Hoher Druck und Arbeitslast
Verbesserungsvorschläge
Das Zeiterfassungssystem sollte Überstunden besser kenntlich machen. Ich hatte oft das Gefühl, dass die Vorgesetzten gar nicht mitbekommen haben, wie regelmäßig die meisten über 10 Stunden gearbeitet haben. Dabei ist das arbeitsschutzrechtlich gesehen eigentlich nicht okay und darf nicht einfach vom Arbeitgeber übersehen werden wollen.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb des Teams hat man sich geholfen, aber außerhalb herrschte leider eine "Nicht meine Abteilung - nicht mein Problem"-Kultur. Tickets werden lieber schnell weitergeschoben, anstatt das eigentliche Problem zu lösen. Manchmal fühlte es sich an wie Krieg zwischen den Abteilungen. Jeder muss sich beweisen und ist auf seine guten Zahlen bedacht, da bleibt leider keine Zeit um Kollegen auszuhelfen. Insgesamt würde ich es fast als toxische Arbeitsumgebung bezeichnen.
Kommunikation
Es gab regelmäßige Meetings der Vorgesetzten aller Ebenen, die wirkten aber leider umso gestellter umso höher die Position war. Irgendwann kam es unglaubwürdig und intransparent rüber - schade.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Teams / der Abteilung wie gesagt gut. Leider war es oft so, dass das Expertenwissen sehr einseitig verteilt war (Busfaktor also sehr schlecht), für manche Gebiete war immer nur eine Person zuständig, da konnte dann keiner helfen und man war auf sich selbst gestellt.
Work-Life-Balance
Arbeitszeit kann komplett flexibel selbst eingeteilt werden. Arzttermine mitten am Tag sind z.B. kein Problem. Die Arbeitsmenge ist zu hoch. Die zugeteilten Aufgaben lassen sich eigentlich nicht in einer 40-Stunden-Woche erledigen, Mehrarbeit wird erwartet. Die vertragliche Zeit muss pro Monat immer erfasst werden (mal zwei Stunden weniger arbeiten geht also nur mit Zeitausgleich), aber 50-Stunden-Wochen sind die Regel und im System sind 10 oder mehr Stunden-Tage kein Problem.
Vorgesetztenverhalten
Die "Du"-Kultur wird auf allen Ebenen gelebt. Trotzdem wirken die Vorgesetzten der höheren Ebenen wie von oben herab. Außer mit dem direkten Vorgesetzten hat man, wenn überhaupt, aber sonst sowieso keinen persönlichen Kontakt.
Interessante Aufgaben
Leider gar nicht, sehr repetitiv. Wissen und Aufgaben sind leider oft auf wenige Schultern verteilt, weshalb man bei Problemen alleine da steht. Dadurch muss man auch die selbe Aufgabe immer und immer wieder übernehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind oft seit Jahren und Jahrzehnten dabei und werden aufgrund ihres Wissens geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung ok, aber nicht besonders.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war für mich insbesondere wegen Zusatzzahlungen eigentlich okay. Schade, dass Gehaltserhöhungen immer ausverhandelt und in der Abteilung gewichtet verteilt werden müssen.
Karriere/Weiterbildung
Die Weiterbildungsmöglichkeiten von proalpha sind gut, es gibt eine eigene Academy mit guten Programmen. Schade an der Sache ist, dass das Wissen proalpha-spezifisch ist und im weiteren Berufsleben nicht verwendet werden kann (keine übliche Programmiersprache, etc.)