PerZukunft 

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Bewertung

Verbesserungsvorschläge

Ich bewarb mich bei perZukunft Mitte April. Die Anzeige klang gut ("lassen Sie sich zur Führungskraft qualifizieren"), die Aufgaben interessant.
Ich erhielt direkt am Folgetag einen Anruf mit einer Einladung zu einem Gespräch in der kommenden Woche. Aufgrund der sehr schnellen Rückmeldung wurde ich stutzig und begann, etwas genauer zu recherchieren, wodurch ich auf die Bewertungen auf diversen Seiten stieß. Allesamt waren diese Bewertungen schlecht.
Nichtsdestotrotz entschied ich, mir selbst ein Bild zu machen, bevor ich eine endgültige Entscheidung treffen würde.
Bei der Ankunft in dem Marzahner Büro erwartete mich direkt das, was ich auch schon gelesen hatte - ein langer Fragebogen. Fünf beidseitig bedruckte Seiten, auf denen Fragen zur Person und zu den verschiedensten Ansichten und Verhaltensweisen gestellt wurden - alles Fragen, die man im Bewerbungsgespräch erwartet (u.a. die berühmte Stärken/Schwächen-Frage).
Nachdem ich mit dem Ausfüllen fertig war (nach ca. 40 Minuten, und wohlgemerkt, ich war vorbereitet und schreibe sehr schnell!), wurde ich direkt in ein Büro gebeten. Ich war mit der Gesprächspartnerin alleine in dem Raum.
Die Gesprächspartnerin schien eher daran interessiert, das Unternehmen wirklich gut darzustellen, dafür aber mich in ein möglichst nicht so gutes Licht zu rücken. Besonders fiel mir auf, dass sie den Fragebogen nur überflog und offenbar gezielt nach "falschen" oder nicht so guten Antworten suchte. Da dort u.a. auch Sachfragen zum Job dabei waren, die ich lediglich mit gesundem Menschenverstand, nicht aber mit tatsächlichem Wissen beantworten konnte, war das ziemlich demotivierend. Das noch mehr, da sie kein Wort zu eventuell gut beantworteten Fragen gab; es fehlte also ein positives Feedback.
Das Gespräch dauerte ca. 20 Min. Bereits nach der Hälfte wurde ich gefragt, ob ich für eine Woche (!) zum Probearbeiten kommen könnte. Keinerlei Erwähnung einer möglichen Vergütung dieser Zeit, obwohl Probearbeit vergütet werden muss, ansonsten ist es ein Einfühlungsverhältnis, und das muss kaum eine Woche dauern. Ich stimmte zunächst zu.
Das Telefonat und die Email mit der Einladung zum Probearbeiten (inzw. nur noch zwei Tage übrigens) bestätigten, dass es keine Entlohnung geben würde, trotz festgelegter Arbeitszeiten (9h/Tag!). Ich meldete mich beim Arbeitsamt, da diese die Zeit/Probearbeit ja genehmigen müssen - dort wurde mein Bauchgefühl bestätigt, ich erhielt mit entsprechender Begründung keine Erlaubnis für die Probearbeit. Damit hatte sich das Thema für mich erledigt.
Auf meine Nachrich per Email an perZukunft kam keine Reaktion.
Ein anschließendes Überdenken des Bewerbungsgespräches machte mir zwei Dinge bewusst:
- Man versuchte, mich und meine Eigenschaften als AN (gutes Studium, 5 Jahre Berufserfahrung, umfangreiche Kenntnisse) zu minimieren, um meinen Wert zu drücken. Das angebotene Gehalt war auf einem sehr niedrigen Level und für meinen Lebenslauf sowie auch für die ausgeschriebene Position nicht akzeptabel.
- Meine Gesprächspartnerin war durchaus keine Anfängerin - sie erkannte genau, was mir wichtig ist (ein sicherer, langfristiger Job) und brachte daraufhin im Gespräch wie auch bei der Verabschiedung mehrmals ein, dass ich in diesem Unternehmen einen eben solchen dauerhaften und sicheren Job hätte.
Etwas Positives habe ich aber noch: Die Mitarbeiter, mit denen ich telefonierte, waren allesamt sehr freundlich.

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