Klassisches Unternehmen. Leider nicht im guten Sinne.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Potential in der Entwicklungsabteilung ist definitiv gegeben. Hier gibt es viele fähige Menschen, die aber von den Strukturen gebremst werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führung durch Vorstand und Aufsichtsrat. Für mich bremsen sie leider jede Art von Innovation und New Work aus.
Verbesserungsvorschläge
Diese Firma ist nicht agil, weder auf Geschäftslevel, noch in der Softwareentwicklung. Es wäre nur fair, sich dieses auch einzugestehen und nicht mehr in der Außendarstellung zu behaupten.
Arbeitsatmosphäre
Agilität ist ein zartes Pflänzchen...das hier gerne mit den Füßen getreten wird. Hier herrschen noch alte Führungsmuster und daran hat auch das Gehen (gegangen werden) des vorherigen Vorstandsmitglied für die Softwareentwicklung nichts geändert. Es geht um Command&Control wie man es in diesem Jahrtausend eigentlich nicht mehr kennt.
Auf Arbeitsebene ist es durchaus kollegial. Wenn man einfach nett 9 to 5 arbeiten möchte, dann geht das auch. Wenn man etwas erreichen möchte oder moderne Arbeitweisen etablieren möchte, läuft man schnell in Widerstände.
Kommunikation
Kommt sehr darauf an, mit wem man spricht. Innerhalb der Silos ist es teilweise okay. Siloübergreifend jedoch nicht. Der Vorstand ist auch kein Kommunikationswunder. Es wird eher verbal heruntergetreten statt miteinander gesprochen.
Kollegenzusammenhalt
Ein gemeinsamer Feind schweißt zusammen, das gilt auch hier. Vor der Investorübernahme war es ein sehr familiäres Unternehmen. Von außen betrachtet scheint sich das gerade zu ändern. Es gab aber Gruppen mit unterschiedlichen Interessen, die durchaus gegeneinander gearbeitet haben.
Work-Life-Balance
War im Großen und Ganzen gut. Der alte Vorstand wollte alles mit Samstagsarbeit lösen, hat aber auch nicht geholfen. Aber spontanes Home Office und private Termine konnte man meistens gut einbauen.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unterschiedlich. Im mittleren Management gab es einige gute, denen auch Menschen und New Work keine Fremdworte waren. Diese wurde jedoch gegangen oder haben von sich aus das weite gesucht. Ein paar sind jedoch noch da. Weiter oben kann man leider nicht mehr so positiv berichten. Mangelnde Kommunikation, Gutsherrenverhalten sind durchaus auf C-Level verbreitet. Wird aber teilweise mit dicken Autos und aggressiver Fahrweise ausgeglichen ;-)
Interessante Aufgaben
Gibt sicherlich interessante Aufgaben und man kann sich auch mal Nischen suchen. Geht aber alles in Überplanung unter.
Gleichberechtigung
Wenig Frauen und Diverse in Führungspositionen, der Umgang und die Akzeptanz dieser sind jedoch sehr gut.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden sehr als Wissensträger geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Sind im Durchschnitt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ein gewisser Grundlevel ist vorhanden, könnte insgesamt noch besser sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Lübeck in Ordnung. In Hamburg kann man natürlich 20% draufschlagen, aber will man wirklich jeden Tag 2-3Std. pendeln?
Image
Bei Kunden teilweise eine Hassliebe, einige sind aber durchaus zufrieden.
Außendarstellung in Lübeck ist eher schlecht. Man wird von anderen Firmen gefragt, ob es wirklich so schlimm intern ist, wie man hört. Oft ist das leider so.
Karriere/Weiterbildung
Karriere geht, wenn man denn einen Förderer findet. Da unterscheidet sich MACH nicht großartig von anderen Firmen.
Weiterbildung ist so ein Thema. Es wurde zwar Zeit zur Verfügung gestellt, aber kein/kaum Budget. Je nach Führungskraft wurde jedoch komisch reagiert, wenn man diese Zeit wirklich nutzt.