Komische Zeit in Berlin
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktlicher Feierabend war immer möglich, vor allem auch Montag + Freitag Homeoffice wenn man nicht so viel arbeiten wollte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der ganze Umgang miteinander, dieses von oben herab, obwohl scheinbar kein Erfolg in der Firma zu sein scheint.
Verbesserungsvorschläge
Schwer zu sagen. Viel Luft nach oben überall.
Arbeitsatmosphäre
Schein statt Sein. Montag und Freitag war generell keiner im Büro aus mangelnder Lust. Da wurde Homeoffice vorgespielt. Das hat mich total überrascht. Intern sind viele Leute gegangen. Nie im Guten. Wie das jetzt in Adlershof ist kann ich nicht genau beurteilen, aber da sind wohl auch wieder Leute weg. Jeder guckt auf sich. Im Recruiting wird hinter dem Rücken des engagierten Kollegen immer wieder von seiner Gehilfin aus über ihn gelästert, um von eigenen Missständen abzulenken. Gerade unter Frauen schlimme Verhaltensweisen. Man wird angelächelt, und eine Stunde später wird über einen gelästert, was das Zeug hält. Unterstützung eher von männlichen Kollegen gehabt, die aber auch zeitlich zu beschäftigt waren, um einen richtig einzuarbeiten. Habe die mir gestellten Aufgaben immer sehr ernst genommen und habe viele Häuser und potenzielle Neukunden besucht. Das war ein angeblich langfristiges Projekt, wozu man angeblich viel Zeit und Geduld eingeplant hat. 1 Woche vor Weihnachten wurde ich 2 Tage vor Ende der Probezeit entlassen und stand mit meinen 2 Kindern da. Begründung: Der Firma geht es so schlecht und die Zahlen geben meine Stelle nicht mehr her, obwohl man meine Arbeit lobte.
Kommunikation
Per Mail, in Meetings, selten in persönlichen Gesprächen. Fühlte sich alles sehr anonym an.
Kollegenzusammenhalt
Es guckt wirklich jeder nur auf sich. Was an sich ok ist, aber die ständigen Lästereien waren schon wirklich schlimm. Dazu der Ergebnisdruck, für den aber irgendwie niemand bereit ist, hart zu arbeiten. Die ganzen positiven Feedbacks sind von internen, noch angestellten Kollegen, die von der Firma dazu aufgefordert werden, positive Bewertungen zu schreiben, damit die Firma nach außen besser dasteht.
Work-Life-Balance
Vom zeitlichen kann man nicht meckern. Würde man aufgrund des Drucks und der Lästereien nicht so viel im Kopf mit nach Hause nehmen, würde ich sogar 5 Sterne vergeben, da nicht viel gearbeitet werden muss und man grundsätzlich viel private Freizeit hätte.
Vorgesetztenverhalten
Irdendwie übernimmt keiner Verantwortung. Immer muss sich noch rückversichert werden, ob man was darf oder nicht. Sieht man dann im Alltag: keine klaren Entscheidungen, es wird ständig um den heißen Brei herumgeredet. Mein Vorgesetzer, der mich eingestellt hat, war nicht mal da, als es ein Kündigungsgespräch gab, sondern hat das seiner Vertretung übergeben.
Interessante Aufgaben
Abwechslung gibt es schon.
Gleichberechtigung
Wenn alle gleich schlecht behandelt werden, ist das ja auch eine Art Gleichberechtigung.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es kaum, von daher neutral zu bewerten.
Arbeitsbedingungen
Büro, Kommunikationsmittel alles top. Aufgrund der Atmospähre unter den Kollegen wird das halt alles eingetrübt.
Gehalt/Sozialleistungen
Durchschnitt würde ich sagen
Image
Nach außen geht das ja wohl noch einigermaßen mit dem Image, wobei das glaube ich auch sehr viel Luft nach oben gibt. Das würde aber noch viel steiler nach unten gehen, wenn jeder wirklich seine Meinung offen äußern würde.
Karriere/Weiterbildung
Nach außen hin ja. Nur: Was nützt mir das, wenn ich in den ersten Monaten von Lehrgang zu Lehrgang geschickt werde, wo mir die Firmenphilosphie nahegebracht werden soll, wenn man in Berlin komplett anders arbeitet und von diesen Sachen noch nie was gehört hat?