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Krannich 
Solar
Bewertung

Solider Arbeitgeber vom Land mit Schwächen

3,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Krannich Solar GmbH & Co. KG in Weil der Stadt gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

In meinen nun drei Jahren bei Krannich haben mir einige Sachen gefallen: Die direkte Kommunikation, die internationalen Einsatzmöglichkeiten, die schnelle Übertragung von Verantwortung. Auch die Ausstattung (Laptop, Handy, Kleidung) ist gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Gehalt. Den Standort (ganz ganz großer Faktor). Den Corona-Umgang. Nur 6 HO Tage im Monat, der Eigentümer persönlich läuft seit Beginn der Pandemie ohne Mundschutz rum, Büros teilweise voll.

Verbesserungsvorschläge

Zieht die Gehälter an, schafft eine moderne Arbeitsatmosphäre und bietet mehr Gelegenheiten zum Teambuilding. Gerade bei diesem miesen Standort muss mehr in Teambuilding investiert werden. Die Fluktuation unter jungen Kollegen ist sehr hoch. Vll hilft eine eigene Mensa. Teambuilding wird jetzt langsam mit einem kleinen Budget angegangen. Es gibt aber noch viel zu tun hier. Bezuschussung zum Fahrweg ist auch eine gute Option, da jeder Mitarbeiter ein Auto hier auf dem Land braucht.

Arbeitsatmosphäre

Die meisten Kollegen sind nett, es gibt keinen Dresscode. Viele arbeiten auch in Hooodies. Manchmal schon etwas zu casual. Auch die Gespräche mit den Vorgesetzten sind auf Augenhöhe, dennoch wird bei Vertrauensarbeitzeit auch manchmal erwartet am Wochenende oder im Urlaub zu antworten. Ist im internationalen Geschäft aber auch nicht außergewöhnlich. Die Containersituation ist unglücklich, schreckt doch einige ab.

Kommunikation

Direkte, informelle Kommunikation. Keine Hierarchiestaus, egal wer kann eigentlich immer kontaktiert werden. Die Leute haben alle ein offenes Ohr für Fragen.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen sind zwar nett, das bringt aber alles nichts, wenn der Standort katastrophal ist und deshalb die Kollegen nach der Arbeit in 20 umliegende Dörfer fahren. Auch Mittagessensoptionen sind rar. Es gibt sie, aber es ist nicht wirklich gut angebunden hier. Die äußeren Gegebenheiten und die meiner Meinung nach wirklich hohe Fluktuation lassen einen wirklichen Zusammenhalt nicht entstehen. Eine EIGENE Mensa würde hier z.B. schon helfen.

Work-Life-Balance

Vertrauensarbeitszeit ist meistens nachteilig für Arbeitnehmer. Dennoch Werden private Arzttermine, Impfungen etc. respektiert und wenn man mal ne Stunde früher weg muss, dann ist das auch kein Problem.

Vorgesetztenverhalten

Meistens korrekt. Wissen wird geteilt, Verantwortung verteilt. Dennoch gibt es, je nach Vorgesetztem, eher lockere und eher angespannte Verhältnisse. Es wird aber teilweise Commitment zur Firma gefordert, aber das was zurückkommt ist dann dürftig.

Interessante Aufgaben

Sehr vielfältige Aufgaben, vor Allem im internationalen Bereich. Das hängt aber sehr von der Abteilung ab - Innendienst, Einkauf und Auftragsbearbeitung sind auch Beispiele für sehr eintönige Jobs. Die gibt es aber überall. Dennoch bin ich zufrieden mit der Vielfalt. Einarbeitunsphasen während Rundläufen könnten jedoch deutlich besser vorbereitet sein - so kommt es vor, dass teilweise Tagelang keine wirkliche Arbeit anfällt und auch auf Nachfrage nicht viel kommt.

Gleichberechtigung

Die Führungspositionen sind zwar fast ausschließlich von Männern besetzt, jedoch liegt das in der Branche hauptsächlich am Angebotsmangel. Generell gibt es keine Auffälligkeiten im Bereich Gleichberechtigung.

