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Krämer 
IT 
Solutions 
GmbH
Bewertung

Wo Licht ist, ist auch Schatten...

3,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Krämer IT Solutions GmbH in Eppelborn gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Den Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft unter den Kollegen, sowie die gelegentlich stattfindenden firmeninternen Feiern und Aktionen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

siehe oben, das muss ich nicht nochmal wiederholen.

Verbesserungsvorschläge

Die Techniker vernünftig bezahlen, über bessere Ausstattung und liberale Homeofficeregelungen nachdenken, die in der Branche längst Standard sind. Die gebotenen Sachleistungen und Aktionen sind zwar ganz nett, aber davon kann niemand seine Miete zahlen - und woanders bekommt man das auch.

Arbeitsatmosphäre

Die tägliche Arbeit ist von einem hohen bis sehr hohen Stressfaktor und ebensolchem Druck geprägt. Ein Kollege beschrieb dies sehr treffend mit "IT-Akkordarbeit". Das ist das Gefühl, welches sich nach einiger Zeit einschleicht. Sicherlich gibt es das woanders auch, aber hier kommt häufig noch überzogene Kontrolle seitens der Vorgesetzten dazu. Fehler werden einem lange nachgetragen, während man um Lob kämpfen muss.

Kommunikation

Die Kommunikation findet hauptsächlich in wöchentlichen Teammeetings statt, die meist recht konstruktiv und produktiv verlaufen. Da gibts wenig auszusetzen.

Kollegenzusammenhalt

Hier gibts klare 5 Sterne. Sich gegenseitig zu unterstützen ist Ehrensache und wird von allen gelebt, und zwar teamübergreifend. Angefangen bei der technischen Leitung bis herunter zum Azubi, kann man sich zu jedem Zeitpunkt darauf verlassen, dass man zeitnah Unterstützung von Kollegen erhält, wenn man bei einem Problem mal nicht weiterkommt.

Work-Life-Balance

Urlaub wird im Team abgestimmt und meist recht problemlos bewilligt. Auch kurzfristige stundenweise Freizeiten bei privaten Terminen sind machbar. Im Urlaub wird man nur im äußersten Notfall telefonisch kontaktiert - für IT-Verhältnisse ist das ok, aber eigentlich ja auch ein Stück weit selbstverständlich.
ABER Nr. 1: Überstunden werden für selbstverständlich erachtet und teilweise sogar von oben "ohne Not" angeordnet. So werden hausinterne Kurzschulungen regelmäßig ungefragt in den Feierabend gelegt. Erscheint man dort nicht, muss man sich rechtfertigen. Das gleiche gilt für die "Ticketkontrolle", für die man Mittwochmorgen eine halbe Stunde früher antanzen soll ohne Ausgleich.
ABER Nr. 2: Homeoffice ist hier ein Fremdwort. Offensichtlich gilt der Grundsatz "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!" - und das, obwohl man sowieso täglich im Ticketsystem haarklein nachweisen muss, was man geleistet hat. Homeoffice dürfen hier nur handverlesene Mitarbeiter machen, was definitiv nicht den Zeichen der Zeit entspricht!

Vorgesetztenverhalten

die meisten Vorgesetzten sind sehr freundlich, korrekt und hilfsbereit - auch unter hohem Stress - und geben gerne ihr Wissen weiter, sofern sie es zeitlich schaffen.
Hiervon ausdrücklich ausnehmen muss man allerdings eine bestimmte Person, die sich regelmäßig ein "Opfer" ausguckt und denjenigen mit penibelster, unablässiger Nachkontrolle und steter, harscher Kritik die Arbeit zur Hölle macht. Hierfür 2 Sterne Abzug.

Interessante Aufgaben

Wenn man das Glück hat, in Projekten eingesetzt zu werden, kann der Job durchaus interessant sein. Die meisten Techniker werden jedoch (wie weiter oben angedeutet) eher als "gefühlte Akkordarbeiter" im Level-1-Support verheizt. Es gibt Kollegen, die im Jahr 2019 zeitweise 50-60 Tickets gleichzeitig offen hatten. Die vordefinierten Deadlines, die man als Techniker nicht ändern kann (das kann nur der Vorgesetzte, wo man sich dann für jede einzelne gerissene Deadline rechtfertigen muss) tun ihr übriges.
Wenn man morgens das Ticketsystem aufmacht, alles knallrot blinkt, und man weiß genau, es dauert nicht lange, bis es ne Diskussion gibt, vergeht einem der Spaß schon vor dem ersten Kaffee.

Gleichberechtigung

Ob Mann, Frau oder irgendwas dazwischen, hier wird kein Unterschied gemacht. Einwandfrei!

Umgang mit älteren Kollegen

Das Alter spielt hier keine Rolle. Jungspunde und alte Hasen sind gleichermaßen geschätzt und ergänzen sich wirklich super.

