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Bewertung

Schlechter Ruf nicht von ungefähr

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Logistik / Materialwirtschaft bei Lieferando.de / Takeaway.com in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wirklich nichts.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Wie die Fahrer ausgebeutet werden.

Verbesserungsvorschläge

Bessere Bezahlung die unabhänging vom Bestellvolumen ist. Ehrlichkeit und aufrichtigen Respekt.

Arbeitsatmosphäre

Stressig. Straßenverkehr ist stressig.

Kommunikation

Kontakt nur per Email möglich, diese werden oft mit mehreren Tagen Verzögerung beantwortet. Kritik oder Hinweis auf Fehler seitens Lieferando wird oft überhaupt nicht beantwortet, warte theoretisch immer noch auf Antworten von ein paar Emails die ich vor 2 Jahren geschickt habe. Emails werden teilweise von unterschiedlichen Leuten beantwortet, die einem gerne mal widersprüchliche Dinge erzählen. Oft hat man den Eindruck, entweder weiss die eine Hand nicht was die andere tut, oder man wird schlicht angelogen, insbesondere wenn es Probleme gibt die von Lieferando verschuldet sind, wird man oft einfach nur abgewimmelt.

Kollegenzusammenhalt

Also Zusammenhalt zwischen Fahrern und dem Management / Office Angestellten ist würde ich mal sagen nicht existent. Wenn du Glück hast bekommst du einen Driver Coordinator der/die selber gefahren ist, die haben Verständnis für dich und versuchen dir zu helfen, können aber auch nicht viel machen. Dem Management bist du egal. Zusammenhalt unter den Fahrern ist ok, ab und zu grüßt man sich auf der Straße, oder man tauscht sich aus beim Warten im Restaurant. Es gibt jetzt einen Betriebsrat, der sich für die Interessen der Fahrer einsetzt.

Work-Life-Balance

Kommt letztlich drauf an wieviel man fährt. Wenn du mehr als einen Mini Job machst (mind. 8 h, mehr als das wäre MiDi mit mind. 12h), dann ist mit nebenbei Sport machen nicht mehr viel. Zum Beispiel 3 Tage hintereinander Essen mit einem klassischen Fahrrad ausfahren und du bist erstmal platt für die nächsten Tage. Bin oft erst wieder richtig fit wenn ich schon wieder die nächsten Schichten fahren muss. Permanenter Muskelkater ist normal.

Vorgesetztenverhalten

Wie bereits erwähnt bei Problemen die Lieferando verschuldet hat wirst du oft einfach abgewimmelt. Lieferando ist eine Marketing Maschine, nach aussen alles bunt und jung und hip und gute Laune, aber hinter der Fassade siehts anders aus. Der Arbeitsvertrag wird immer so ausgelegt das es Lieferando nützt, egal wenn sie dir vorher was anderes erzählt haben. Auf der Website stand z.B (zumind. früher) man könne sich seine Arbeitszeiten selbst aussuchen, dann wurde ich aber oft einfach zu ganz anderen Zeiten eingeteilt. Als ich auf die Webseite verwies, wo es hieß man könne Tage und Uhrzeit selbst bestimmen, kam nur eine Email zurück das letztlich der Arbeitsvertrag relevant ist. Ich wurde also schon mit einer Lüge angeworben. Einmal wurde mir während meines Urlaubs(!) eine Schicht zwangs zugeteilt die ich natürlich nicht fahren konnte und wurde ermahnt, wenn ich nicht innerhalb von 48h antworten würde, wäre das Fehlzeit. Ich musste mich im Urlaub(!) um die Angelegenheit kümmern, Lieferando weigerte sich mir den Email Verkehr als Arbeitszeit anzurechnen, ich müsste ja keine Emails beantworten ausserhalb der Schicht, obwohl die mir ein 48h Limit gesetzt hatten. Das ist die Mentalität.

Interessante Aufgaben

Essen ausfahren, relativ stumpfsinnig. Aber wenn man gerne draußen ist, ist es zumind. im Sommer ganz ok.

Gleichberechtigung

Fahrer sind in dem System die unterste Kaste, im Office gibts wohl auch die Möglichkeit sich rabattiert Essen zu bestellen. Als Fahrer bist du das nicht wert. Zu Weihnachten bekommst du vllt. eine Packung Nudeln oder einen 15 € Gutschein um auf irgendeiner Website irgendeinen Schrott zu bestellen.

Umgang mit älteren Kollegen

Keine Ahnung, die meisten Fahrer sind zwischen 20 und 40 würde ich schätzen, die werden alle gleich schlecht behandelt.

Arbeitsbedingungen

Das ist ein harter Job, gefährlich, physisch und psychisch anstrengend. Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle, Regen in Kombination mit Kälte ist das Schlimmste, es gibt keinen Handschuh der deine Hände immer trocken hält und da du permanent dein Handy bedienen musst, wirst du die Handschuhe zwischendurch ausziehen müssen, dann werden deine Hände nass, zurück in den Handschuh und das Ding ist von innen nass. Im Winter hab ich oft wochenlang Frostbeulen an den Fingern, teilweise auch an den Zehen. Wind ist natürlich auch nicht cool. Straßenverkehr ist psychisch ziemlich anstrengend, du musst permanent aufmerksam sein. Am Straßenrand sind oft weisse "Geister" Fahrräder die an überfahrene Radfahrer erinnern. Oft verbale Reibereien mit Autofahrern die den Radweg blockieren oder Rad/Escooter Fahrer die dir auf dem Radweg entgegenkommen. Hab mich bei Regen und bei Glatteis schon ein paar mal hingelegt und bin auch schon angefahren worden. Jetzt aktuell wurde noch der Lieferradius erhöht (noch längere Strecken = weniger Aufträge = weniger Bonus u. Trinkgeld) und es wurde unfreiwillige Mehrarbeit angekündigt, weils wohl zu wenig Fahrer gibt. Frage mich woran das liegt :)

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Viel Verpackungsmüll und wenn mit dem Auto geliefert wird ist das auch nicht so gut für die Umwelt.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich hab geschrieben wie hart und gefährlich der Job ist, dafür Mindestlohn zu zahlen und ein sich ständig änderndes Bonussystem anzubieten, das den Verdienst der Fahrer an das Bestellvolumen koppelt, auf welches die Fahrer gar keinen Einfluss haben, ist eine krasse Unverschämtheit, die das unternehmerische Risiko auf die Angestellten abwälzt. Aber man bekommt regelmäßig Emails in denen das Management dir für deinen Einsatz dankt. Probier mit diesem Dankeschön mal einzukaufen.

Image

Jeder kennt Lieferandos Image, trotz aller bunten Werbekampagnen. Haben die sich hart erarbeitet.

Karriere/Weiterbildung

Ab und zu gibts Emails wo man sich auf anderen interne Stellen bewerben kann.

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