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MaibornWolff 
GmbH
Bewertung

Unterdurchschnittliche Bezahlung, langweilige Projekte, kaum Aufstiegschancen (Bereich ITS)

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei MaibornWolff GmbH in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Kollegen sind jung, diversifiziert (hohe Frauenquote in der IT), nett und hilfsbereit; kein Micromanagement

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Auf den ersten Blick hatte ich das Gefühl, dass der Mitarbeiter im Zentrum steht ... es wird regelmäßig gefragt, wie es läuft, wie man sich entwickeln möchte ... nach einiger Zeit wurde mir klar, dass das lediglich Floskeln sind, wenn es drauf ankommt.

Verbesserungsvorschläge

Kommunikation auf Augenhöhe. Das paternalistische Verhalten von Führungskräften ist nicht zeitgemäß. (Stichwort für den Arbeitgeber: Gemeint ist unter anderem der Vergleich "Geschenke Kinder Eltern, ausgefallene JAT")

Work-Life-Balance

Auf dem Blatt Papier 85% Arbeitskultur, aber Auslastung wird immer gefordert

Vorgesetztenverhalten

Intransparent und paternalistische Kommunikation ... es wird immer ein Grund gefunden, warum es dieses Jahr nicht klappt mit einem Aufstieg

Interessante Aufgaben

Viel legacy code, langweilige Großkonzernkunden, veraltete Technologien

Gleichberechtigung

IT-Consultants (Nicht-Techniker, BWLer) steigen schneller auf, als Informatiker

Umgang mit älteren Kollegen

Gibt es kaum, da es das Konzept ist Hochschulabsolventen günstig arbeiten zu lassen

Arbeitsbedingungen

Openspace (laut); es wird viel von flexiblen Arbeitsbedingungen erzählt, aber letztlich gibt der Kunde alles vor (daily ist um 8.30 Uhr morgens, dann ist die Flexibiliät dahin)

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Viel Green-Washing dabei

Gehalt/Sozialleistungen

Weniger als das Einstiegsgehalt an Universitäten für wiss. Mitarbeiter .. Der Aufstieg innerhalb der internen Stufen läuft viel zu lange (gibt ca. über 40 Stufen) und ist jedes Jahr ein intransparenter, harter Kampf

Karriere/Weiterbildung

Bildungsbudget ist vorhanden und auch quasi zur freien Verfügung, aber dafür gibt es auch kein Weihnachtsgeld und auch kein 13. Jahresgehalt ... Weiterbildungen müssen zur Hälfte um eigene Urlaubstage ergänzt werden


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

Image

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Arbeitgeber-Kommentar

Volker Maiborn, Geschäftsführer
Volker MaibornGeschäftsführer

Liebe:r ehemalige:r Kolleg:in.

Da spricht sehr viel Enttäuschung aus Deinen Zeilen. Es tut mir leid, dass Du die Zeit bei uns so erlebt hat, wie Du es beschreibst. Wenn das Deine Perspektive auf Deinen Berufsalltag war, ist nachvollziehbar, dass Du die Konsequenzen ziehst. Ich wünsche Dir, dass Du eine gute Alternative gefunden hast, die Deinen hohen Erwartungen besser entspricht.
Ich finde es dennoch schade, erst im Nachhinein von Deiner großen Unzufriedenheit zu lesen – ein direktes, offenes Gespräch direkt mit mir oder einem Geschäftsführer-Kollegen hätte Dir vielleicht ein paar mehr Fakten und andere Perspektiven geboten. Es wäre für uns wichtig gewesen, um daraus zu lernen. Und doch hätte es Deine Frustration vermutlich nicht vollständig auffangen können.

Zu den konkreten Punkten Deiner Kritik, möchte ich hier noch kurz und möglichst faktenorientiert Stellung nehmen, ein anderer Weg bleibt leider nicht mehr.

Verbesserungsvorschläge
Die Jahresabschlusstagung (JAT) konnte wegen der Corona-Pandemie nicht wie in den früheren Jahren als persönliches Treffen von 600 Menschen an einem Ort stattfinden. Sie ist aber nicht ausgefallen. Der Ersatz war eine aufwändige und unterhaltsame Remote-Informationsrunde mit vielen zusätzlichen Möglichkeiten, Dich mit Kolleg:innen in lockeren Runden mit Bier-, Gin- oder Schokoladentastings remote zu treffen. Mehr war am 22.Dezember leider weder sinnvoll noch erlaubt.

