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Marc 
O'Polo 
SE
Bewertung

Wohlfühlatmosphäre mit Ecken und Kanten im Factory Outlet und Season Stores

3,5
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Marc O'Polo Einzelhandels GmbH in Stephanskirchen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Urlaub- und Weihnachtsgeld
- 30 Tage Urlaub
- Selbstgewähltes Outfit jeweils halbjährlich
- Wasser und Obst wird gestellt
- Welcome Days für neue Mitarbeiter (Einführung in Marc O‘Polo Philosophien)
- solides, premiumgerechtes Produkt

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Urlaubssperren
- kein Fahrtkostenzuschuss
- unterdurchschnittliche Bezahlung für Fachkräfte

Verbesserungsvorschläge

- Marktübliche Bezahlung für qualifiziertes Personal und Attraktivität für eben diese Arbeitnehmer zu steigern
- verstärkte Nutzung der zur Verfügung stehenden Medien (iPad)

Arbeitsatmosphäre

Meine bisherigen Erfahrungswerte beziehen sich auf sämtliche direkt von Marc O’Polo betriebenen Läden in der Region Berlin/Brandenburg. Ich kann nicht behaupten mich in irgendeinen der Stores bisher unwohl gefühlt zu haben. Einzelne Charaktere mit einer sehr dominanten Attitüde „schrecken“ vielleicht zunächst ab, jedoch arbeitet man mit Freude. Da Kommunikation das A und O ist bedarf es in größeren Teams einer klaren Struktur. Ist diese gegeben steht einer positiven Grundstimmung nichts im Wege. Hol und Bringschuld sollte hierbei nicht vergessen werden. (Einzige Ausnahme bildet hier für mich der Flughafen Tegel, einer in meinen Augen klassischen Cash Cow, wo die Atmosphäre wie ein Abstellgleis wirkt.)

Kommunikation

Stimmt die Grundorganisation innerhalb eines Stores, wenn jeder weiß welche Abteilung für welches Thema zuständig ist und wer für was verantwortlich ist, steht einer soliden Kommunikation nichts im Wege. Klare Struktur seitens der Führungskraft ist unabdingbar. Nur selten bin ich auf Desinteresse gestoßen. Hol- und Bringschuld darf nicht unter den Tisch gekehrt werden. Einzelne Infos können auch mal vergessen werden. Wer nachfragt, tappt nicht im Dunkeln und spiegelt ja auch das Interesse eines Mitarbeiter wieder. Meetings finden i.d.R. monatlich statt (beeinflussbar durch Urlaube, Krankheit etc.)
TIPP: regelmäßigere Informationen bestimmter Leitpersonen bzw. Abteilungen wären wünschenswert.
- CEO, CFO: „Wie ist die aktuelle Firmenlage? Wo bewegt man sich? Welche langfristigen Unternehmensziele sind zu wieviel Prozent bereits umgesetzt?“
- Marketing: „Welche Strategien werden unabhängig von POS-Aktionen verfolgt?“
- Einkauf/Allocation: „Welche Produkte werden konkret wann ausgeliefert?“

Kollegenzusammenhalt

Grundsätzlich stelle ich fest, dass man Kollegen grundsätzlich in 2 Kategorien einteilen kann. Solche die Bock auf ihren Job haben und die, die es nicht haben.
Gern und vor allem von selbst kommende Unterstützung erhält man vor allem aus der ersten Gruppe. Außerdem kann man sich mit solchen Leuten auch offen und konstruktiv über private oder arbeitsbezogene Themen unterhalten.
Bei Kollegen mit geringer bis keiner Motivation kann man (allerdings auch nicht immer) davon ausgehen, dass geäußerte Kritik eher nicht konstruktiv ist und das eigene Wohl über allem steht. Selbstverständlich stelle auch ich nicht die Firma über mein Privatleben, jedoch wäre eine gewisse Aufopferungsbereitschaft und Teamgedanke bei jedem wünschenswert, wenn es die entsprechende Extremsituation notwendig macht.

