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Mittwald 
CM 
Service
Bewertung

Muss man einfach erlebt haben, sowas kannste Dir nicht ausdenken ...

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Mittwald CM Service GmbH & Co. KG gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Mittwald schafft es immer wieder, junge talentierte Menschen für sich zu begeistern.
Ich wünsche mir, dass Mittwald es versteht, sie weiterzuentwickeln und ihre Talente richtig einzusetzen und nicht für belanglose Arbeitskreise, oder Projekte, die nach langer Schaffenszeit eingestampft werden, zu verschwenden. Gut ist, dass verstärkt nach einem besseren Umweltbewusstsein gestrebt wird; immer mit dem Blick auf Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mittwald holt sich sehr viel Input "von außen", der dann oft kopiert und schlecht umgesetzt wird. Manchmal ist weniger mehr und oft hilft es, manche Entwicklungen erst einmal zu beobachten. Mir ist durchaus bewusst, dass gerade wir in einer sehr dynamischen Branche einer schnelllebigen Welt arbeiten. Trotzdem sollte man auch mal ein kleines Stück weit entschleunigen, um besonnen zu handeln.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Meine Bewertung spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung zum jetzigen Zeitpunkt wieder und beruht allein auf meinen Erfahrungen im Unternehmen. Und: Nein, danke - ich brauche kein persönliches Gespräch mit euch ;)

Verbesserungsvorschläge

Kritik von Mitarbeitern aufnehmen, wirken lassen und nicht immer die einfachste und schnellste Lösung suchen. Aber als First Step: Kritik von Mitarbeitern zulassen und diese nicht mundtot machen!

Arbeitsatmosphäre

Das Vertrauen gegenüber Kollegen und Vorgesetzten hat bei mir persönlich und anderen Kollegen stark abgenommen. Zu oft sind in der Vergangenheit Versprechungen nicht eingehalten worden oder aus Vertraulichem wurde ein offenes Geheimnis.
Grundsätzlich werden hier viele Hardfacts zu relevanten Themen weichgespült und beschönigt. Es wird kein Klartext gesprochen, sondern eher um den heißen Brei geredet - manchmal ein echtes Schauspiel, im wortwörtlichen Sinne. Den Vorgesetzten wird durch spezielle Coachings vermittelt, wie sie ihr Feedback weitergeben sollen - die sich wiederholenden Muster und Floskeln in den Gesprächen merkt man deutlich und hinterlassen ein Gefühl von großer Distanz zu seinem Gegenüber.
In manchen Abteilungen ist das Klima wochenlang sehr kühl. Corona hat da ein wenig Abhilfe geschaffen, als dass man von Zuhause aus arbeiten kann. Der psychische Stress, auch durch die Dauerpräsenz mancher Kolleg*innen und Abteilungsleiter*innen geschuldet, hat dadurch etwas abgenommen. Der Druck ist natürlich nicht weniger aber erträglicher geworden. Galt Homeoffice vor der Corona-Zeit noch als verpönt, ist es mittlerweile wohl nicht mehr wegzudenken :)

Kommunikation

Es gibt regelmäßige Runden, in denen das Wichtigste zum Unternehmen (Zahlen, Ziele, Neuigkeiten) kommuniziert wird. Zwischen den Abteilungen sucht man immer noch vergeblich einen Weg, sich auf ein einheitliches Tool zu einigen. Ob es jemals gelingen wird bei dieser nie enden wollenden Anzahl neuer, toller, schöner Kommunikationsmittel?

