Faules Ei
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, Boni, Firmenwagen Regelung = die Beste in der Pharma- und Medizintechnikbranche (E-Klasse, SUVs, ...) Sozialleistungen
Die Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
In Teilen unfähiges mittleres Management, das durch Protegierung dorthin gelangt ist.
"Teure" Mitarbeiter mittelfristig durch "günstige" duale Studenten oder Berufsanfänger zu ersetzen.
Verbesserungsvorschläge
Gewissenhaftere Auswahl und Ausbildung der Teamleiter
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen sind Top, die Produkte gut, das mittlere Management nur unteres Mittelmaß.
Vielen Kollegen ist das Vertrauen in ihr Management verloren gegangen, insbesondere in Fragen Arbeitsplatz Sicherheit. Niemand scheint mehr sicher. Selbst gut laufende Abteilungen werden ohne Grund geschlossen.
Kommunikation
Management und Mitarbeiter kommunizieren oft aneinander vorbei. Genauso wie Innen- und Außendienst. Es gibt keine einheitlichen Kommunikationswege (Mail, Newsletter, SFDC-Chatter,...). Jeder und jede Abteilung macht es wie er gerade so will.
Wichtige Informationen werden oft nicht wahrgenommen.
Gut: Quartalsbericht der Geschäftsführung an die Mitarbeiter.
Kollegenzusammenhalt
Viele tolle Kollegen arbeiten (noch) bei Medtronic.
Seit einigen Jahren wird wahllos den älteren und langgedienten Kollegen gekündigt, während "günstige" duale Studenten regelhaft in den angestellten Dienst übernommen werden.
Work-Life-Balance
Urlaub kann jederzeit genommen werden.
"Normalerweise" muss niemand mehr als 40h arbeiten.
Aber: Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten...diesen Satz aus dem Arbeitsvertrag bekommt man jederzeit zu hören, wenn es darum geht Zeiten der Überbelastung irgendwie auszugleichen.
Stattdessen Heimlichkeiten mir Home Office Tagen, bei denen die Assisstentinnen benachteiligt werden. Das belastet oft die Arbeitsathmosphäre.
Vorgesetztenverhalten
Im mittleren Management findet man die Workaholics und Ja-Sager wieder, die nach oben Buckeln und nach unten Treten.
Protegierung und Versorgungsbeförderungen sind allgemein üblich.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit ist interessant, abwechslungsreich und spannend.
Leider hat man oft zu viel davon, sowohl im Innen- wie um Außendienst.
Entlassungen finden bis zu dem Punkt statt, wo beim Rest der Belegschaft der Krankenstand über eine bestimmte Schwelle steigt.
Dann greifen Alibi "Maßnahmen" der Personalabteilung - die Arbeitslast bleibt die Gleiche.
Gleichberechtigung
Männer werden oft vorgezogen.
Frauen findet man hauptsächlich in Assistentinnen Positionen.
Die Frauen die es nach oben geschafft haben, sind leider Aalglatt und eiskalt dabei geworden.
Umgang mit älteren Kollegen
45+ und bei Medtronic? Früher konnte man bis zur Rente bei Medtronic arbeiten, das erzählten die Altvorderen.
Heute stehen diese Kollegen ganz oben auf den Restrukturierungslisten, weil einfach das Gehalt zu hoch ist. Krankheit kann keine Rolle spielen, weil gerade die Jüngeren häufiger Krank sind.
Arbeitsbedingungen
Nur 3 Sterne für das katastrophale Bürohaus: Laut. laut. laut und nochmals laut - und zu jeder Jahreszeit viel zu warm
Laptops werden "nur" alle 3-4 Jahre getauscht und sind viel zu langsam.
Kein IPhone zum vorhandenen IPad, stattdessen uralte Nokia-noch-nicht-Smartphones
Gut: Kaffee und Obst zum Abwinken
Gut: Carpolicy, IPad
Gehalt/Sozialleistungen
Spitzenmäßig
Image
Medtronic wird von Außen noch als Spitzenfirma gesehen: Alle 3 Sekunden wird weltweit ein Patient mit unseren Therapien behandelt.
Oft ist aber so, das inzwischen ganze Produktbereiche nicht mehr lieferbar sind (durch just-in-time-Sparmaßnahmen) und Kunden zum Wettbewerb gehen.
Es ist schon häufiger vorgekommen, das Patienten narkotisiert im OP lagen und diese dann nicht stattfinden konnte, weil ein wichtiges Instrument in der Lieferung einfach gefehlt hat und es keinen Qualitätsmanager gibt.
Karriere/Weiterbildung
Trotzdem 2 Sterne: Weil man seine Fortbildungen selbst aussuchen kann (oder muss). Meist wird einem dabei nichts in den Weg gelegt.
Karrieren machen aber nur die Ja-Sager und Abnicker. Kritische Töne sind nicht erwünscht, dann findet man sich ganz schnell auf dem Abstellgleis wieder.