Arbeitsbedingungen

Allgemein kann man sagen: die gesamte Firma ist darauf getrimmt, überall den maximal möglichen Profit herauszupressen, bzw das maximal mögliche an Kosten zu sparen. Es wird nur die absolut allernötigste Ausrüstung gestellt.
Im Detail: Die Techniker sitzen in kleinen, engen, häufig schlecht belüfteten Büros an winzigen Ikea-Tischen, wo kaum der Laptop neben die Monitore passt. Sonstige Ablagemöglichkeiten oder gar abschließbare Fächer für Privatgegenstände Fehlanzeige. Teilweise null Beinfreiheit. Man fühlt sich wie in einer Massentierhaltung.
Die ausgegebenen Laptops sind Kategorie Holzklasse. Es gibt Techniker, die ihre private Hardware für die Arbeit nutzen - das sollte genug aussagen. Dienstwagen werden gefahren bis zum Auseinanderfallen (km-Stände weit über 200.000 sind eher die Regel als die Ausnahme). Darf man sich als "normaler Techniker" dann doch mal einen neuen PKW konfigurieren, sind die Begrenzungen hierfür so eng gefasst, dass man auf eine heutzutage gebräuchliche und sinnvolle Komfortausstattung großteils verzichten muss.
All das in Verbindung mit der Bezahlung und der Arbeitstaktung lassen hier leider nur einen Stern zu.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der Müll wird ordentlich getrennt und Umweltschutz wird durchaus sinnvoll betrieben. Die Firma unterhält sogar eine eigene Hobby-Imkerei, wo jeder Mitarbeiter mitmachen darf. Vorbildlich!

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist selbst für saarländische Provinzverhältnisse unterirdisch. Bei Gehaltsverhandlungen werden die Zahlen mit allen erdenklichen Argumenten und ausufernder Rhetorik nach unten gedrückt bis zur absoluten Schmerzgrenze. Man versucht stattdessen, den Mitarbeitern mit diversen kleinen Geschenkchen, Almosen und Firmenveranstaltungen ihren Hungerlohn zu versüßen - nur seine Rechnungen kann man damit leider nicht bezahlen. Ab 2020 gilt eine von oben erstellte Gehaltstabelle, womit man sich ein weiteres Totschlagargument gegen freie Verhandlungen gebastelt hat.
Immerhin gibt es ein 13. Gehalt, dieses ist hälftig als Urlaubs- und Weihnachtsgeld verteilt. Es wird eine betriebliche Altersvorsorge angeboten, an der sich die Firma zur Hälfte beteiligt - vorausgesetzt, man kann sich das bei dem Gehalt leisten.

Image

Die Außendarstellung könnte nicht besser sein, hierfür wird auch durch diverse öffentliche Auftritte und Benefiz-Aktionen gesorgt. Mundpropaganda zufriedener Kunden gehört ebenfalls dazu. Im Inneren knirscht es (siehe oben) jedoch deutlich vernehmbar. Die Fluktuation ist stark gestiegen und es fand aus meiner Sicht ein deutlicher Brain Drain statt, den man bislang nur lückenhaft abfangen konnte.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung gibt es nur, wenn man zur Vermarktung / Betreuung bestimmter Produkte Herstellerzertifikate vorweisen können muss. Für Weiterbildung wird immer der billigst mögliche Weg eingeschlagen. Interne Kurzschulungen nach Feierabend (siehe oben) kann man bestenfalls als einen groben Überblick über ein Produkt werten. Vorschläge von Technikern werden wohlwollend zur Kenntnis genommen, ob davon was umgesetzt wird ist meist unwahrscheinlich.
Alle Positionen oberhalb der Teamleiter (die auch nur stinknormale Techniker mit zusätzlichem Verantwortungsstress sind) sind langfristig mit loyalen, langjährigen Weggefährten der GF besetzt, da brauch sich keiner Hoffnungen auf nen Aufstieg machen - gewissermaßen eine Form des "Glass Ceiling Effekt".

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Arbeitgeber-Kommentar

Michael KrämerGeschäftsführer

Vielen Dank für Dein offenes und ehrliches Feedback.
Viele Kritikpunkte können wir nachvollziehen und haben in den letzten Monaten seit Du weg bist, bereits viele dieser Punkte verbessert. Teilweise sind wir auch noch dabei. Wenn Du möchtest, kannst Du gerne auf einen Kaffee vorbeikommen und wir können Dir die bisherigen Veränderungen zeigen.

Durch das starke Wachstum bei Krämer IT in den letzten Jahren ergeben sich immer wieder neue Herausforderung, die es zu lösen gilt. Manche Herausforderung benötigen etwas mehr Zeit. Gemeinsam mit unseren motivierten und engagierten Mitarbeitern haben wir bisher aber noch jede dieser Herausforderung gemeistert, um für unsere Mitarbeiter und Kunden immer das Bestmögliche zu bieten.

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