Let's make work better.

LEONI AG Logo

LEONI 
AG
Bewertung

Eine Firma ruiniert sich selbst

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei LEONI in Kitzingen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Persönliche Freiheiten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Einiges wurde schon oben genannt. LEONI ist durch die Bank an entscheidenden Stellen fachlich als auch führungstechnisch grottenschlecht aufgestellt. Der einzelne Mitarbeiter zählt sehr wenig.

Verbesserungsvorschläge

Sowohl Kunden als auch Zentralabteilungen sollen Ergebnisverantwortlich sein. Dann, aber auch nur dann: Verkleinerung der Kundenbereiche auf das nötigste um ein LEONI zu errichten anstatt zig LEONI. Projekte priorisiert angehen anstatt zu versuchen einfach alles umzusetzen. Die für diese Unternehmensgröße viel zu große Managementstruktur drastisch verkleinern. Zwingend Wirtschaftlichkeitsberechnungen einführen. Geld vom Kunden für Änderungen verlangen. Weniger politik - mehr Ergebnisorientierung. Flache hirarchien in denen Prozess und Ergebnisorientiert gearbeitet wird und diejenigen Entscheiden dürfen die das Problem auch wirklich haben und nicht eine "dritt" Abteilung.

Arbeitsatmosphäre

Als es der Firma noch gut ging war das Arbeitsklima schon durchschnittlich, da es keinerlei "Wir" Gefühl gab. Aufgrund der wiederholten Krisen ist die Arbeitsatmosphäre nun teils beklemment. Kollegen gehen oder werden gegangen. Das oft rigorose Vorgehen der völlig überlasteten Personalabteilung trägt seinen Teil bei. Aus Fehlern wird nicht gelernt, es wird mit neuen Gesichtern wieder dasselbe versucht. Die oberste Chefetage wechselt alle paar Jahre was kontinuität unmöglich macht.

Kommunikation

Der Flurfunk funktioniert tadellos, deshalb zwei Sterne. Offizielle Information wird auch regelmäßig überliefert aber leider lässt der Gehalt derselben zu wünschen übrig. Sinnvolle ambitionierte Projekte verschwinden einfach in der Versenkung ohne offizielle Begründung. Gehorsam funktioniert nur Top-Down: Beide großen Krisen wurden von Mitarbeitern deutlich vorausgesehen und (Bottom-Up) kommuniziert. Reagiert wurde leider nicht.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist toll, wenn man darauf Wert legt. Wenn nicht, wird man in Ruhe gelassen. Somit ist für jedes Spektrum, ob Intro- oder Extrovertiert etwas dabei.
Leider ist Kitzingen aber auch nur ein Dorf und das spiegelt sich mit allen Vor- und Nachteilen oft auch im Unternehmen wieder.

Work-Life-Balance

Auf individuelle Wünsche der Arbeitnehmer wird eingegangen. Der individuelle Vorgesetzte muss aber mitspielen. Der Wechsel zwischen Abteilungen ist meist ohne Probleme möglich.

Vorgesetztenverhalten

Von vier Vorgesetzten in meiner Laufbahn war zum Glück einer eine wirklich hervorragende Führungskraft. Obwohl er fachlich nicht qualifiziert war lernte er mehr als das nötigste um für seine Schnittstellenfunktion perfekt zwischen (oberem) Management, Mitarbeiter und internem Kunden vermitteln und führen zu können. Die restlichen Drei haben sich leider wegen mangelndem engagement oder mangelnder Ergebnisorientierung disqualifiziert. Sie waren leider weder am Wohl der Mitarbeiter noch am Wohl des Unternehmens interessiert.

Interessante Aufgaben

Hier liegt ein Kernproblem der LEONI: Es gibt mehr interessante Aufgaben als Ressourcen. Fast wöchentlich gibt es neue, interessante Themen und Verbesserungsvorschläge an welche dann meist genau eine Person hingesetzt wird. Es mangelt durch die Bank an Priorisierung, Ergebnisorientierung sowie Wirtschaftlichkeitsorientierung. Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein Fremdwort: Lieber wird ein Standardprodukt / ein Standardprozess zig mal entwickelt als das zu nehmen was schon da ist. Ob ein Vorgehen wirtschaftlich sinnvoll ist wird nicht geprüft, hauptsache es macht fachlich Sinn.

Gleichberechtigung

Für einen mittelständischen, fränkischen Betrieb gibt es viele Internationale Gäste. Sowohl Frauen als auch Männer kommen in Führungsposition. Zahlenmäßig ist ein deutlicher Männerüberschuss im Management. Eine benachteiligung von Jüngeren gibt es nicht. Leider hat hier aber auch jeder die Chance wirklich alles zu werden, was fachlich in vielen Fällen aber absolut keinen Sinn macht.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden mit Respekt behandelt und meist mit Altersteilzeit verabschiedet.

Arbeitsbedingungen

Viele, große Hallen mit absolut identischer, basic Büroausstattung. Individualität ist nahezu verboten. Gerade einmal das Bild der Familie darf auf dem Tisch stehen. Räume sind Klimatisiert. Die neue Kantine ist gut.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Sozialbewusstsein ist durch den Betriebsrat und den Tarifvertrag überdurchschnittlich hoch. Zum Umweltbewusstsein kann keine Angabe gemacht werden, da dieses nie Thematisiert wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Manteltarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie. Führungskräfte AT. Man kann sich nicht beschweren.

Image

Diese Firma weiß wie man Kabelsätze baut und Geld ausgibt. Das ist aber auch schon alles. Es mangelt sowohl an kaufmännischen Fähigkeiten sowie an IT know how. Fachliche Führung ist nahezu nicht existent. Projektmanager wissen beim Audit nicht was ein kritischer Pfad ist. Laut Manager Magazin "der dümmste Arbeitgeber der Welt". Mit all dem Material welches sich in meiner kurzen Zeit bei dieser Firma angesammelt hat kann man weitere 5 Staffeln Stromberg ausdrehen.

Karriere/Weiterbildung

Aktuell werden selbst Weiterbildungsmöglichkeiten unter 500 € nicht freigegeben. Mitarbeiter bezahlen ihre Bildung teilweise selbst. Eine Karriere als "Experte" oder "Fachmann" wird seit zehn Jahren gefordert aber nicht umgesetzt. Um Karriere zu machen muss man Personalverantwortung aber keine fachliche Ahnung haben, die haben ja die Mitarbeiter.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden