Ehemals toller Arbeitgeber. Personalabteilung geht unter neuer Bereichsleitung den Bach runter.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Extrem tolle Produkte, tolle Vision und Mission.
Beeindruckender Campus und meist schöne und moderne Büros.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe oben
Verbesserungsvorschläge
Die Geschäftsleitung muss Verantwortung übernehmen, aufhören wegzusehen und die extreme Fluktuation innerhalb der HR-Abteilung als warnendes Zeichen erkennen. Der bisher entstandene Schaden ist bereits enorm.
Das Unternehmen muss sich wieder stärker auf seine Werte besinnen und danach handeln!
Arbeitsatmosphäre
Seit die neue Bereichsleitung da ist, ist die Arbeitsatmosphäre in der Personalabteilung extrem schlecht. Es ist geprägt von einem extrem hierarchischen Führungsstil. Mitdenken ist nicht mehr gewünscht. Am liebsten sind der Führung Ja-Sager, die wenig eigene Meinung mitbringen und bloß nicht argumentieren.
Wenn man anderer Meinung ist, muss man mit eine extrem kalten und herablassenden Reaktion rechnen.
Die Unternehmenskultur wird in HR mittlerweile mit den Füßen getreten. Transformationelle Führung, Entscheidungsfreiräume und Inspiration sucht man hier vergebens. Stattdessen wurde ein Führungsstil aus den 70ern etabliert. Mikromanagement, Kontrolle, Entzug von Freiräumen und Kreativität.
Wertschätzung des bisher geleisteten ist nicht vorhanden. Es gibt gefühlt kein Vertrauen in die Mitarbeiter und ihre Meinungen bzw. Expertise.
Eine extrem hohe Fluktuation ist die Folge: Wer clever ist und eine eigene Meinung hat geht.
Das wertvolle Wissen und Knowhow, was so verloren geht, kann leider nicht von den verbliebenen Kollegen ersetzt werden, was zu einer hohen Belastung führt.
Kommunikation
Auf den ersten Blick scheint die Kommunikation super. Die Bereichsleitung wirkt nett, aufgeschlossen und flexibel. Alles hört sich erst einmal super an. Gehandelt wird jedoch leider anders.
Kommunikation im Sinne von guter Information gibt es schlichtweg nicht mehr. Ziele und Strategien wurden in dem gesamten Jahr seit Ankunft der neuen Führung nicht kommuniziert. Die gesamte Abteilung agiert seit langem ohne große Zielsetzung.
Zum Teil erfahren Kollegen in großen Abteilungsmeetings von einer Umstrukturierung und dass sie neuen Vorgesetzte bekommen oder sich ihr Aufgabenbereich verändert. Ihnen war ihre Überraschung und das Entsetzen sichtlich anzusehen.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den meisten Kollegen ist super. Man teilt halt das gleiche Leid.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist drastisch gesunken. Gelegentliches Homeoffice wurde abgeschafft. Gefühlt auch die freie Arbeitszeitgestaltung. Es gibt offiziell zwar Vertrauensarbeitszeit, gefühlt wird aber streng kontrolliert. Anwesenheit ist Pflicht und Kontrolle regiert anstatt Vertrauen entgegenzubringen. Sämtliche Flexibilität aus der Vergangenheit ist seit einem Jahr vorbei.
Mein Familienleben leidet stark unter den Bedingungen, die die neue Bereichsleitung eingeführt hat.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten der Bereichsleitung ist katastrophal!
Die Ebene darunter bemüht sich, wird aber durch die Vorgesetzte extrem in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben könnten so interessant sein (bzw. waren sie es einmal), da das Einbringen neuer und eigener Ideen nicht mehr gewünscht ist, verkümmern die Aufgaben zu rein operativen Durchführungen. Die Vorgaben und Ideen sind zwar nicht alle schlecht. Viele Entscheidungen empfinde ich jedoch nicht zum Unternehmen passend und absolut schädigend für QIAGEN.
Das macht es zusätzlich schwer, sich für seine Arbeit zu motivieren.
Interessant ist das nicht mehr.
Gleichberechtigung
Mütter in Teilzeit haben es in der Personalabteilung schwierig. Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung wurde extrem eingeschränkt, Homeoffice sowie regelmäßige freie Tage sind unerwünscht.
Seit die neue Bereichsleitung da ist, wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erheblich erschwert. Die Priorität soll auf der Arbeit liegen. Da hilft leider auch kein Eltern-Kind-Büro.
Umgang mit älteren Kollegen
In HR wird seit einem Jahr jeder schlecht behandelt ... ältere Kollegen sind meiner Meinung nach weder bevor- noch benachteiligt.
Arbeitsbedingungen
Siehe oben: die Bedingungen sind extrem demotivierend und führen zu einer sehr hohen Fluktuation. Ich freue mich an jedem Montagmorgen schon wieder auf den Freitagnachmittag.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Geht vollkommen unter bzw. wird davon wenig gesprochen.
Ich kann kein besonders positives Umweltbewusstsein erkennen. Gefühlt habe ich aber den Eindruck, dass QIAGEN in diesem Bereich recht gut dasteht.
Gehalt/Sozialleistungen
Man erwartet Top-Talente, möchte aber nur mittelmäßig bezahlen. Besonders im Bereich HR scheint sehr sparsam gelebt zu werden. Außer den unternehmensweiten jährlichen Gehaltsanpassungen braucht man hier nicht viel erwarten.
Image
Das Unternehmen hat ein tolles Image und es hat mich immer stolz gemacht, hier zu arbeiten.
Leider leidet das Image einzelner Abteilungen, was dazu führt, dass Stellen dort sehr schwer nachbesetzt werden können. Die Personalabteilung gehört leider auch dazu.
Karriere/Weiterbildung
Die Weiterbildungsmöglichkeiten waren bisher immer recht gut. Aber auch hier scheint es unter der neuen Führung Veränderung zu geben. Die Personalentwicklungsabteilung schrumpft auf Grund von Mitarbeiter-Flucht genau so, wie auch andere HR-Bereiche und kann meiner Meinung nach nicht mehr das leisten, was sie früher einmal ausgemacht hat.
Karriere-Chancen stehen in HR aktuell eher schlecht, da Kompetenzcenter eher reduziert und abgeschafft werden, anstatt sie strukturiert weiterzuentwickeln.