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MERCK 
FINCK 
A 
QUINTET 
PRIVATE 
BANK
Bewertung

Scharlatanerie und Mobbing

3,2
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Finanzen / Controlling bei Merck Finck Privatbankiers AG in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die zentrale Lage des Büros. Jährlich gibt es einen Merck-Finck-Tag für alle Mitarbeiter mit nettem Rahmenprogramm, um sich in angenehmer Freizeit-Atmosphäre auszutauschen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Wenn man die Probezeit überstanden hat, ist man unkündbar - unabhängig von Leistung und Verhalten. Das schafft eine negative Unternehmenskultur und ein toxisches Arbeitsumfeld für Leistungsträger.

Verbesserungsvorschläge

Rigoros gegen Fehlverhalten von Mitarbeitern und Vorgesetzten vorgehen. Es gibt Mitarbeiter und Vorgesetzte die seit Jahren wiederholt wegen teilweise schwerem Fehlverhalten auffallen und nicht ein Mindestmaß an Berufsethik leben. Leistungsträger haben daher keine Wahl als das Unternehmen zu verlassen. Die Unternehmenskultur wird von Vorgesetzten vorgegeben. Wenn man dienstalte Mitarbeiter trotz Scheitern in Teilbereichen in Führungspositionen hebt, verstärkt man die vorhandenen, seit Jahren nicht erfolgreichen, Strukturen. Alte Strukturen müssen durch Mitarbeiter von extern aufgebrochen werden.

Arbeitsatmosphäre

Mobbing und Hetze gegen Führungskräfte und Leistungsträger wird seit Jahren toleriert. Dies ist abteilungsübergreifend und in die höchsten Führungsgremien bekannt. Wer sich den Alt­ein­ge­ses­sen Kollegen in diesem Verhalten nicht anschließt, sondern die Bank voranbringen möchte und im Interesse der Kunden arbeitet, gerät ins Fadenkreuz und wird skrupellos von zumeist dienstalten Kollegen angegangen.

Kommunikation

Als Mitarbeiter erfährt man das Wichtigste ausschließlich über den Flurfunk. Der funktioniert sehr gut. Es wird nicht offen und ehrlich kommuniziert. Hierarchien werden bei der Kommunikation penibel eingehalten, was oft zu Situationen führt, die ein Mindestmaß an Wertschätzung und Achtung gegenüber anderen Menschen vermissen lässt.

Kollegenzusammenhalt

Die alteingesessenen Kolleginnen und Kollegen haben sich verbündet. Neue Mitarbeiter werden nicht gerne aufgenommen und auch nicht gut eingearbeitet. Dies liegt an geringer fachlicher und sozialer Kompetenz. Die geringe Expertise möchte man nicht teilen um seinen Job nicht zu "gefährden". Man sollte in der Probezeit nicht durch zu gute Arbeit oder zu großes Engagement bei den Alteingesessenen Kolleginnen auffallen, weil man sonst schon in der Probezeit beseitigt wird. Es ist eine eingeschworene Truppe, die zusammen hält und sich persönlich ein angenehmes Umfeld geschaffen hat.

Work-Life-Balance

Mit 35 Stunden kommt man locker hin und kann gut mit der Masse mitschwimmen - wenn einem das reicht. Es wird sehr wenig erwartet, weil alle Leistungsträger das Unternehmen relativ schnell wieder verlassen. Es ist sehr einfach zu den Besten zu gehören und fachlich positiv aufzufallen. Dafür muss man sich nicht verausgaben.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten sind in der Regel nicht durch besonders gute Leistung oder gute Qualifikation in der Position, sondern durch lange Dienstjahre in die Position gerutscht. Es wird selten ein erfahrener Profi von extern geholt. Wenn doch, dann sind diese schnell wieder weg, weil sie durch die Unternehmenskultur nichts voranbringen können oder von den Alteingesessenen zermürbt und beseitigt werden. Die Neubesetzung der Führungsposition erfolgt dann durch die vorhandenen Mitarbeiter, denen es oft an fachlicher Qualifikation fehlt. Es werden auch dienstalte Mitarbeiter wieder in die gleiche Position gehoben, in der sie Jahre zuvor gescheitert sind, weil das Gras hier sehr schnell über Dinge wächst. Es wird streng auf Hierarchien geachtet. Vorgesetzte sind ausschließlich auf ihr eigenes Wohl aus und schreiben sehr gerne ihre Namen auf die Arbeit ihrer Mitarbeiter ohne eigene Expertise oder Arbeitsleistung beigesteuert zu haben.

