Innovativ mit verstaubten Strukturen, unterdurchschnittliches Gehalt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vielfältig in den Aufgaben. Modern in der Ausrichtung. Viele interne Weiterbildungen, gute Kommunikation seitens des Unternehmens
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Interne Querelen: Sie bremsen ungemein. Die nicht nachvollziehbare Gehaltsstruktur als auch die verschiedenen Verträge.
Verbesserungsvorschläge
Mehr auf interne Umfragen eingehen, um auf Unmut schneller reagieren zu können. Bessere bzw. leistungsgerechte Verträge vereinbaren. Personal-Fluktuation ist am Ende teurer als faire Bezahlung.
Arbeitsatmosphäre
Team war zwiegespalten durch die unterschiedlichen Verträge.
Kommunikation
Unternehmensübergreifend war die Kommunikation transparent, Ergebnisse und Projekte wurden regelmäßig über das Intranet und Emails informiert. Dies gilt leider nicht für mein Team. Ergebnisse/Gewinne wurden sehr spät oder gar nicht kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Durch die Zwiespaltung war Zusammenhalt schwierig. Die "Zwei-Klassen-Gesellschaft", verursacht durch die unterschiedlichen Arbeitsverträge, hat die Atmosphäre nachhaltig vergiftet.
Work-Life-Balance
In meinem Team war es die Regel, innerhalb einer Woche ständig den Wechsel zwischen Früh- und Spätschicht hinzunehmen (außer bei "privilegierten" Kollegen, die kamen in den Genuss eines annähernd planbaren Monats). Regelmäßig sollte man spontan einspringen und wurde an freien Tagen immer wieder kontaktiert wegen "Notfällen" - auch im Urlaub - was zur Regel wurde - es lag ganz einfach an der miserablen Planung, die zudem immer kurzfristiger kam und seit Jahren Diskussionsthema war. Planungssicherheit war bis zum Ende nicht gegeben. Überladene Schichten, unregelmäßige Auszeiten am Stück, dafür regelmäßig 6-9 Arbeitstage und ungerechte Aufgaben(ver)teilung taten ihr Übriges. Work-life-Balance kannte ich aus Büchern, im Arbeitsleben habe ich davon nichts gespürt. Hinzu kam die Personal-Fluktuation, wodurch wieder mehr Aufgaben übernommen werden musste.
Vorgesetztenverhalten
Ungenügend. Es wurde bei Konflikten zum Gespräch gebeten, das war aber reine Makulatur. Der Eindruck entstand, dass man entweder keine Lösung oder kein Interesse an einer Lösung hatte.
Interessante Aufgaben
Abwechslung war vorhanden. Allerdings wurden Projekte nach Mitarbeiter-Präferenz ausgewählt.
Gleichberechtigung
Einige wenige Frauen dienen als Beispiel. Es gibt einen Gleichstellungsbeauftragen.
Umgang mit älteren Kollegen
In meinem Team wurden sie fast verehrt, mindestens aber hofiert, während die jüngeren Nachkömmlinge weder ernst genommen noch wertgeschätzt wurden.
Arbeitsbedingungen
Technische Ausstattung und IT-Support hui, Büro-Ausstattung pfui.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt Spendenaktionen. Müll wird auch getrennt.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich hatte einen sogenannten Stundenvertrag bis zum Schluss, trotz jahrelanger Zugehörigkeit - dadurch keine Sicherheit, weder finanziell noch organisatorisch, da es auch keine klare Schichtplanung gab. Die Abrechnung tat ihr übriges - völlig undurchsichtig, auch wenn HR bemüht und geduldig war, uns diese immer und immer wieder zu erklären.
Image
Nach außen hin ist der Auftritt des Unternehmens ansprechend, das Image ist gut.
Durch die ungerechte Vertragssituation, der ungerechten Arbeitsverteilung im Team wuchs aber auch der Frust innerhalb der Firma. Im Unternehmen war die Situation mit den (unerträglichen) Stundenverträgen seit längerem bekannt. Es wurde bis heute nichts dagegen unternommen, wodurch kein guter Gesamteindruck entsteht.
Karriere/Weiterbildung
Keine Möglichkeit, aufzusteigen - das wurde von der Leitung genau so kommuniziert. Externe Weiterbildungen wurden abgelehnt bzw. nicht finanziert.