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q.beyond 
AG
Bewertung

Gute Ansätze, aber ausbaufähig: Wunsch nach Neukunden größer als Mitarbeiterzufriedenheit

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei q.beyond AG in Hamburg gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre war eher durchwachsen. Gefühlt zu viele Kunden & Projekte, die sich auf zu wenige Fachkräfte verteilen. Das führte zu großem Druck und Überarbeitung in fast allen Abteilungen. Wochenendarbeit und Überstunden standen an der Tagesordnung.
Zu viel Druck - ist der:die eine Kund:in versorgt, melden sich vier andere. Wer am Lautesten schreit, wird bedient - es schreien jedoch viele Kund:innen am Tag. Vieles wird auf Grund von Zeitdruck nur sehr unaufmerksam oder halbvollständig gemacht, was einem hintenrum am Ende wieder auf die Füße fällt.

Kommunikation

Der Kommunikationskanal "Town Hall" der Geschäftsführung an die Angestellten wirkte sehr gestellt und künstlich. Von Brennpunkten und möglichen Maßnahmen wurde nicht berichtet, immer nur Updates bzgl. Neukunden, obwohl schon Bestandskunden kaum machbar waren.

Kollegenzusammenhalt

Mit meinen Kolleg:innen hatte ich nie Probleme, ich wurde von Beginn an gut aufgenommen. Zwar war die Laune des Öfteren mal negativ, an der Stimmung untereinander hat dies jedoch nichts verändert. Ich habe jedoch auch mitbekommen, wie einzelne Kolleg:innen von Mobbing betroffen waren.

Work-Life-Balance

Grundsätzlich okay. Arzttermine während der Arbeitszeit waren überhaupt kein Problem, allgemein jedoch zu viel Arbeit für eine 40 Stunden Woche, weswegen Themen oft mit in den Feierabend genommen wurden.

Vorgesetztenverhalten

Wir müssen mehr leisten!
In jedem monatlichen Update aufs Neue. Mehr, mehr, mehr. Ironischerweise dazu die Phrase "Bleibt gesund" am Ende jeder Town Hall lustlos daher geleiert. Dass Boni nicht gezahlt werden und Mitarbeiter über Jahre hinweg keine Gehaltserhöhung erhalten können, ist die eigene Schuld. Man müsse sich eben mehr Mühe geben, um die Zahlen hoch zu halten - doch eine Antwort auf die Frage, wie das geschafft werden soll, wenn die Mitarbeiterschaft heillos überarbeitet ist, gab es nie. Diese Probleme haben keine oder kaum Beachtung gefunden. Hauptsache Neukunden um jeden Preis. Die gesetzten Ziele der Geschäftsführung waren vor dem Hintergrund der Mitarbeitersituation unrealistisch.

Interessante Aufgaben

Als IT-Dienstleister mit vielen verschiedenen Kunden und Applikationen bietet die q.beyond AG ein großes Spektrum an verschiedenen Aufgaben! Man kann in einige Technologien abtauchen - wenn man die Zeit dafür findet und sich nicht vom Druck unterkriegen lässt.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung zeigt sich nicht durch eine Quote in Führungsetagen oder Geschäftsleitung, sondern durch das, was ein Unternehmen für seine Mitarbeiter:innen unternimmt. Das Bild der q.beyond AG ist geprägt von: (mittel)alt, weiß, männlich - liegt leider an der "Natur der Sache", denn die IT ist nun einmal ein männlich geprägtes Berufsfeld. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass sehr wohl der Wille da ist, Frauen verstärkt zu fördern. Die q.beyond AG nimmt zum Beispiel aktiv an der Girls' Day-Initiative teil, hat vor einiger Zeit eine Umfrage durchgeführt, wie es mit Führungsambitionen unter der weiblichen Belegschaft aussieht (leider weiß ich nicht, wie es diesbezüglich weiterging) und über den BR gibt es die Möglichkeit, das Gehalt mit dem Gehalt anderer Geschlechter in der selben Position abzugleichen und ggf. anzupassen.

Ich habe hier deutliche Ambitionen gesehen, die auf mich auch sehr authentisch wirkten! Ich habe jedoch auch wahrgenommen, dass diese Maßnahmen/Ambitionen von einigen Mitarbeitern belächelt wurde. Liebe männliche Kollegen: ob Gleichberechtigung benötigt wird, sollten vielleicht diejenigen entscheiden, die nicht gleichberechtigt sind. ;)

Arbeitsbedingungen

Größenteils Homeoffice, die Büros selber wirkten jedoch kahl und ungemütlich und förderten keine einladende Arbeitsatmosphäre. Daran wurde jedoch aktiv gearbeitet. Kantine viel zu teuer, trotz Zulage.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ich hatte den Eindruck, dass hier schon etwas gemacht wird. Ob das Ziel, bis 2025 klimaneutral zu sein, erreicht werden kann, kann ich jedoch nicht beurteilen - das Ziel an sich ist jedoch nobel!

Gehalt/Sozialleistungen

Das Einstiegsgehalt nach einer absolvierten Ausbildung im Unternehmen ist ein Witz. Bei der Konkurrenz gibt es problemlos bis hin zum Doppelten. Die Wertschätzung gegenüber "eigener gezogener Fachkräfte" kommt damit überhaupt nicht zur Geltung! Die Vergütung von Rufbereitschaft ist im Gegensatz zu anderen Unternehmen auch ein Witz, fast schon eine Frechheit.

Image

Außerhalb der Branche als B2B-Dienstleister logischerweise eher nicht bekannt, innerhalb der Branche, wenn bekannt, eher negativ vorbelastet durch Umfirmierungen und ständigen Aufkauf anderer Unternehmen.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungsmöglichkeiten waren für mich grundsätzlich gegeben, es war jedoch keine Gelegenheit/Zeit da, diese wahrzunehmen.

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