach kann man auch kommen, das ist dann die persönliche Gleitzeit ;-) Wer später kommt und früher geht, fällt auf und bekommt Sprüche gedrückt - vom Partner pers.

Vorgesetztenverhalten

Meistens einfach nur erniedrigend. Wertschätzung wird erst den Managern geschenkt, auch wenn diese sich noch immer darüber beschweren. Man ist in einem Ameisenhaufen und wird gemessen an seinen Zahlen (Auslastung, Umsatz etc.). Gerade die Tax 4. Etage ist sehr speziell. Wird innerhalb des Hauses und von anderen KPMG Standorten nicht empfohlen - das heißt schon etwas. Einige Vorgesetzte schießen derart asozial um sich, haben emotionale Ausbrüche, sprechen selbst andauernd von Kündigung und und und. Diese tragen extrem zu Kündigungen (der Ameisen) bei. Diese Verhaltensweisen sind alle nicht für eine dauerhafte Zusammenarbeit ausgelegt.

Interessante Aufgaben

Muss man nicht viel zu sagen. Große Beratung = große Mandanten. Wer also Lust auf Dax 30 Mandate hat ist bei einer Big 4 genau richtig.

Ein Stern hier jedoch Abzug, da die Aufgaben auf so viele Personen verteilt sind und durch so viele Hände gehen, dass man oft nur noch einen Wischi Waschi Fitzel mitbekommt. Ob man so einen guten Überblick als Berater oder Berater-Anwärter bekommt - naja. Genrealistisch ist es halt bei einer Big4 nunmal nicht. Da ist man besser bei einem kleinen Berater aufgehoben.

Ein weiterer Stern Abzug da man zu Beginn gesagt bekommt, dass man bei Interesse nach anderen Aufgaben fragen kann. Tatsächlich wird man aber nach kurzer Zeit zu teuer für neue Aufgaben und bearbeitet fortan die gleichen Aufgaben - Effizienz und so. Es gibt Mitarbeiter in der Compliance, die seit Jahren von einem baldigen Projekt berichten - die Hoffnung stirbt zuletzt ;-) Versetzung in andere Abteilungen quasi unmöglich, außer man wird abgeschoben. Die Folge derer, die es ernst meinen, ist in den meisten Fällen die Kündigung.

Gleichberechtigung

Nun ja, es gibt gewisse Kollegen, die von ihrem Vorgesetzten wesentlich bevorzugt werden. Da ist es auch egal, wenn die tägliche Arbeitszeit regelmäßig unterschritten wird etc. Normal ist das nicht und spricht sich herum. Möglicherweise eine Affäre mit dem Vorgesetzten oder einfach Verwandtschaft. Wenn man nicht gerade mit den Kollegen zusammenarbeiten muss, jedoch sehr unterhaltsam.

Umgang mit älteren Kollegen

Welche älteren Kollegen?
Scherz beiseite, natürlich gibt es auch ältere Kollegen - jedoch haben diese in der Regel keine Kinder oder sehen diese nur selten, keinen Partner bzw. führen Fernbeziehung, keine Freunde und keine Hobbys. Diejenigen mit Kindern/Partnern/Freunden und Hobbys fallen sofort auf und suchen sich nach genügend KPMG-Lebenslaufjahren einen Job mit besseren Rahmenbedingungen. Die paar wenigen älteren Kollegen mit einem "normalen Leben" sind wirklich Gold wert und geben sich wirklich Mühe, allerdings werden die Bemühungen insb. der jungen Mitarbeiter gegenüber durch die Unter-aller-Kanone-Aktionen der eigenen Vorgesetzten plattgewalzt. Diejenigen älteren Kollegen mit Kindern brauchen nicht zu denken, befördert zu werden oder tatsächlich nur die Stunden, die sie in ihrem Teilzeitvertrag ausgehandelt haben (und auch nur bezahlt bekommen) zu arbeiten. Familienfreundlich ist anders. Als Frau ist also angesagt entweder kinderlos bleiben oder 20 Std. Teilzeitvertrag = min. das doppelte arbeiten. Immerhin - man hat die freie Wahl ;-) Dieser Punkt traditionell für Männer nicht so wichtig, auch wenn es einige tolle Männer gibt, die gerne mehr Zeit mit ihrer Familie verbringe