Work-Life-Balance
Die Auslastung über alle operativen Mitarbeiter (ohne die Corporate Services) liegt regelmäßig bei rund 77%. Das variiert wegen des Projektgeschäfts im Zeitverlauf und zwischen einzelnen Mitarbeitern. Ein höheres Gehalt, das Du Dir wünscht, ist wirtschaftlich nur möglich, wenn wir unsere Zeit für bezahlte Projekte des Kunden investieren. Das bedeutet eine hohe Auslastung – aber was spricht eigentlich dagegen für einen Kunden zu arbeiten? Dafür sind wir doch da!

Deine Work-Life-Balance ist auch eine Frage des eigenverantwortlichen Nutzens der großen Zeit- und Ortsautonomie für das eigene Arbeiten. Und da jede Überstunde, insgesamt über alle Mitarbeiter:innen ca. 2-3%, wieder ausgeglichen werden kann, ist sichergestellt, dass das Arbeitsleben das Privatleben nicht dauerhaft vereinnahmt. Gerade während der letzten Pandemie-Monate haben viele Kolleg:innen die guten Möglichkeiten Privates und Arbeiten unter einen Hut zu bringen als positiv hervorgehoben.

Interessante Aufgaben
Jede:r beurteilt andere Aufgaben als interessant, aber die Bandbreite an Kunden reicht von großen Kunden mit sehr anspruchsvollen, großen Projekten (BMW, DB Cargo u.a.) über viele bekannte mittelständische Firmen mit ambitionierten Digitalisierungsprojekten (Miele, Stihl, Dräger, u.a.) bis zum Start-Up. Bei den insgesamt 63 aktiven Kunden in den letzten 12 Monaten sollte für jeden etwas dabei sein, sofern er für die jeweiligen Projekte qualifiziert ist.
Die Technologien reichen von VR/AR und iOS und Android über IoT, Machine Learning und NLP, Blockchain, Webapplikationen mit NodeJS und Angular bis hin zu Cloud Native Projekten mit AWS, Azure und Google Cloud. Ja, das kannst Du „veraltet“ und „langweilig“ finden, aber dann ist Dein Platz wohl in der Forschung mit noch mehr „leading edge technology“.

Gleichberechtigung
Die Studienrichtung spielt schon bei der Einstellung eine untergeordnete Rolle und beim „Aufstieg“ gar keine. Drei der fünf Geschäftsführer sind Informatiker, ebenso die meisten Bereichsleiter:innen. Es gibt fachliche und technische „Karrieren“ und in der Führung des eigenen Bereichs arbeiten viele mit auch ohne explizite Management-Rollen zu übernehmen. Über die Verteilung der Studienrichtungen über die Entwicklungsstufen gibt es leider keine Daten, da wir die Studienrichtung nicht in unserem Personalsystem führen - sie wie gesagt nur eine geringe Bedeutung. Was zählt, ist der Beitrag zum Erfolg des Projekts und des Unternehmens.

Umgang mit älteren Kollegen
Der Altersschnitt liegt heute bei 32,3 Jahren. Die Jüngste ist 17, der Älteste 57. Die Projektteams sind in der Regel mit Kolleg:innen mit unterschiedlich langer Berufserfahrung besetzt. MaibornWolff bietet aus Überzeugung vielen Student:inen die Chance praktische Erfahrung zu sammeln und zu lernen und bezahlt dafür einen guten Stundensatz. Von den 600 Mitarbeiter:innen sind derzeit 10%, also 63 Kolleg:innen an Hochschulen eingeschrieben. Das entspricht knapp 5% unserer gesamten Kapazität, da Werkstudent:innen ja meist nur Teilzeit arbeiten.

