Unzumutbar
Arbeitsatmosphäre
Die Atmospäre unter den Kollegen an der Rezeption war sehr angenehm, alle waren im gleichen Alter und hatten die gleichen Interessen. Leider ist die Fluktuation sehr hoch, in der Regel wurde das Team alle zwei Jahre komplett ausgetauscht. Gründe hierfür sind Unterbesetzung, keine regelmäßigen Schichten oder schlecher Dienstplan. Wenn man schon weiß, dass man Freitags keine Pausen machen kann, ist die Laune schon von Anfang an im Keller.
Kommunikation
Gibt es kaum. Wir sind ersetzbar.
Kollegenzusammenhalt
Wir sind quasi als neues Team angefangen und haben nach einem Jahr gekündigt. Ein ganz neues Team arbeitet momentan da und ich erwarte, dass sie auch in einem Jahr kündigen. Das Management sieht solch eine Situation als etwas ganz normales an.
Work-Life-Balance
Dienstpläne sind schlecht geschrieben, "Freiwünsche sind lediglich Wünsche", Pausen finden nicht regelmäßig statt, man arbeitet die ganze Zeit im Stehen und bekommt je nach körpergröße Nacken- oder Rückenschmerzen. In einer Woche ist es nochmal, 3 verschiedene Dienstzeiten (Früh, Mittel und Spät) zu haben, schlafen ist überbewertet. Wenn andere Hotels Personalmangel haben, wird man von der Leitung gezwungen auszuhelfen. Ab- und Anfahrtzeiten zählen nicht zur Arbeitszeit, einfache Ausnutzung einer Arbeitskraft.
Vorgesetztenverhalten
Das Management ist abwesend. Jeder FO Agent musste alleine Entscheidungen treffen und sich um alles kümmern, keine Vorgesetzen an Wochenenden und Feiertagen. Auch an Tagen an denen die Lobby voll war, wurde pünktlich Feierabend gemacht. Zudem wurde mehr Arbeit verursacht, durch Fehler, die das Fo-Team korrigieren musste. Es wurde auch als normal empfunden, wenn die Polizei jede zweite Woche kommt, die Rezeptionskräfte mit Kugelschreibe beworfen werden und mit Kaugummi angespuckt werden.
Interessante Aufgaben
Die Polizei anrufen wegen Drogenabhängiger/Obdachlose im Hotel, oder Diebstahl.
Gleichberechtigung
Frauen haben auch gute Karrierechancen und werden in Führungspositionen besetzt. Ausländer und Fluchtilinge haben auch einen Arbeitsplatz, sowie Menschen mir Behinderungen.
Arbeitsbedingungen
Rezeptionstresen ist zu tief für einige, man darf auch nicht sitzen. Kofferraum neben der Rezeption ist zu klein. Wir müssten als Bellboy arbeiten und Koffer hoch und runter schleppen. Einige Kollegen wiegen nicht mal 50 Kilo. Alles für die Berwertungen und das Benefit. Man bekommot als Geschenk einen Bandscheibevorfall in ein paar Jahren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Papierverschwendung, das alles mehrmals gedruckt wird, über die Hälfte aber im Müll landet. Unnötige A4-Meldescheine werden ausgedruckt. Sowohl die Gutscheine für Wasserflaschen sind aus Papier als auch die Anhänger an den Wasserflaschen. Diese landen alle im Müll. Richtig viel Essen wird nach dem Frühstück auch weggeschmießen.
Die Benutzung von Strohhälme und Servietten an der Bar ist umweltbewusster geworden.
Gehalt/Sozialleistungen
Tarif-Vertrag halt. Wenn man an der Bar arbeitet kriegt man mehr Geld/Trinkgeld. Ansonsten muss man mit auf das Incentive zählen und damit zurecht zu kommen. Das Incentive wird als Druckmittel verwendet.
Karriere/Weiterbildung
Gerne werden Quereinsteiger für Führungspositionen besetzt, anstatt eingearbeitete Fachkräfte zu befördern. Mit einem Studium bei Motel One hat man sehr gute Aufstiegsmöglichekiten. Leider spielt hier auch die Leistung keine Rolle.