Umgang mit älteren Kollegen

Die wenigen älteren Kollegen, die da sind, sind doch meiner Meinung nach zufrieden. Jedoch gehen viele Leute nach 2 Jahren wieder und nur wenige schaffen es bei Krannich wirklich bis ins Rentenalter.

Arbeitsbedingungen

Die technische Ausstattung ist gut. Die Büros sind es leider nicht. Containerbüros, die schon alt aussahen, als sie aufgebaut wurden. Lichtausfälle auf der Toilette, die Decke hört sich bei Wind an, als ob ein Hurricane sie abreißen möchte. Höhenverstellbare Tische gibt es nur mit ärztlichem Attest. Heizung und Klimaanlage gibt es im Container. Dennoch sind die Räumlichkeiten so outdated, dass sie einige Leute wirklich abschrecken.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein ist gut, PV-Anlage auf allen Dächern. Die erneuerbaren Energien stehen voll im Mittelpunkt. Dennoch: beim Sozialverhalten sieht es manchmal anders aus. Wenn man Mitarbeiter im Ausland "besser" feuern kann als in DE, dann wird das schnell auch mal ohne ein spürbares schlechtes Gewissen getan. Und auch wenn das Lohnniveau im Ausland teilweise niedriger ist, muss man sich ja nicht dem anpassen als Firma. Dennoch ist auch das wieder subjektiv.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für die ganze Region unterdurchschnittlich. Natürlich kann man mit einem Daimler nicht mithalten und die Margen sind hier anders als im produzierenden Gewerbe - dennoch werden teilweise lächerliche Gehalterhöhungen bei der Übernahme von zusätzlicher Verantwortung angeboten. Auch nachverhandeln ist nicht so gut möglich, viel kann nicht mehr rausgeholt werden. Argumentiert wird dann auch damit, dass man kein höheres Gehalt anbieten kann, da das den anderen gegenüber unfair wäre - ja, dann zahlt allen vernünftig und gut ist. Das Argument lasse ich nicht durchgehen... Bei dem Umsatz kann man auch mit geringen Margen besser zahlen...

Image

Schwierig zu beurteilen. Sicherlich keine sehr schlechte Adresse, aber die Strahlkraft des Unternehmens hält sich auch in Grenzen.

Karriere/Weiterbildung

Flache Hierarchien - das bedeutet natürlich auch, dass man schnell an die Decke stößt. Ja, man kann recht schnell Verantwortung übernehmen, vor Allem im internationalen Bereich. Jedoch gilt das nur für einen kleinen Teil der Belegschaft und auch hier kommt dann nach 2 Jahren nicht mehr viel. Technische Schulungen, Übungsvideos und ähnliches gibt es. Externe Seminare: dazu kann ich nichts sagen, außer dass man selbst mal eine Woche auf dem Dach in Kooperation mit einem Installateur installieren darf, was recht spannend ist.

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Arbeitgeber-Kommentar

Krannich SolarKrannich

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für die Bewertung, wir schätzen deine Meinung und Eindrücke sehr. Du hast einige sehr positive Punkte bei uns wahrgenommen, verständlicherweise in anderen Punkten aber auch Verbesserungsvorschläge oder Kritik. Schade, dass du uns trotz der vielen von dir sehr gut bewerteten Punkte im Gesamturteil nicht weiter empfiehlst.
Zu einigen angesprochenen Punkten möchten wir Bezug und Stellung nehmen:

Standort/Büros/Container: Wir arbeiten seit langer Zeit gemeinsam mit der Stadt an unserem neuen Firmengebäude am bisherigen Standort. In der Weihnachtsansprache konnten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen, was geplant ist. Es werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, aber ein Neubau in dieser Dimension benötigt seine Zeit. Hier heißt es für uns alle: Durchhalten!

