Nette Leute aber (zu) große Probleme
Gut am Arbeitgeber finde ich
Niemand muss sich totarbeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bis mal eine Entscheidung kommt oder etwas umgesetzt wird, vergehen Jahre. Viel zu lange für ein Technologieunternehmen
Verbesserungsvorschläge
Investiert in die technischen Probleme und akzeptiert für diese Zeit Verluste, 20(!) Jahre keine wirkliche technische Innovation rächt sich.
Arbeitsatmosphäre
Man kann arbeiten, man kann in Ruhe arbeiten, man kann viele Themen auf dem Tisch haben, überarbeiten ist trotzdem schwierig. Die Entscheidungswege sind laaaaang
Kommunikation
Man wird informiert, manchmal Flurfunk, manchmal offiziell. Manche meckern, das zu wenig informiert wird, manche sind nur in Meetings und kommen zu nix produktivem.
Kollegenzusammenhalt
Ich glaube, jemand anderem helfen, ist einfach Standard. Man rennt zwar manchmal durchs halbe Haus bis man den richtigen gefunden hat, aber dabei lernt man immer wieder neues kennen.
Work-Life-Balance
Man kann sich eigentlich nicht wirklich das Leben schwer machen. Im Zweifel wird die Release halt zwei Wochen nach hinten verlegt... ob das jetzt so gut für die Firma und das Image und ganz Allgemein ist, sollte man sich aber nicht in der Freizeit fragen.
Vorgesetztenverhalten
Für mich wars ok. Etwas mehr Führung wäre sicher gut. Grundsätzlich gibt es das historische Problem, dass das mittlere Management keine Entscheidungen wagt. Dadurch sind sie auch nur Puffer und Durchlauferhitzer. Wenn man es weiß, kann man damit umgehen.
Interessante Aufgaben
Der Technologiestack ist hoffnungslos veraltet. Ein Wegwerfen kommt nicht in Frage (zu viel Wissen im Code). Ein Umstruktieren wäre mit viel Kraft möglich, geht aber nicht, weil lieber noch das eine Feature für den zahlenden Kunden umgesetzt werden muss. Fachlich kann das sehr dröge sein. Wer Buchhaltung spannend findet, der ist hier gut aufgehoben.
Gleichberechtigung
Naturbedingt gibt es in der IT leider zu wenig Frauen. Durch die Fachlichkeit sind die Geschlechter bei MACH aber schon gut durchwachsen und ich hab keine Nachteile erfahren oder beobachtet.
Umgang mit älteren Kollegen
Da die Softwareprodukte schon einige Jahre auf der Uhr haben, sind entsprechend ältere Kollegen mit Erfahrung sehr gefragt. Die Tatsache, dass es Kollegen mit >20 Jahren Betriebszugehörigkeit gibt, sagt da einiges.
Arbeitsbedingungen
Pre-Corona - so lala. Die Büros in der Wielandstraße sind in die Jahre gekommen. Im Hochschulstadtteil gab es verstellbare Tische und Platz - dafür aber das Open Space Konzept mit den Problemen. Mittlerweile kann man nur im HomeOffice arbeiten. Das macht es "ruhiger", aber auch schwieriger. Kein Remote-Linux zum Beispiel ist sehr problematisch in der Entwicklung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich bin nur Bahn gefahren im Auftrag der Firma. Das fand ich ok. Es gibt ein Umwelt und Sozialbewusstsein. Es geht immer mehr, aber ich denke, als Mittelständler ist MACH hier auf einem guten Weg.
Gehalt/Sozialleistungen
Keine oder nur marginale Gehaltserhöhung (unterhalb der Inflation) sind kein gutes Argument um Mitarbeiter zu halten. Die Firma mag finanziell angeschlagen sein, sie mag keine Gewinne machen. Wenn die Mitarbeiter aber auch wegen fehlender Gehaltsanpassungen (so als Minimum) in Scharen das Haus verlassen... muss man sich nicht wundern. Der Markt ist riesig in der IT im Moment... Ohne fähige Mitarbeiter kann man keine grundlegenden Probleme lösen. Und Macs nur für zwei oder drei wenige sind da auch wenig hilfreich als Goodie.
Image
Die Kunden merken sehr wohl, dass die MACH Produkte fachlich einiges können, technisch aber ernsthafte Probleme besitzen. Es gibt entsprechende Presseberichte (auch wenn man sie dementiert). Es gibt überall aufploppende Red-Flags. Bei den meisten Ausschreibungen bewirbt man sich schon gar nicht mehr.. und die großen Projekte knirschen an allen Ecken und Enden. Es gibt ein erheblichen Gap zwischen den Fachabteilungen und den IT Betreibern. Man weiß es, man redet drüber, man lobbt Besserung. Man macht nichts. Die Kunden merken das und fragen immer häufiger nach.
Karriere/Weiterbildung
Man kann sich gerne einen neuen Bereich wählen, wenn mal wieder neue Teams zusammengebaut werden. Dann macht man fachlich anderes, aber eigentlich ist es als Entwickler immer das Gleiche. Kampf mit dem Produkt.