Gemischte Erfahrungen, die von Team zu Team sehr unterschiedlich sind.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen ist groß und man kann sehr vieles sehen. Auch die Rotationsmöglichkeiten (ins Ausland) sind tolle Möglichkeiten. Bei all der Flexibilität ist es aber auch nicht so leicht sich zurecht zu finden bzw. die persönliche Förderung und die Möglichkeiten sind stark abhängig von den Vorgesetzten, was risikoreich ist.
KPMG steht für klare Werte, die nicht nur leere Worte sind.
Der IT-Service (und die IT-Ausstattung) ist erste Klasse! Das ist ein seltenes und hohes Gut!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Woran unbedingt gearbeitet werden muss, ist ein übergreifendes Praktikanten-Programm zu initiieren. Die Erfahrungen weichen teamabhängig sehr, sehr stark voneinander ab und viele Praktikantinnen und Praktikanten fühlen sich aufgrund der Remote-Arbeit der Kolleginnen und Kollegen komplett allein gelassen. Dies führt nicht nur zu Unmut, sondern hier werden auch viele Talente (die überall händeringend gesucht werden) vergeudet.
Verbesserungsvorschläge
Die Gehälter auf den unteren Grades sollten weiter angehoben werden und der Leistungsdruck bzw. die Überbelastung reduziert werden. Dadurch könnten die Potenziale der vielen (netten, hochqualifizierten und engagierten) Mitarbeitenden besser genutzt werden. Es muss mehr Zeit für soziale Interaktivität, insbesondere nach dem vielen Homeworking, bleiben. Ansonsten helfen die vielen Hinweise, wie wichtig Netzwerken ist, nichts, wenn sich keiner die Zeit dafür nehmen kann. Auch sollte man einfacher die richtigen Ansprechpartner für die einzelnen Bereiche im Unternehmen finden können, z.B. durch aktuelle Organigramme und Teamübersichten. Zusätzlich könnten die HR-Prozesse verbessert werden (z.B. durch einen direkten HR-Ansprechpartner pro Mitarbeitenden), denn sobald von Standard-Prozessen abgewichen werden muss, gibt es Chaos bzw. dauert die Bearbeitung zu lange.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist komplett teamabhängig. In manchen Teams sind die Personen sehr eng verbunden und man arbeitet füreinander. Dies ist aber leider die Ausnahme!
Kommunikation
Leider gehen aufgrund der Größe des Unternehmens Themen durch zu viele Hände oder man findet nur schwierig den richtigen Ansprechpartner. Da erwartet man von einem Unternehmen, das andere Unternehmen in solchen Fragen berät, mehr.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier komplett teamabhängig. Die meisten Kolleginnen und Kollegen sind unglaublich nett, jedoch führen die Arbeitsumstände oftmals dazu, dass zu wenig Zeit/Nerven für die soziale und empathische Ebene bleibt.
Work-Life-Balance
Hier wird vom Unternehmen mehr versprochen, als es in der Realität umgesetzt wird. Es ist normal, dass jeder sehr regelmäßig/täglich Überstunden macht. Die Vorurteile gegenüber den Big4 bestätigen sich hier durchaus.
Vorgesetztenverhalten
Höhere Vorgesetzte haben oftmals keine Zeit für einen und Ideen, die man auf tieferen Ebenen anstößt, verlaufen schnell im Sand. Hierbei muss man aber definitiv auch die Ausnahmen nennen, die sich - egal welcher Grade - Zeit für einen nehmen; nur wie gesagt, leider Ausnahmen. Eine offene und unhierarchische Struktur wird ständig kommuniziert aber nicht gelebt.
Interessante Aufgaben
Insgesamt hat man es mit spannenden Aufgaben zu tun. Wenn man selber nicht zufrieden ist, kann man jederzeit nach anderen Aufgaben fragen und sich engagieren.
Gleichberechtigung
Es gibt durchaus viele Frauen im Unternehmen, jedoch wird es sehr dünn, je höher man schaut. Bzgl. Diversität wird einiges gemacht (z.B. Themenwochen, Informationskampagnen), hier ist es aber noch ein weiter Weg. Wenn man sich umschaut, merkt man schnell, dass sich die Lebensläufe und sozialen Hintergründe der meisten Mitarbeitenden sehr ähneln.
Umgang mit älteren Kollegen
Die "Du"-Kultur macht es sehr einfach, jede Person unabhängig vom Grade anzusprechen. Die hohen Grades sind dann auch die Personen, die seit 20 Jahren bei KPMG sind und werden wegen ihrer Erfahrung sehr geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Hier macht KPMG sehr viel und entwickelt fortlaufend neue Arbeitskonzepte. Die neu gebauten Büros sind sehr hochwertig und definitiv einer der größten Vorteile des Unternehmens.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch hier wird einiges getan, vor allem wird hier auch weitergedacht und das Thema klar in den Fokus gestellt. Somit ist der CO2-Ausgleich für Firmenevents Standard und innovative Projekte wie z.B. vegane Sneaker für die Mitarbeitenden werden umgesetzt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind besonders für die unteren Grades verhältnismäßig niedrig. Es wird damit argumentiert, dass es auch non-monetäre Vergütungen und Vorteile gibt und viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Ersteres hilft einem abgesehen von den täglichen Essensgutscheinen nicht wirklich viel, letzteres bekommt man auch bei anderen Arbeitgebern mit anderen Gehältern. Die Unterschiede zu anderen Unternehmen sind einfach zu groß.
Image
Nach außen ist das Image sehr gut. Hierdrauf wird auch sehr viel Wert gelegt, dass die Kunden einen guten Eindruck bekommen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt viele Weiterbildungsmöglichkeiten und durch regelmäßige Feedback- und Entwicklungsgespräche wird darauf geachtet, dass sich die Mitarbeitenden weiterentwickeln. Leider ist dies alles sehr abhängig von den Vorgesetzten, sodass es auch zu viel Unzufriedenheit kommt. Dies passiert vor allem, weil in vielen Bereichen zu wenig Arbeitskräfte vorhanden sind, sodass man nicht Projekte wie gewünscht wechseln kann.