Arbeitsbedingungen

Die Räume und Computer (jeder Mitarbeiter hat ohne Begründung Anspruch auf 2 Monitore + 1 Laptop, Marke Lenovo) entsprechen den Aufgaben und sind auf dem neusten Stand der Technik (regelmäßige Updates). Belüftung (Kühldecken für den Sommer - laufen allerdings mit einem Tag Verzögerung), Beleuchtung (es gibt eine Stehlampe pro Büro und wer möchte eine zusätzliche Schreibtischlampe) und Lärmpegel sind sehr angenehm. Schicke weiße Designermöbel und eine Pflanze pro Büro. Es gibt ausreichend Aufzüge - die von den gehfaulen Bürohengsten nur allzu gerne benutzt werden. Zur Lage: KPMG in Düsseldorf ist in Golzheim gelegen - wer sich auskennt weiß, dass es kaum besser geht: Im exklusiven Wohngebiet in direkter Rheinlage. Es gibt darüber hinaus eine sehr gute Verkehrsanbindung (3 min. Fußweg von der Theodor-Heuss-Brücke, Flughafennähe - man sieht den Tower aus den Büros) und eine kostenlose Tiefgarage für ALLE Mitarbeiter - großer Vorteil, gibt es bei den anderen Big4 nicht/nicht umsonst.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Dazu kann ich nicht viel berichten. Grundsätzlich wird darauf geachtet, so digital wie möglich zu arbeiten bzw. wird dies so kommuniziert. Je umfangreicher die Unterlagen (Reviewdokumente etc.) jedoch werden, desto mehr wird ausgedruckt - da sind die Partner und Direktoren dann ganz vorne mit dabei. Schlimm finde ich es nicht, man kann nun auch nicht alles am Bildschirm überblicken. Drucker stehen dafür in keinem Büro mehr, es gibt Sammel-Druckräume. Leider noch nicht so modern, dass der Druckauftrag erst gestartet wird, sobald man seine Karte an den Drucker hält - häufig fliegen 100 Dokumente gemischt aus dem Drucker. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Manche alt eingesessenen Partner oder solche die es werden wollen (wie der Papa, so der Sohn) rauchen in ihren Büros - gerne auch den Kollegen während des Gespräches mitten ins Gesicht. Das sollte ausreichend über die Wertschätzung den Kollegen gegenüber berichten.

Gehalt/Sozialleistungen

Schwierig. 3 Sterne weil: Im Steuerbereich gibt es die Auswahl zwischen kleiner Klitsche, Beratung, Industrie. Viel besser bezahlt als kleine Klitsche, viel schlechter bezahlt als Industrie. Ausnahme: Partnergehälter, die liegen dann doch weit über dem Durchschnitt in der Industrie. Das muss man allerdings auch erstmal werden/werden wollen.

Image

Sehr gut - ehrlicherweise muss man aber auch dazu sagen, dass die meisten Leute keine Ahnung haben, was intern abgeht oder es sie schlicht und einfach nicht interessiert.

Karriere/Weiterbildung

Karriere/Weiterbildung zum Steuerberater (bei den WPs sicher auch zum WP) ist dringlichst gewollt. Wer schon im Vorstellungsgespräch kein Interesse daran äußert, ist raus. Also wenn man die Erfahrung bei KPMG mitnehmen möchte, um später in die Industrie in die Steuerabteilung ohne Berater zu gehen oder irgendwo anders hin - im VG lügen. Das schlechte Gewissen nach dem Lügen vergeht schnell, wenn man erst einmal angefangen hat und man ständig angelogen wird ;-) Unterstützt wird das Beraterexamen im Erstversuch mit 3 Monaten Freistellung (natürlich nicht geschenkt, auch wenn sich das im VG anders anhört - man fragt einfach nicht genau nach! setzt sich aus Urlaub zusammen, bspw. aus 3 Jahren, aus erarbeiteten Überstunden oder umgewandelten Boni) und 12k EUR. Was von dem Budget nicht in Anspruch genommen wird, verfällt (und wird nicht wie bei anderen Big4 einfach mit ausgezahlt). Verpflichtet ist man dafür für 2 Jahre nach Bestehen der Prüfung - häufig lassen sich die Kollegen aber von anderen Firmen rauskaufen. Gerne auch nach dem Mannheim Master nachdem man verpflichtet wird und der bedeutend teurer ist. Alle die ich kannte, die den Mannheim Master machten, gingen direkt im Anschluss

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Arbeitgeber-Kommentar

Christian Deckenhoff, Regionaler Personalleiter West
Christian DeckenhoffRegionaler Personalleiter West

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für Ihr ehrliches Feedback, das wir sehr ernst nehmen.

Ihre Kritik schockiert uns und wir bedauern sehr, dass Sie unsere Werte Gleichberechtigung, gegenseitige Wertschätzung und offene Kommunikation nicht als gelebte Realität wahrnehmen konnten. Wir möchten Ihnen hiermit versichern, dass Ihre Schilderungen unserem Anspruch an unsere Führungskultur grundlegend widersprechen.

Da es scheint, als würden Sie derzeit noch in einem Arbeitsverhältnis zu uns stehen, möchten wir Sie dazu ermutigen, den persönlichen Kontakt zu uns aufzunehmen.
Gerne lade ich Sie zu einem vertraulichem Gespräch mit mir oder unserer CHRO Partnerin für den Bereich Vielfalt und Führungskultur ein. Anonym können Sie sich mit genaueren Infos gerne an unser Postfach recruiting@kpmg.com mit der Betreffzeile „kununu Feedback“ wenden.

Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen!

Beste Grüße

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