Interessante Aufgaben

Das Unternehmen ist fachlich Green-Field. Man hat volle und umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Man kann durch sehr geringes Engagement und Expertise sehr schnell positiv auffallen und sich große Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheiten erarbeiten.

Gleichberechtigung

Fachliche Kompetenz wird geschätzt und Mitarbeiter entsprechend stark gefördert - männlich und weiblich. Der Großteil der Mitarbeiter ist lange im Unternehmen (Altersschnitt bankweit um die 50). Man kennt sich, hilft sich gegenseitig bei Positionsbesetzungen und der Machterhaltung und verteidigt den Status Quo gegen neue Mitarbeiter von extern und verhindert frischen Wind im Unternehmen. Männer und Frauen haben die gleichen Chancen.

Umgang mit älteren Kollegen

Eine Gruppe dienstalter Mitarbeiterinnen hat es sich gemütlich gemacht und verteigt den Status Quo. Mit Unterstützung des Betriebsrates sind diese unkündbar und können bis zur Frührente mit Mitte 50 ihre Jahre absitzen und ein Verhalten an den Tag legen, mit dem man in der Branche eigentlich nicht überleben kann. Es gibt keine Grenzen beim Fehlverhalten, weshalb man hier entspannt seine Jahre absitzen kann.

Arbeitsbedingungen

Hetze, Mobbing und offene Beleidigungen in der Abteilung sind fest etabliert und abteilungsübergreifend und bis in die höchsten Führungsgremien bekannt. Leistungsträger werden durch Sonderboni als "Schmerzensgeld" zum bleiben bewogen. Wer fachlich und sozial kompetent ist und die Chance hat zu wechseln verlässt das Unternehmen. Für Leistungsträger herrscht ein toxisches Arbeitsumfeld.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Kaffeekapseln und hochmotorisierte Dienstwagen. Nach außen wird ein grünes Image gezeigt, mit Ökobranding, das auch vor einer temporären Umgestaltung des Firmenlogos mit Fischen zur angeblichen Plastikvermeidung keinen Halt macht. In den Kundenräumen wird mit Mahagonitischen ein Premium-Image zur Schau gestellt, gleichzeitig aber ein Nachhaltigkeitsimage aufgebaut. Hier wird weder Diversität, noch Umweltbewusstsein glaubhaft gelebt. Bei der Nachhaltigkeit heißt es: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Mit der Eigentümerstruktur ist ohnehin jede Form von Umwelt- und Sozialbewusstsein unglaubwürdig.

Gehalt/Sozialleistungen

Wer lange genug dabei bleibt, temporäres Glück bei Vorgesetzten hat, die sich für einen einsetzen und wer gute Leistung zeigt, die einen Mehrwert bietet, kann sich von einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt auf ein respektables Grundgehalt hocharbeiten. Dies sorgt aber für Missgunst bei den alteingesessenen Mitarbeiter, die in der Regel für ihr Dienstalter sehr schlecht verdienen und keine Einstellungschance bei Wettbewerbern haben. Das Unternehmen arbeitet seit Jahren defizitär - so ist es der öffentlichen Presse zu entnehmen. Dadurch fällt der Bonus, der vom Unternehmenserfolg nach unten hin abhängig ist, grundsätzlich wesentlich geringer aus, als vereinbart. Der Bonus setzt damit keinerlei Incentivierung für bessere Leistung und es bleibt eigentlich nur das Grundgehalt, das mit hoher Dienstzugehörigkeit mit etwas Glück und Durchhaltevermögen attraktiv sein kann. Viel leisten muss man für sein Gehalt nicht, weil man unkündbar ist. Ein Aufstieg im Unternehmen ist relativ simpel, wenn man mitspielt und sich mit den Alteingesessenen gut stellt und nicht zu negativ durch positive Leistung auffällt. Berufsethik kann einem im Weg stehen.

Image

Das Image ist gut und es dringt überraschend wenig nach draußen. Mittlerweile haben durch eine Neueinstellungswelle ab 2017 viele Leistungsträger von extern das Unternehmen nach wenigen Jahren wieder verlassen. Deren Erfahrungsberichte kratzen merklich am Image.

Karriere/Weiterbildung

Wer will, der kann. Wer gut verhandelt bekommt CFA und/oder CAIA bezahlt. Erfolgsabhängig. Ansonsten die Standardschulungen aus der Branche. Grundsätzlich ist das fachliche Niveau niedrig. Von den meisten Kollegen kann man wenig lernen, weil die das bisschen relevantes Know-How ungern teilen. Karriere kann hier jeder machen, wenn man fachlich geringe Ansprüche hat und ethisch flexibel ist.

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