Homeoffice: Schon lange vor der Corona-Pandemie haben wir uns als sehr flexibler Arbeitgeber ausgezeichnet: Homeoffice, flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmodelle, Unterstützung bei Weiterbildung oder in familiären Situationen – alles unkompliziert möglich. Wir freuen uns, dass du das offensichtlich auch an uns schätzt, denn die Work-Life-Balance wird als sehr gut bewertet. In den 1,5 Jahren der Anspannung aufgrund der Corona-Pandemie haben wir alle viel gelitten, vor allem unser Firmenzusammenleben. Daher wurde im Spätsommer 2021 bei sinkenden Corona-Zahlen beschlossen, dass wir alle wieder ein bisschen näher zusammen rücken möchten. Dafür mussten alle mitmachen. Daher wurde vorübergehend als Rückkehr aus dem“ Homeoffice-Trott“ die Regelung der 6 Tage Homeoffice pro Monat eingeführt. Dabei war von Beginn an klar, dass diese Regelung nur eine kurzfristige Maßnahme sein würde, um wieder zum regulären Geschäftsbetrieb zurück zu kehren. Es war der Versuch, alle aus der Homeoffice-Lethargie zu befreien. Insgesamt ist es unser Ziel, als Unternehmen so wenig Dinge wie möglich einheitlich und allgemeingültig zu regeln. Das wird auch beim Thema Homeoffice auf Dauer weder notwendig noch nützlich sein, hier wird also auch in Zukunft absolute Flexibilität gegeben sein.

Fluktuation und Frauen in Führungsrollen: Wir freuen uns, dass das Thema Gleichberechtigung von dir so positiv wahrgenommen wird, denn Gleichberechtigung und gemischte Teams leben wir wirklich, egal ob Alter, Geschlecht, Nationalität oder Haarfarbe.
Manchmal trügt aber auch der eigene Eindruck, wir haben daher einen Blick in die Statistik des Jahres 2021 geworfen:
Im Bundes-Durchschnitt liegt die Fluktuation bei 30% - Und bei uns? Von insgesamt 354 Mitarbeitern haben uns im gesamten Jahr 2021 25 Kolleginnen und Kollegen verlassen, das sind 7% Damit liegt unsere Fluktuationsquote weit unter dem Durchschnitt und bei einem insgesamt sehr geringen Wert. Aber klar ist auch: eine ständige Fluktuation in einem wachsenden Unternehmen ist absolut in Ordnung, ja sogar notwendig. Dauerhaft werden wir es vermutlich nicht schaffen, bei diesen 7% zu bleiben. Übrigens: Überdurchschnittlich ist auf jeden Fall unsere Rückkehrquote: viele ehemalige Krannich-Mitarbeiter verfolgen uns nach ihrem Austritt weiter, pflegen die Kontakte und hin und wieder wird daraus auch ein sich erneut kreuzender Weg.
Von unseren 354 Mitarbeitenden sind 144 Männer und 210 Frauen – Das klappt auch bei den Führungskräften wunderbar: Die Abteilungen Marketing, Vertrieb, After Sales, Personal, Digital, Auftragssteuerung, Controlling und Prozessmanagement werden aktuell von Frauen geleitet.

Fahrkostenzuschuss: Wir haben uns ganz bewusst gegen einen Fahrtkostenzuschuss entschieden. Es gibt immer Pro und Contra, aber wir sind tief in die Thematik eingestiegen und geben einen kurzen Einblick: Wir wollen so auch Einheitlichkeit und Gerechtigkeit gewährleisten. Klar, wer einen längeren Anfahrtsweg hat, hat höhere Spritkosten. Aber wer eine 3 Zimmerwohnung bewohnt hat auch höhere Mietausgaben als jemand in einer 2 Zimmer Wohnung. Und jetzt mischen wir das ganze Thema noch mit Homeoffice: unsere Kollegin am Empfang kann aufgrund ihrer Tätigkeit nicht aus dem Homeoffice arbeiten, der Fahrkostenzuschuss ist aufgrund ihrer nahe gelegenen Wohnung gering. Eine andere Kollegin wohnt 30km entfernt, kann aufgrund ihrer Tätigkeit im Controlling regelmäßig im Homeoffice arbeiten, ihr Fahrtkostenzuschuss ist hoch aber sie ist maximal 2mal pro Woche am Firmenstandort, die Spritkosten also aufgrund der Homeofficemöglichkeit vergleichsweise gering.

Wir würden uns insgesamt über eine Aufwertung auf den „Empfehlen – Smiley“ freuen, denn in der Bewertung kommen wir deutlich über dem Durschnitt weg. Es kann natürlich nicht immer alles passen, aber im Gesamturteil sehen wir uns nach deiner Bewertung doch eher im grünen Bereich.

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