Führungsstil: Jeder ist ersetzbar!
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist sehr schlecht. Jeden Tag können neue Hiobsbotschaften kommen. Galgenhumor ist das Einzige was einem hilft.
Kommunikation
So viel wie halt nötig ist. Das meiste macht der Flurfunk. Offene und transparente Kommunikation ist was für Weicheier.
Kollegenzusammenhalt
Hängt von der Abteilung ab. Arbeitet man in einem der gehypten Bereiche, klettern die jungen, ehrgeizigen Leute über Leichen um einen Moment in der Sonne zu stehen, bevor sie verglühen. Man sollte besser aufpassen mit wem man redet und was man erzählt.
Work-Life-Balance
Unbezahlte Überstunden werden erwartet - besonders von jungen Kollegen, denn schließlich gab es den Begriff "Work life Balance" früher ja auch nicht und da hat sich auch keiner beschwert. Es empfiehlt sich auch nicht früh anzufangen um dann früher nach hause gehen zu können. Denn wer "früh" geht wird misstrauisch beäugt. Man hat hier eigentlich ein ganz gutes System der gegenseitigen Überwachung unter den Mitarbeitern geschaffen.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch. Team- und Abteilungsleiter sind eigentlich auch nur Gefolgsleute der höheren Manager die wie patriarchische Herrscher den Verlag leiten. I. d. R. findet sowas wie Motivation oder Anerkennung gar nicht statt. Man wird ja schließlich bezahlt für seine Arbeit; das muss reichen.
Interessante Aufgaben
Aufgaben sind interessant, vielfältig und i. d. R. kaum zu schaffen. Immer wieder wird versucht mit zu wenig Ressourcen, Budget und Know How irgendwelche neuen Produkte aus dem Boden zu stampfen, um die dramatisch fallenden Erlöse aus dem klassischen Verlagsgeschäft zu kompensieren. Diese Produkte scheitern i. d. R. an den bereits genannten Faktoren. Und das Beste ist, immer weniger Leute müssen die gleiche Menge an Arbeit bewältigen.
Gleichberechtigung
Das Top-Management besteht nur aus Männern.
Arbeitsbedingungen
Wenn man seinen Job neu antritt muss man sich meistens erst einmal seine Arbeitsutensilien zusammen suchen. Die Großraumbüros waren vielleicht mal eine hippe Idee, sind zum konzentrierten arbeiten aber eher ungeeignet. Homeoffice ist fast undenkbar - man könnte ja zu wenig arbeiten.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist Verhandlungssache. Junge Kollegen werden i. d. R. gnadenlos ausgebeutet. Oft hat man irgendwelche utopischen Ziele in seinen Ziel-Vereinbarungen, sodass man eher versuchen sollte mehr Grundgehalt auszuhandeln. Junge Kollegen kriegen meistens Verträge die auf zwei Jahre befristet sind. Die werden dann durchgeheizt und dann stellt man einfach neue Leute ein die "irgendwas mit Medien" machen wollen.
Image
Das Top-Management glaubt nach wie vor, dass Madsack ein extrem guter Arbeitgeber ist.
Karriere/Weiterbildung
Meist wird einem die Welt versprochen, besonders den jungen Kollegen, aber letztendlich passiert da gar nichts.