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Lekkerland 
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Bewertung

Ein träges Unternehmen mit uninspirierten Mitarbeitern - schade!

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Praktikant/inHat bis 2016 im Bereich Logistik / Materialwirtschaft bei Lekkerland AG & Co. KG in Frechen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Geschäftsfeld finde ich total spannend. Gerade wegen der in meinen Augen extrem interessanten Fragestellungen habe ich mich für Lekkerland entschieden.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Leider hat mich das Praktikum desillusioniert hinterlassen. Die Aufgaben waren wenig anspruchsvoll, so dass ich mich gelangweilt habe. Kollegen waren nicht an Änderungswünschen interessiert, weil ja alles "so gut ist, wie man es macht". Starkes Abteilungsdenken verursacht wenig Kollegenzusammenhalt, zudem fühlen sich Mitarbeiter häufig nicht wertgeschätzt und reagieren schnell beleidigt. Die Strategie muss dringend überarbeitet werden, da das Unternehmen in unmittelbarer Vergangenheit kaum Erfolge zu vermelden hat.

Verbesserungsvorschläge

Ein Kulturwandel muss her, und das geht nur mit neuem Führungspersonal (Vorgesetzte, die sich mehr für sich interessieren, sind fehl am Platz), einer neuen Strategie und neuer Kommunikation (es ist nicht schlimm, Misserfolge zu haben, aber man muss sie frühzeitig kommunizieren). Arbeitnehmer müssen mehr Entscheidungsspielraum und Raum für eigene Ideen erhalten, um vernünftig arbeiten zu können. Es sollten gemeinsame Veranstaltungen geschaffen werden, die Barrieren zwischen Mitarbeitern abbauen und Hierarchie- und Abteilungsdenken vermeiden.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist in Ordnung, aber nicht von besonders tiefem Vertrauen oder besondere Empathie geprägt. Siezen ist grundsätzlich üblich und wird im Regelfall auch beibehalten, um den anderen stark genug abzugrenzen.

Kommunikation

Misserfolge wie etwa durch verlorene Kunden oder Probleme im Projektmanagement werden nicht oder nur stückchenweise kommuniziert, zudem ist in offiziellen Berichten stets ausschließlich von Erfolgen die Rede.

Kollegenzusammenhalt

Kollegen waren teilweise freundlich und teilweise eher abweisend. Es gibt ein ausgeprägtes Abteilungsdenken, Kollegen beklagen sich häufig über Entscheidungen "über sie hinweg" oder die Verpflichtung, unverschuldete Probleme ausbügeln zu müssen. Kompetenzen sind wegen häufigen Umstrukturierungen nicht klar geregelt und Kollegen, mit denen ich in Kontakt war, fühlten sich häufig "auf den Schlips getreten" und traten folglich oft beleidigt auf.
Vielen gemeinsam war eine gewisse Resistenz gegen Vorschläge. Ich kann es verstehen, wenn man lieb gewonnene Verhaltensweisen nur ungern ändert, allerdings wurde auch auf freundlich vorgetragene, konstruktive und offensichtliche Vorschläge nicht reagiert.
Ich finde es unglaublich, dass es keine gemeinsamen Veranstaltungen für Mitarbeiter der Zentrale und der Logistikzentren gibt (wenigstens mit dem naheliegenden Logistikzentrum in Frechen wäre das absolut kein Problem). So agieren Mitarbeiter aus der Zentrale häufig weit entfernt von einfachen Angestellten, während letztere sich über Entscheidungen von "denen da oben" beklagen. Kommunikation findet kaum statt.

Work-Life-Balance

Die Arbeitszeiten sind in Ordnung (40-Stunden-Woche mit Gleitzeit).

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte sind distanziert, was sich in meiner Abteilung durch ganztags geschlossene Türen und die ständige Aussage darüber, wie beschäftigt der Kollege sei, äußerte. Zum Vorstand wurden meine Kollegen im Regelfall nur zu Rechtfertigungen im Problemfall gerufen, weshalb diese Termine äußerst unbeliebt waren.
Mitarbeitergespräche werden jährlich geführt, wurden in meiner Abteilung aber eher als lästiges Ritual zur Gehaltsaushandlung denn als Chance zur Verbesserung durch konstruktives Feedback empfunden.

Interessante Aufgaben

Kaum Reaktionen vom Vorgesetzen auf die eigene Arbeit, erst recht keine positiven. Ich kam mir häufig eher als Belastung vor und bekam von Anfang an und trotz Ansprache auf die Veränderung regelmäßig uninteressante und eindimensionale Aufgaben (etwa: Prüfung der Funktion der genutzten Elektronik trotz Einsatz in der Logistikabteilung in der Zentrale.

Gleichberechtigung

Wenig innovativ und wie üblich: Es gibt kaum ausgesprochene Frauenförderung und Frauen finden sich deshalb vorwiegend in typischen Arbeitsbereichen wie Personal, Vertrieb oder Assistenz. Natürlich ist die Geschäftsführung rein männlich.

Arbeitsbedingungen

Die IT ist sehr häufig von Problemen betroffen, mangelnde Rechte behindern häufig die Arbeit. Zudem sind viele Unternehmensfunktionen ausgegliedert worden, die schlecht gemanagt sind und schlecht funktionieren.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war branchenüblich

Image

Für Fahrer hat Lekkerland ein relativ gutes Image, ist die Bezahlung doch überdurchschnittlich und Arbeitszeiten werden eingehalten. Für die Arbeit in der Zentrale kann ich diesen Eindruck nur bedingt teilen, Mitarbeiter "kleben auf ihren Stühlen" und bis zur Vorstandsebene äußern sich Mitarbeiter kritisch über ihre Kollegen. Durch Probleme im Geschäftsmodell hat sich das Bild vom Unternehmen in der Zwischenzeit verschlechtert.

Karriere/Weiterbildung

Offiziell bietet Lekkerland eine Reihe von internen Fortbildungsmaßnahmen an, diese sind aber häufig entweder gestzlichen Vorschriften geschuldet oder von eigenen Mitarbeitern mit geringer didaktischer Erfahrung organisiert, so dass der Nutzen sehr beschränkt ist. Zudem ist die IT in den Schulungsräumen besonders langsam, so dass eine zielgerichtete Nutzung kaum möglich war.

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