Arbeitsbedingungen
In Zeiten permanenter Home Offices freuen sich viele Kolleg:innen in den ohnehin spärlich besetzen und Corona-sicheren Büros andere Kolleg:innen zu treffen. Viele Büros sind in ihrer Größe auf Scrum-Teams ausgelegt, die eng zusammenarbeiten wollen. Wem es dort zu laut ist, der nutzt seinen Noise Cancellation-Kopfhörer, den er:sie sich auf Firmenkosten selbst aussucht. Und ja, im Projektgeschäft, bei dem man in Teams zusammenarbeitet, gibt es bestimmte Abstimmungstermine, manchmal auch um halb neun Uhr morgens. Um diese herum kann man seine Arbeitszeiten frei gestalten. Wer alleine im Stillen und völlig unabhängig von anderen arbeiten möchte, ist in unseren agilen Projektteams in der Tat nicht gut aufgehoben.

Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Kompensieren aller CO2-Emissionen, eine Green Tech Community mit über 50 Mitarbeitern, eine signifikante honorarfreie Pro-Bono-Unterstützung für das Klimaschutz-Projekt SCIARA, 110.000 € Spenden an 25 von den Mitarbeiter:innen vorgeschlagene Organisationen am Jahresende 2020, Ladesäulen für die mehr als 50% Elektro-Firmenfahrzeuge, ein breit genutztes Jobrad-Angebot für die Mitarbeiter:innen, … Und alles ohne großes Gedöns und ohne PR drumherum. Ist das wirklich Greenwashing?
Aber ich freue mich, wenn Du einen Arbeitgeber gefunden hast, der in dieser Hinsicht bereits noch mehr tut. Auch wir werden den Anteil an Projekten und Maßnahmen, die für Menschen, Klima und Demokratie förderlich sind, sicher konsequent weiter ausbauen.

Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter wurden Anfang 2021 um insgesamt über 6% angehoben, während der bundesdeutsche Schnitt in der IT bei circa 1% Gehaltssteigerung liegt. Es gibt seit Januar 2021 tatsächlich 42 Entwicklungsstufen, die im Laufe des gesamten, langen Berufslebens durchlaufen werden können. Das ermöglicht jährliche Beförderungen und Gehaltssteigerungen, die eben gerade kein Kampf sind, sondern eine gegenseitige legitime Erwartung von Mitarbeiter:in und Unternehmen. In den allermeisten Fällen wird sie erfüllt. Weil es keine Budgets für Gehaltssteigerungen gibt, entsteht übrigens auch kein Konkurrenzkampf zwischen den Mitarbeiter:innen. Jede Situation wird individuell beurteilt. Vielleicht hast Du Deine individuelle Beurteilung als Kampf und als zu wenig nachvollziehbar empfunden. Vielleicht hätte ein Gespräch mit einer der Vertrauenspersonen mehr Klarheit für Dich bringen können.
Ein „Weihnachtsgeld“ und ein „Urlaubsgeld“ gibt es tatsächlich nicht. Beides sind formal freiwillige Leistungen eines Arbeitgebers, die leicht gekürzt werden können. Wir definieren daher lieber Jahresgehälter, die wir auf zwölf sichere Monatsgehälter aufteilen. Ein „Zwangssparen“ auf Urlaub und Weihnachten durch den Arbeitgeber wie das früher oft im gewerblichen Bereich üblich war halten wir nicht für sinnvoll. Wir betrachten unsere Mitarbeiter als verantwortungsvolle Erwachsene, die selbst in der Lage sind Geld für Urlaub und Weihnachten zurück zu legen.

Weiterbildung
Das garantierte Weiterbildungsbudget beträgt derzeit 1,5 Monatsgehälter und kann für Lernangebote genutzt werden, die externe Kosten verursachen oder für eigene Zeit zum Lernen verwendet werden. Es gibt ein sehr umfangreiches, effektives Lernangebot zu günstigen internen Verrechnungssätzen.
Wer darüber hinaus in seine Weiterentwicklung noch mehr eigene Zeit und Energie investiert und neue Kompetenzen erwirbt, zeigt, dass er:sie verstanden hat, dass Lernen mittelfristig zu interessanteren Aufgaben, einem größeren Beitrag zum Teamerfolg und damit auch zu besserer Bezahlung führt. Zudem erhält es den Marktwert, um den besten Match zwischen den eigenen Erwartungen und den angebotenen Jobs zu finden.

Ich hoffe, Du hast eine solche Aufgabe gefunden, die Dich zufriedener macht, als es bei uns der Fall war.

Volker Maiborn (Geschäftsführer)

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