Wachstumsschmerzen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Zusammenhalt zwischen den Kolleg*innen ist super. Auch die Work-Life-Balance war für mich immer sehr wertvoll.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führungskompetenz nimmt stetig ab. Die Abteilungsleitung sorgt für schlechte und misstrauische Stimmung, Wertschätzung und Selbstreflexion sind Fehlanzeige.
Außerdem gibt es sehr viele unerfahrene Führungskräfte.
Gegen die Wachstumsschmerzen gibt es keine unternehmensweite Strategie. Die meisten Lösungen werden, wenn überhaupt, ineffizient in jeder einzelnen Abteilung entwickelt und erprobt.
Verbesserungsvorschläge
Hier ist viel Potential vorhanden:
- Zentrale Lösung der überall entstehenden Probleme durch das Wachstum
- Optimierung der internen Prozesse
- Einführung eines Nachwuchsprogramms für Führungskräfte
- Grenzen für Team-Größen
- Faire Verteilung der Gehaltserhöhungen
Arbeitsatmosphäre
Die Kolleg*innen sind untereinander gut vernetzt und motivieren auch über Durststrecken hinweg.
Das Führungsverhalten ist je nach Abteilung unterschiedlich. Im Public IT-Consulting sind Wertschätzung und Dankbarkeit zumindest Fremdwörter. Die Atmosphäre ist durch das Verhalten der Abteilungsleitung eher durch Misstrauen geprägt.
Kommunikation
Die Geschäftsführung informiert regelmäßig über den aktuellen Stand durch Videos und Meetings. Vieles hängt darüber hinaus von der einzelnen Teamleitung ab, dadurch kommt es teilweise zu einer ungleichen Informationsverteilung.
Kollegenzusammenhalt
Die Kolleg*innen sind super. Hier herrscht ein starker Zusammenhalt, manchmal bis hin zu Kontakt im privaten Bereich.
Work-Life-Balance
40h-Woche, flexible Arbeitszeiten, Sondergleittage und 30 Tage Urlaub. Ab einer gewissen Anzahl an Sondergleittagen wird der Prozess unnötig verkompliziert.
In Summe ein gutes Paket, das mittlerweile auf dem Markt Standard ist.
Vorgesetztenverhalten
Führung findet in meiner ehemaligen Abteilung überwiegend nicht auf Augenhöhe statt. Selbstreflexion sowie Wertschätzung sind quasi nicht vorhanden.
Interessante Aufgaben
Im Public-Bereich gibt es lange Durststrecken zwischen den Projekten. Die Zusammenarbeit mit den Kunden ist häufig schleppend. Die Aufgaben fühlen sich dadurch kaum sinnstiftend an und Erfolge sind nur selten sowie nach langen Zeiträumen zu verzeichnen.
Intern kann man als Mitarbeiter*in ohne eine Führungsrolle kaum Themen gestalten.
Gleichberechtigung
Gender-Pay-Gap ist auf der Agenda, aber konkrete Maßnahmen diesbezüglich (noch) nicht spürbar.
Umgang mit älteren Kollegen
Sie besitzen wertvolles Wissen, sind jedoch mittlerweile durch das Wachstum stark in der Unterzahl. Dadurch kommt es in Teilen zu einer Überlast.
Es gibt nur halbherzige Versuche, erfahrene Kolleg*innen zu halten.
Arbeitsbedingungen
Die Büros in Dortmund sind veraltet, der Neubau kommt im Frühjahr 2024. Eine Kantine fehlt seit Corona komplett, Alternativen beim Mittagessen gibt es kaum noch. Die Büros sind selten besetzt.
Der Gang ins Büro lohnt auch abgesehen davon kaum, da man häufig mit verteilten Teams zusammen arbeitet und so fast ausschließlich in Online-Meetings zusammen arbeitet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Thema ist Teil der Strategie der nächsten Jahre. Es gibt eine CSR-Beauftragte.
Konkrete Maßnahmen sind (noch) nicht sichtbar gewesen.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist in Ordnung. Es gibt variable Anteile und der Inflations-Bonus wurde voll ausgeschüttet.
Häufig werden junge Kolleg*innen unterhalb des Marktdurchschnitts bezahlt und in der Folge oft von der Konkurrenz abgeworben.
Image
Ich habe hier früher sehr gerne gearbeitet und war viele Jahre hier. Mittlerweile knarzt und knirscht es wegen des Wachstums jedoch an vielen Ecken und Enden.
Karriere/Weiterbildung
Ohne Führungsrolle gibt es kaum internen Gestaltungsspielraum.
Diverse fachliche Fortbildungen bekommt man vor allem dann schnell, wenn sie für Projekte benötigt werden. Ansonsten hängt hier viel von der direkten Führungskraft ab.
Es gibt ein sehr gutes Trainee-Programm.