Kollegenzusammenhalt

Wir Kollegen halten im Großen und Ganzen gut zusammen. Doch seitdem es das Bewertungssystem gibt, das an unser Gehaltsmodell geknüpft ist, passt man schon ganz genau auf, wie man sich gegenüber den Kollegen verhält und was man sich erzählt. Denn jeder Mitarbeiter kann jeden Mitarbeiter, Azubi und Vorgesetzten bewerten! Und andersherum! Wenn das nicht mega revolutionär ist, dann weiß ich's nicht. Wer genug Pluspunkte sammelt, kann dann eine kleine Gehaltserhöhung bekommen. Bei den meisten bleibt es allerdings kontinuierlich gleich - ein Geniestreich "von oben", wenn Sie mich fragen. Inklusive der Intention: “Sie verdienen schon mehr als Sie eigentlich verdient hätten”. So kann man die meisten Gehälter flach halten, da man sich die nervigen Gehaltsgespräche ja spart. Dass es keinen unabhängigen Betriebsrat gibt, der dieses Modell für über 180 Mitarbeiter einmal genauer unter die Lupe nimmt, halte ich für verantwortungslos. Der Mitarbeiter hat aber Verantwortung. Er kann quasi über das Gehalt jedes Kollegen mitbestimmen! Ob das überhaupt jedem klar ist? Damit man sich etwas darunter vorstellen kann: Es ähnelt dem berühmt-berüchtigten Tool "Zonar" von Zalando!

Work-Life-Balance

Ja, dieser hochmoderne, fast nicht mehr wegzudenkende Begriff wird natürlich auch hier gerne in den Mund genommen - aber das war es dann auch schon. Nach 10 Besprechungen am Tag arbeitet man dann Zuhause oft erst wirklich produktiv weiter - ob am Laptop oder im Kopf. Geht man dann mehr als zweimal die Woche früher nach Hause, weil man die Überstunden abfeiern muss, wird man von ein paar Kollegen zum Dank noch schief angeschaut. Eine Zeit lang musste man auch froh sein, wenn die lieben Kolleg*innen aus der verdienten Elternzeit überhaupt wiedergekommen sind. Der Wiedereinstieg wird manchen Kolleg*innen komplett unzumutbar gemacht. Aber hier hält sich der Arbeitgeber natürlich genau an die gesetzlichen Bestimmungen. So viel zum Thema "Familienfreundliches Unternehmen".

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten unserer Vorgesetzten ist breit gefächert. Einige haben ein offenes Ohr für ihre Mitarbeiter, hören sich Vorschläge an und setzen sich mit diesen kritisch auseinander. Sie unterstützen dich bei Entscheidungen und vertreten dich auch vor anderen Abteilungen/Vorgesetzten.
Dann gibt es Vorgesetzte, die vorgeben, dir den Rücken zu stärken, dir aber in selbigen fallen, sobald sie denken, dass ihr eigener Vorteil eventuell gefährdet ist.
Und es gibt die Vorgesetzten, die neu im Unternehmen anfangen und zwanghaft jeden Stein umdrehen. Entweder es gibt extrem viel Druck “von oben”, oder man leidet generell in hohem Maße an dem Zwang, sich überall und jederzeit profilieren und selbst verwirklichen zu müssen. Auf langjährige Mitarbeiter und deren Erfahrungen wird bei Entscheidungsfindungen oft gar nicht gehört - ohne eine plausible Argumentation zu liefern, aber immer mit der herzlichen Erinnerung “Ich bin hier der/die Boss*in”. Autsch!
Spätestens hier wird die Hierarchie dann doch ganz deutlich, die an anderen Stellen im Unternehmen flacher verläuft. Das Tolle ist aber, dass man diese Form der Vorgesetzten schon auf den ersten Blick erkennt ;)

Interessante Aufgaben

Es gibt mehr oder weniger interessante Aufgaben in dieser eigentlich spannenden Branche. Ich denke bei uns hat man schon relativ viele Freiheiten, den eigenen Aufgabenbereich auszugestalten. Das Nutzen der neuesten Tools, der Besuch von Camps, das Entwickeln eigener Coachings und die allgemeine Offenheit, sich auch jederzeit Feedback aus anderen Abteilungen einholen zu können, macht den Unterschied aus.