Work-Life-Balance

(Ich möchte betonen, dass sich meine Gedankengänge hierbei ausschließlich um Vollzeitkräfte mit 40h drehen.)
Der textile Einzelhandel lässt eine geregelte Work-Life-Balance nicht zu, wenn man VZ arbeitet. An diesem Umstand lenke ich nach 11 Jahren in dieser Branche nicht mehr ein und die Firma tut diesbezüglich zu wenig, um dem entgegenzuwirken.
Einige Gedanken und Anregungen:
Warum gibt es für VZ immer noch Urlaubssperren im Kalenderjahr? Warum hält die Firma bei Mitarbeitern in den Läden immer noch an 40h fest? 35h-Wochen sind erwiesener Maßen motivationssteigender für Angestellte und trotz gleichbleibenden Gehalt nicht unwirtschaftlicher.
Müssen VZ’ler zwingend an allen Sonntagsöffnungen eingesetzt werden?

Positiverweise muss erwähnt werden, dass man min. einen Samstag im Monat frei hat, wunschfreie Tage können bei Führungskraft angefragt werden. Bislang habe ich es noch nicht erlebt, dass solche nicht erfüllt werden konnten. Es steht jeder 40h-Kraft Urlaub von 30 Tagen zu, bezogen auf eine Fünftagewoche. Die Planung des selbigen wird zum Ende des Jahres für das Folgende durchgeführt. Auszubildende und Väter/Mütter von schulpflichtigen Kindern haben Vorrang.

Vorgesetztenverhalten

Momentane IST-Situation lässt wenig bis keine Kritik zu. Fairness und Gleichberechtigung ist das A und O. Wer viel leistet bekommt auch mehr zurück. Klares Standing und durchdachte Zielsetzungen sind gegeben.
Erfahrungsgemäß sollte seitens der Firma stärker darauf geachtet werden, dass Führungskräfte in das jeweilige Team passen und leidenschaftlich sind. Eine gewisse Form von Opportunismus, um sich den unterschiedlichen Charakteren eines Teams anzupassen, halte ich für wichtig.

Regionalleiter könnten und sollten stärker kontrollieren und Präsenz zeigen.

Interessante Aufgaben

Bei entsprechend bestehendem Vertrauen erhält man auch individuell zu bewältigende Aufgaben, in denen man auch mal Fehler machen darf. Grundvoraussetzung hierbei ist eine gute Kommunikation zwischen allen. Zu den immer wiederkehrenden Aufgaben gehören:
- Aufräumen
- sauber machen (Arbeitsplatz muss halt ordentlich gehalten werden, gehört dazu!)
- Zahlenanalyse (wird viel zu wenig berücksichtigt, geschult und kommuniziert!)
- Lagerarbeiten
- Marketingmaßnahmen durchführen
- Visuelles Merchandising (spannend, wenn man‘s kann! Schulungen und Unterweisungen der entsprechenden Führungskräfte wäre hier vermehrt wünschenswert!)
- Verkaufen (der wahrscheinlich wichtigste Punkt. Schulungen und Unterweisungen zu Produkten oder Techniken fehlen eindeutig!)

Gleichberechtigung

Nie und zu keinem Zeitpunkt etwas negatives diesbezüglich festgestellt.

Umgang mit älteren Kollegen

Es geht mir nicht darum, dass ältere Kollegen nicht geschätzt werden. Dies trifft nämlich definitiv zu. Ich beobachte immer wieder, dass langjährige und ältere Mitarbeiter oder Kollegen infolge einer gewissen engstirnigen und eingefahrenen Arbeitsweise als unbelehrbar abgestempelt werden. Warum ergreifen Führungskräfte und darüber hinaus gehende Vorgesetzte nicht die Initiative, um eben jene Leute eines besseren zu belehren? Nur weil man sich im fortgeschrittenen Alter befindet, heißt das nicht, dass man nicht lernen, anpassen oder sein Verhalten überdenken kann. Hier wäre es wünschenswert, wenn Vorgesetzte ein klareres Standing an den Tag legen würden. Und umgekehrt: Dass ältere Vorgesetzte ebenfalls bei neuen Gegebenheiten aus ihren Routinen ausbrechen und über den Tellerrand schauen.

