Zukunft der MKK auf diesem Wege in Gefahr
Gut am Arbeitgeber finde ich
Work-Life Balance, Home-Office
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kommunikation, Entscheidungsprozesse, Engstirniges Management, Unzulänglichkeiten werden gedeckt und nicht angegangen.
Verbesserungsvorschläge
- frische Mitarbeiter (3-5 Jahre Zugehörigkeit) nicht verprellen
- Fremde Erfahrungswerte nutzen und schätzen
- klarer, offener und konkreter Kommunizieren
- Mitarbeiter grundsätzlich mehr einbinden
- keine Karrieremöglichkeiten bei Weiterentwicklung
- Mitarbeiter halten, HR Entscheidungen hinterfragen
Arbeitsatmosphäre
Aktuell gibt es weitreichende Umstrukturierungen, die mit miserabler(hohle Phrasen ohne konkreten Inhalt) Kommunikation zur einer sehr negativen Arbeitsatmosphäre führen. Lob gibt es wenn überhaupt nur im Jahresgespräch. Leider gibt es keine vollständige bidirektionale Bewertung.
Kommunikation
Firmenweit wird man per regelmäßger Newsletter bzw. durch das Intranet auf dem laufenden gehalten, dies ist positiv.
Innerhalb der IT ist die Meeting-Kultur sehr stark ausgeprägt! Leider werden zu viele Meetings ohne Fortschritt bzw. ohne sinnvolle Ergebnisse geführt. Oftmals müssen normale Mitarbeiter die Meetings moderieren und voranbringen, da sich die verantwortlichen (Projektleiter und/oder Führungskräfte) gerne mal zurückhalten und sich ihrer Verantwortung entziehen. Des Weiteren sind sowohl Projektleiter, Führungskräfte als auch Mitarbeiter in Meetings oft unvorbereitet und ziehen somit Abstimmungen unnötig in die Länge. Konsequenz ist eine Verlängerung von Projekten oder es fehlen grundsätzliche Anforderungen.
IT intern werden zu wenig Informationen geteilt und die Mitarbeiter oft nicht in Entscheidungsprozesse eingebunden. Über zukünftige mögliche Maßnahmen bekommt man erst sehr spät oder gar keine Informationen.
Kollegenzusammenhalt
Mit vereinzelten hoch qualifizierten Mitarbeitern konnte man sehr gut zusammenarbeiten und sich auch auf diese verlassen. Diese Mitarbeiter haben sich regelmäßig abgestimmt und gegenseitig Hilfestellung bei Problemfällen gegeben.
Leider gibt es Mitarbeiter (oft mit lange Betriebszugehörigkeit), die eine sehr eingeschränkte Sicht auf ihr Arbeitsumfeld und ihre Themen haben. Zusätzlich ist die Arbeitseinstellung mancher Mitarbeiter sehr "entspannt". Hier hat man sowohl die Entwicklung der letzten Jahre nicht beachtet, als auch die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Man bekommt das Gefühl, dass manche es sich "bequem" gemacht haben. Arbeitsaufträge und Anforderungen wurden von diesen Personen oft wochenlang nicht bearbeitet oder sogar beachtet.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich ist die Work-Life-Balance sehr beachtet im Unternehmen. Hier ist eine freie Einteilung der Arbeitszeit möglich. Allerdings führt dies auch dazu, dass einige Kollegen der Meinung sind, dies für die Sammlung von Überstunden zu nutzen durch wenig oder keine Arbeitsleistung. Oftmals sind Kollegen im Home-Office oft weder per Chat, E-Mail oder per Telefon erreichbar. Da fragt man sich schon, was die Kollegen den ganzen Tag so treiben.
ca. 80% des Urlaubs werden im voraus geplant für das folgende Jahr
Vorgesetztenverhalten
Gewisse Entscheidungen, Strategien und eingeschlagene Wege inkl. unklarer Kommunikation des IT-Managements sind absolut nicht nachvollziehbar.
Eine Umstrukturierung wie sie bei der MKK stattfindet kann immer sinnvoll und legitim sein, um nur einige Punkte zu nennen läuft diese aber suboptimal:
- qualifizierte Mitarbeiter werden nicht gehalten (ca. 10 MA seit Start der Umstrukturierungen ohne Nachbesetzung)
- Vorschläge, Ideen werden nicht gehört oder missachtet
- Es werden Themen\Aufgaben an die Tochterfirma gegeben, die diese qualitativ nicht Abdecken kann
- Man verschweigt die Ziele oder verwischt sie mit politischen Aussagen
- man engagiert einen Dienstleister der für Outsourcing steht, kommuniziert allerdings es gehe nicht um Outsourcing! Ironie?