Gleichberechtigung

Zumindest zwischen Männlein und Weiblein gibt es hier gefühlt nur einen Unterschied - zwei unterschiedliche Klotüren. Neben Abteilungsleitern gab es hier auch immer schon Abteilungsleiter*innen. Das ist toll. Dennoch kommt es mir immer noch so vor, als würden die Frauen hier oft nicht richtig ernst genommen. Auch die Anzahl an weiblichem Personal kann gerne noch nach oben hin korrigiert werden.
Manchmal kommt das Gefühl auf, dass Homosexualität hier unerwünscht ist und als etwas Unnatürliches gesehen wird. Man muss dazu wissen, dass hier viele einheimische Kollegen mit christlichem Glauben arbeiten. Hier trifft nun einmal alte Tradition auf Moderne. Bleibt zu hoffen, dass man hier toleranter wird. Sollte aber gelingen!
Zum Thema Wiedereinsteiger*innen habe ich mich schon geäußert - Gleichberechtigt waren diese nur in wenigen Fällen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt leider nur wenige wirklich "ältere" Kolleg*innen. Die, die da sind, lockern die Atmosphäre mit ihrer Erfahrung zwischen den Jungspunden aber spürbar auf. Es werden zudem auch ältere Bewerber eingestellt. Ich würde mir aber wünschen, dass man bei bestimmten Themen den Worten der länger ansässigen Mitarbeitern mehr Gewichtung zuspricht. Man braucht, mit Verlaub, mit jungen Menschen, die gerade mit der Ausbildung anfangen, nicht wirklich über Sinn oder Unsinn einer möglichen Bildung eines Betriebsrats bei Mittwald zu diskutieren, den sie bisher nur aus der Theorie ihrer Berufsschule kennen. Es sei denn, man möchte gezielt bei der Mehrheitsbildung für die persönliche Meinung nachhelfen.

Arbeitsbedingungen

Hier ist man stets bemüht, uns Arbeitnehmern nach dem neuesten Stand der Technik auszustatten. Manchmal aber eben auch nach dem Stand von 2010. Nichtsdestotrotz wird einem hier so schnell es geht geholfen, wenn es technische Probleme (ob Hard- oder Software) gibt. Großes Lob an die zuständige Abteilung! In den Großraumbüros ist es leider oft zu laut. Auch weil sich Teams nicht an die vereinbarte Lautstärke halten. Da müssen sich auch mal die Abteilungsleiter in die Pflicht nehmen. Die Beleuchtung ist durch die bodentiefen Fenster des Neubaus ausreichend gewährleistet. Meiner Meinung nach gibt es auch genug Besprechungsräume. Aber immer noch zu viele, unnötige Besprechungen!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Auch Mittwald ist im letzten Jahr auf den Klima-Zug aufgesprungen. Seitdem gibt es Klima-Abgeordnete, die u. a. schon eine E-Ladesäule, den Wechsel auf "echten" Naturstrom und Ideen zu einer Photovoltaik-Anlage umgesetzt haben. Wenn Mittwald diesen Weg weiterhin verfolgt, macht das auch die Greta stolz!

Gehalt/Sozialleistungen

Hier wird's dann wieder dünner. Das Gehalt ist in den meisten Fällen nicht branchenüblich, sondern liegt unter dem Durchschnitt. Darf es ja auch. Man unterliegt ja keinem Tarifvertrag, sollte sich dann aber auch nicht mit dem Gegenteil brüsten, dass man branchenüblich bezahlt. Das war's auch schon. Leider, ja. Denn Urlaubs- oder Weihnachtsgeld gibt es nicht. Muss es ja auch nicht. Aber: Angeblich ist ein 13. Gehalt in dem unterdurchschnittlichen Monatsgehalt schon drin. Soll ich nun lachen oder weinen? Die Schwächen vom Gehaltsmodell habe ich im Punkt “Kollegenzusammenhalt” bereits thematisiert.

Image

Show ist alles! Das hat Hollywood-Hoster Mittwald drauf. Leider nicht nur in der Außendarstellung, sondern teilweise auch gegenüber uns Mitarbeitern. Hier wurden schon lange vor Corona Masken getragen. Aber mehr Mut zur Wahrheit und Ehrlichkeit gegenüber uns Mitarbeitern würde nicht schaden - ganz im Gegenteil!

Karriere/Weiterbildung

Für die berufliche Weiterbildung gibt es interne wie externe Möglichkeiten, die leider nicht allen Kollegen angeboten werden. In-House Trainings waren immer ein starker Bestandteil der Mittwald-Kultur, der leider nicht immer voll genutzt wurde. Ein beruflicher Aufstieg ist möglich, kommt aber eher dem berühmten Tropfen auf dem heißen Stein gleich.

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