Arbeitsbedingungen

Soft- und Hardware und relevante Arbeitsgeräte entsprechen einem Premiumlabel. Modernes RFID- Warenwirtschaftssystem erleichtert viele Prozesse. Kassensysteme sind veraltet, dafür aber äußerst zuverlässig und durchdacht. Büros vollumfänglich ausgestattet. Lagersituationen sind standortabhängig. Von viel zu kleinen bis sehr gut organisiert, konnte ich alles beobachten. Läden sind gut klimatisiert und hell, i.d.R. auch immer Tageslicht vorhanden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der ökologischer Fußabdruck ist stets ein Thema. Nachhaltige Produktion wird stark gefördert und auch transparent nach außen getragen (Nachhaltigkeitsreport).
Es wird zum Teil noch viel zu viel gedrucktes Papier genutzt. Digitale Medien werden noch zu wenig genutzt. Jeder Store verfügt über mindestens ein iPad. Die Funktionsfähigkeit wird kaum genutzt. Wieso zum Beispiel nicht wichtige Kennzahlen, Bilder oder Produktinformationen vor dem Hintergrund von Schulungsmaßnahmen hierfür nutzen?

Gehalt/Sozialleistungen

11 Jahre Berufserfahrung. Kaufmännische Ausbildung, betriebswirtschaftliche Weiterbildung als Background. Gehalt trotzdem weit unter Durchschnitt bezahlt.
Urlaubs- und Weihnachtsgeld wird gezahlt. Letzteres nach min. einjähriger Betriebszugehörigkeit.
30 Tage Urlaub gerechnet auf eine Fünftagewoche.
Boni bei entsprechender Erreichung der Planzahlen. Obst und Getränke wird gestellt.
Betriebliche Altersvorsorge möglich.

Image

Ich halte Marc O‘Polo für ein transparentes und zukunftsorientiertes Unternehmen mit einer modernen Struktur und einem Premiumgerechten Produkt. Digitale Herausforderungen werden angegangen und Prozesse werden hierfür optimiert.
Leider wird in meinen Augen zu wenig für die wohl wichtigste Ressource Mitarbeiter hinsichtlich des Gehalts und der Qualifikation getan. Ungeschulte Quereinsteiger werden stark qualifiziertem Fachpersonal vorgezogen. Wirtschaftlicher Erfolg der Stores liegt z.T. bei Mitarbeitern, die weder eine KPI Analyse durchführen können, noch wissen worin der Unterschied zwischen einzelnen Textilen Stoffen besteht. Denn diesbezügliche regelmäßige Schulungen gibt es nicht mehr.

Karriere/Weiterbildung

Ich habe es schon beobachtet und erlebt, dass Job-Enlargements mit dem neu gewonnenen Erfahrungsschatz abgegolten werden. Das Prinzip „wer mehr leistet, bekommt auch mehr“ muss eingefordert werden. Wer aber mehr leisten möchte, bekommt auch mehr Verantwortung. Unverständlich für mich ist, dass selbst Mitarbeiter mit Betriebswirtschaftlichen Background trotzdem ein internes Führungskräfte-Programm durchführen müssen und mit Quereinsteigern gleichgesetzt werden. Nichtsdestotrotz ist es positiv zu bewerten, dass es solche Programme gibt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Lieber Kollege,

vielen Dank für deinen offenen und differenzierten Beitrag auf kununu.

Gerne gehe ich auf ein paar Punkte ein. Das Thema Work-Life-Balance begleitet uns stetig und so sind wir immer auf der Suche nach Maßnahmen, die die Arbeit für unsere Kollegen am POS besser mit ihrem Privatleben vereinbaren lassen – wir profitieren dabei sehr von deinen Erfahrungswerten. Die Qualifizierung und Entwicklung der Mitarbeiter ist MARC O’POLO sehr wichtig. So wird sich auch im Retail in nächster Zeit vieles ergeben. Neben dem High Potential Programm, bilden die Retail Sales Trainer die Kollegen auf der Fläche weiter aus. Zudem wird es neue Schulungsprogramme für interne und externe Führungskräfte geben. Einige Ideen von dir nehmen wir gerne mit und prüfen die Umsetzung in Personalentwicklungsmaßnahmen.

Ich würde mich freuen, wenn du auch weiterhin mit uns im Dialog bleibst. Melde dich jederzeit, entweder bei mir oder anonym über share@marc-o-polo.com.

Viele Grüße,
Saskia
Mail: SaskiaHorn@marc-o-polo.com
Phone: 08036 90 1074

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