Solider Arbeitgeber, bei dem man viel Erfahrung sammeln kann
Verbesserungsvorschläge
Die Vorstände sollten die Anliegen der Mitarbeiter ernster nehmen und sich darauf besinnen, dass es die Mitarbeiter sind, die den Mehrwert schaffen. Hier sollte die Abgehobenheit abgelegt und durch Wertschätzung ersetzt werden.
Arbeitsatmosphäre
Als Consultant hängt die Arbeitsatmosphäre stark vom Projektteam ab. Grundsätzlich empfand ich sie als sehr angenehm.
Kommunikation
Von der Unternehmensleitung wurden über das Jahr verteilt regelmäßig Meetings durchgeführt, wo über aktuelle Themen und Entwicklungen informiert wurde. Die Kommunikation zum und im Projekt hängt stark vom Kunden, dem Team und der Führungskraft ab. Insbesondere bei den Führungskräften und Teamleitern gab es gelegentlich schon Verbesserungspotenzial.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt innerhalb einer Abteilung/eines Projekts war in meiner Beobachtung immer einwandfrei. Problematisch wurde es manchmal, wenn innerhalb eines Projekts Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen zusammen kamen und es im Projekt schwierig wurde. Da wurde dann gerne mal die Schuld in der anderen Abteilung gesucht. Insbesondere bei den Führungskräften lies sich diese "Wir gegen die"-Mentalität beobachten.
Work-Life-Balance
Das hängt natürlich von dem Projekt, der eigenen Rolle und der eigenen Mentalität ab. Ich konnte mich hier eigentlich nie beschweren.
Vorgesetztenverhalten
Grundsätzlich waren die meisten (nicht alle) Vorgesetzten, mit denen ich zu tun hatte, sehr freundlich, geduldig, hilfsbereit und aufgeschlossen. In gewissen Situationen (z.B. Projekt/Kunde problematisch, Gehaltsverhandlungen) wurde es aber auch mal schwierig. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass die Vorgesetzten nachtragend waren, wenn man doch mal aneinander geraten ist. Wie in jeder anderen Firma gibt es aber auch hier Vorgesetzte, bei denen man sich ernsthaft gefragt hat, wie die befördert werden konnten. Das Verhalten der Vorstände in Meetings (wie sie bspw. auf Mitarbeiter-Nachfragen oder -Wünsche eingegangen sind) war gelegentlich absolute Katastrophe.
Interessante Aufgaben
Man kann in einem gewissen Rahmen mitentscheiden, in welchem Projekt man landet. Die Aufgaben im Projekt sind natürlich vorgegeben, aber da man meist sehr eigenständig unterwegs ist, gab es oft Möglichkeiten, sich "seine Nische" zu suchen und auch mal neue Sachen auszuprobieren (oder nur das zu machen, was man schon kann).
Gleichberechtigung
Ich habe nie beobachtet, dass es hinsichtlich Gleichberechtigung Probleme gibt. Weibliche Führungskräfte sind vorhanden. Mit den Kollegen und Kolleginnen, mit denen ich mich über Gehalt unterhalten habe, war für mich keine systematische Benachteiligung zu erkennen. Hier bleibt aber zu erwähnen, dass das Gehalt stark von der Verhandlungsfähigkeit abhängt. Wenn man nicht verhandelt und im jährlichen Personalgespräch immer "Ja" und "Amen" sagt, braucht man sich am Ende nicht über sein Gehalt beklagen. "Nein" sagen und für seine Gehaltserhöhung oder Beförderung (bei entsprechender Leistung) kämpfen, wurde bei mir und in meinem kollegialen Umfeld auch belohnt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe nie Diskriminierung von Älteren beobachtet. Das habe ich eher in die andere Richtung beobachtet: "Junioren sind zu jung und taugen nichts" oder "Person X ist zu jung, um in der Position bei dem Kunden eingesetzt zu werden. Da braucht es einen gestandenen Senior mit zwanzig Jahren Berufserfahrung." Ich habe fähige Kollegen gesehen, die die Firma gewechselt haben, weil sie das Gefühl hatten, dass ihnen aufgrund des Alters nichts zugetraut wurde, sie keine interessanten Projekte oder eben die nächste Beförderung nicht bekommen haben.
Arbeitsbedingungen
Die Berater-Laptops sind einwandfrei. Telefon konnte man aus einem breiten Angebot frei wählen. Die Arbeitsbedingungen Vortort waren aber maßgeblich vom Kunden abhängig. Wenn man Pech hatte, ist man schon mal in der Besenkammer gelandet. Home Office ist in manchen Projekten möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Trotz gut funktionierendem Home Office wurden die Berater in manchen Projekten wieder zum Kunden Vorort geschickt. Hier war es den Mitarbeitern oft freigestellt, wie sie anreisen: Ob Bahn oder Flugzeug. Die Nutzung der Bahn wurde nicht aktiv gefördert, weshalb die meisten geflogen sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich war mit dem Gehalt und meiner Gehaltsentwicklung zufrieden. Reisezeit wird teilweise vergütet. Überstunden kann man auszahlen. Inflationsaussgleich in der aktuellen Situation wird gezahlt. Aber ich würde nicht sagen, dass die Bezahlung im Vergleich zur Konkurrenz überdurchschnittlich gut ist. Ist man nicht in der Lage gut und hartnäckig zu verhandeln, kann man bei Gehaltssteigerungen auch mal auf der Strecke bleiben.
Image
Außerhalb des Berater-Kosmos scheint die MSG trotz ihrer Größe eher unbekannt zu sein. Habe Externe nie schlecht über die MSG geredet. Mitarbeiter haben gemischt über die MSG geredet. Je nach Grad der Zufriedenheit. Nur bei dem Verhalten der oberen Führungsriege (Vorstände und direkt darunter) waren sich die meisten Mitarbeiter einig.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen waren nie ein Problem und wurden anstandslos genehmigt. Aktive Förderung durch Vorgesetzte gab es im Normalfall aber auch nicht. Allerdings habe ich gelegentlich Vorgesetzte erlebt, die ihre Lieblingsmitarbeiter hatten und diese auch entsprechend gefördert haben. Bei Beförderungen kann man in bestimmten Abteilungen an eine unsichtbare Grenze stoßen, wenn man nicht alt genug ist.