Das Management auf allen Ebenen bekleckern sich ebenfalls nicht mit Ruhm. Ewig dauernde Abstimmungsrunden. Trotz vieler Warnsignale keine Reaktion auf mögliche bevorstehende Abgänge. Ideen, Kritik und Änderungsvorschläge wurden nur teilweise oder gar nicht angenommen. Fehler werden kaschiert, auch von anderen Führungskräften. Alte Projektentscheidungen werden auch nach Jahren nicht hinterfragt etc.
Interessante Aufgaben
In der Vergangenheit konnte man sich mit Eigeninitiative interessante Aufgaben schaffen. Mit viel Marketing wurden diese Themen auch unterstützt. Aktuell scheinen sämtliche neuen Bestrebungen aufgrund von Outsourcing und/oder Umstrukturierungen blockiert zu werden. Auf Dauer wird man dadurch von den Mitbewerbern in der IT abgehängt.
Gleichberechtigung
Existiert aus Sicht der Führungskräfte bei Leistungsbewertungen nicht. Hier wird nach Sympathie gehandelt nicht nach wirklicher Leistung.
Zulagen werden teilweise auch an motivierte Mitarbeiter nur gering oder gar nicht ausgeschüttet. Bei Jahresgesprächen gibt es unbegründete Abzüge in der Bewertung etc.
Umgang mit älteren Kollegen
Ebenfalls abhängig von Sympathie, zu meist menschlich okay behandelt. Allerdings fachlich nicht immer objektiv bewertet aufgrund von Meinungsverschiedenheiten etc. Hier wird auch vor anderen Kollegen im Meeting mit nicht sachlichem Ton auch mal jemand "abgebügelt" von Führungskräften. Das ist nicht okay und ist einer guten Führung nicht würdig.
Arbeitsbedingungen
Keine Klimaanlage im Gebäude vorhanden, im Sommer ist es sehr heiß und stickig. Es gibt an den meisten Stellen Großraumbüros, diese sind zumeist sehr laut und für konzentrierte Arbeit nicht zu empfehlen.
Es gibt für die IT Notebooks und Handys(Standard heutzutage in der IT), diese sind okay. Grundsätzlich wird aber auf einer virtuellen Umgebung gearbeitet die mit unzureichenden Ressourcen ausgestattet ist. Hier ist das Konzept "auf Kante genäht" an der Tagesordnung. Ausfallsicherheit und Puffer für Systemfehler sind meist in den Planungen nicht enthalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mir sind keinerlei großen Projekte oder Bestrebungen für Umweltschutz bekannt.
Gehalt/Sozialleistungen
Wer verhandelt konnte bis vor kurzem auch noch mehr Bezahlung bewirken. Es wird sich meistens an den Tarifvertrag der BKK Versicherungen orientiert.
Das Einstiegsgehalt ist eine Frage der Verhandlung und Qualifikationen. Im Verlauf gab es Anpassungen für alle, als auch Leistungszulagen, die Verteilung der Zulagen ist von der den Führungskräften abhängig. Hier entscheidet nicht nur Leistung sondern auch Sympathie! Neu erworbene Qualifikationen werden kaum bis gar nicht finanziell belohnt, dies führt unterm Strich schnell zu Bezahlungen unter Marktdurchschnitt. Das wiederum zu Abgängen von Mitarbeitern führen kann.
Seit dem Beginn der Umstrukturierungen gab es aber auch hier ein Stop und man hat das Thema komplett eingefroren. Es wurde auf Zeit gespielt, wahrscheinlich mit dem Hintergrund Geld einzusparen bzw. Mitarbeiter nicht teurer als nötig zur Tochter zu transferieren zu können.
Image
Intern leidet das Image aufgrund der Umstrukturierungen sehr. Das Management wird unbeliebter auch aufgrund schlechter bzw. nicht klarer Kommunikation der Strategie und undurchsichtiger Handlungen.
Extern gibt es Mitspieler die durchaus ein bessere Preis-/Leistungsverhältnis bieten, daher ist auch hier durchaus Nachholbedarf am Markt nötig. Meist rennt man technologisch den anderen hinterher, dies wird durch den aktuellen Stillstand nun noch verstärkt. z.B. Lange Bearbeitungszeiten, schlechter Self-Service relativ hoher Zusatzbeitrag.
Karriere/Weiterbildung
Aufgrund von vielen Führungskräften die in die Position durch den damaligen Wachstum der Krankenkasse gekommen sind, gibt es in der IT so gut wie keine Aufstiegs- bzw. Karrieremöglichkeiten. Wenn man sich selbst um Qualifikationen kümmert werden einem keine Steine in den Weg gelegt, dennoch kann man das neu erworbene Wissen bzw. neue Qualifikationen kaum einsetzen, da eine Umorientierung fachlich im unternehmen kaum oder sehr langsam möglich gemacht wird.