Let's make work better.

Reply Group Logo

Reply 
Group
Bewertung

Anfängliche Euphorie weicht für triste Realität

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei 4brands Reply GmbH & Co. KG in Minden gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Ausstattung sowie Firmenwagen sind ggfls. positiv zu bewerten
- Reply Gruppe als Unternehmen hat in seiner Kommunikation und jährlichen Events coole Styles (natürlich subjektiver Geschmack)
- Als Einsteiger kann man hier bestimmt eine gute "Grundlage" legen, um nach 2-3 Jahren woanders hinzugehen (sofern sich nichts ändert)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Kommunikation
- Versprechungen
- Erzeugte und letztlich enttäuschte Erwartungen
- Selbstverständnis
- Führungsverhalten

Verbesserungsvorschläge

- Halten was man verspricht
- Hinterfragen, welche Erwartungen man erzeugt bzw. letztlich auch erfüllen kann
- Vorgesetztenverhalten und Führungskräfte hinterfragen bzw. vielleicht auch dabei unterstützen "besser zu werden"
- "Soft-Skill" Umgang im Unternehmen (vor allem mit Mitarbeitern) nicht überschätzen
- Unternehmenskommunikation stark verbessern. Mitarbeiter sprechen durchaus auch (überraschenderweise) miteinander - Dinge die man auf diese Weise erfährt hinterlassen oftmals einen negativen Eindruck

Arbeitsatmosphäre

Atmosphäre an für sich in Ordnung, Home-Office war / ist vor allem durch die Pandemie inzwischen erlaubt und akzeptiert, auch wenn der Eindruck entstand, die Mitarbeiter ursprünglich schnellstmöglich wieder in die Büros bekommen zu wollen (wird natürlich niemand zugeben). Allgemeine Unternehmensvorgaben wie z.B. Home-Office Pflicht erschienen vereinzelte Verantwortliche zu stören bzw. nicht zu interessieren (indirekte Aufforderung(en), doch trotz pandemischer Lage zu Meetings oder ins Büro zu kommen). Großraumbüros mit guten Bildschirmen ausgestattet und teilweise höhenverstellbaren Tischen, was heutzutage jedoch auch selbstverständlich sein sollte. Büros außerdem noch recht "modern" / neu.

Oftmals mangelhafte Kommunikation und fehlende Wertschätzung führt nach geraumer Zeit jedoch zu starker Ernüchterung.

Kommunikation

Es werden regelmäßige Termine zu Updates versprochen (ja, auch einmal jährlich kann "regelmäßig" sein). Dort wurde immer viel erzählt und versprochen, was sich in vielen Punkten jedoch häufig wiederholt hat - ergo: Es wurde wenig "verbessert". Dem Management bekannte Probleme und Schwierigkeiten werden durch solche Termine offenbar als "gelöst" wahrgenommen, obwohl sich nicht viel bis nichts geändert hat. Updatetermine teilweise sehr kurzfristig eingestellt, sodass Teilnahmen aufgrund potentiell paralleler Termine unnötig erschwert wurden.

Als "Neu" im Unternehmen erscheinen einem die hier kommunizierten Dinge anfangs natürlich sehr "um den Mitarbeiter bemüht", irgendwann stellt sich dann Ernüchterung ein.

Jahr für Jahr wurden offenbar neue "Höchstzahlen" im wirtschaftlichen Kontext vorgestellt, für einzelne Arbeitnehmer hat sich dieses offenbar auch positiv ausgewirkt, den Großteil jedoch nicht. Beispielweise wurde die "Corona-Prämie" genutzt, um einzelnen Mitarbeitern eine steuerfreie Prämie auszubezahlen, ohne diese wirklich im Sinne der "Corona-Prämie" zu nutzen (hat vielen Mitarbeitern aufgestoßen, obwohl gerade in dieser Zeit sehr viel Workload bewältigt werden musste).

Kollegenzusammenhalt

Zusammenhalt und Arbeit untereinander war mit nahezu allen Kollegen immer sehr gut und kollegial, wenn nicht sogar freundschaftlich. Einer der wenigen Punkte, die einem bei dem Unternehmen gehalten haben / halten würden. Jedoch verringerte sich aufgrund der generellen Problematiken kontinuierlich die Anzahl der Kollegen, mit welchen man ebendieses positive Verhältnis gepflegt hatte. Daher fiel dieser Aspekt mit der Zeit immer schwächer ins Gewicht.

Work-Life-Balance

Typische Projektarbeit mit den daher bekannten Hoch- und Tiefphasen. Teilweise jedoch recht stark ausgeprägte Hochphasen und wenig Wertschätzung, nachdem teilweise parallel 4-5 Projekte bearbeitet wurden bzw. werden musste, für geleistete Arbeit. Für monatliches "feilschen" und Korrektur von gebuchten Stunden konnte sich am Monatsanfang gefühlt ein Tag geblockt werden.
Flexible Arbeitszeit sollte z.B. auch einen Arzttermin ermöglichen, ohne hierfür Urlaub o.Ä. nehmen zu müssen. Sollte (vor allem in dieser Branche) jedoch auch inzwischen selbstverständlich sein.

Vorgesetztenverhalten

Sofern es um Equipment oder auch Weiterbildungen ging, wurde einem eigentlich recht gut geholfen und auch etwas ermöglicht. Bei manchen anderen Kontexten konnte einem jedoch ein Fragezeichen im Kopf entstehen, wie oder warum jemand in diese Position(en) gekommen ist. Termine ohne Absage nicht wahrgenommen, sowohl mit als auch ohne Kundenkontext, wenig bis keine Bemühungen (wie oben bereits erwähnt) Probleme anzugehen und zu verbessern oder (idealerweise) auch zu lösen. Kunden als Projektleiter versprochen, diese Position aber nicht auskleidend, frei nach dem Motto "irgendjemand macht das schon und falls was passiert ist, meldet sich der Kunde schon". Unzufriedenheiten mit dieser "Arbeitsweise" sowohl auf Kunden- als auch Mitarbeiterseite vorkommend.

Interessante Aufgaben

Typisch für Projekte mal mehr mal weniger spannende Aufgaben und / oder Themen. Grundsätzlicher Projektablauf wird versucht identisch zu gestalten.

Arbeitsbedingungen

Arbeitsbedingungen vom Equipment und den Räumlichkeiten grundsätzlich positiv zu bewerten. Firmentelefon kann sich aus einem Katalog ausgewählt werden, jedoch wird hier hinterfragt, ob es wirklich das "Neuste" oder das "Beste" sein muss. Wenn dies nicht gewünscht sein sollte, einfach nicht als Auswahlmöglichkeit anbieten.
Firmenwagen kann beantrag / genutzt werden. Hier auch recht freie Auswahl bzw. Konfigurationsmöglichkeit. Teil der Leasingrate als Bruttoabzug sowie typische Versteuerung. Wer auf einen Wagen viel Wert legt, kann sich hier sicher einiges ermöglichen (zumindest zu dem damals für mich relevanten Zeitpunkt).
Arbeitsbedingungen unabhängig vom Equipment aufgrund von z.B. den oben genannten Mängeln in Kommunikation o.Ä. jedoch stark ausbaufähig.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt meiner Einsicht nach unterdurchschnittlich, vor allem sofern man nicht im letzten Jahr eingestiegen ist. "Neue" verdienen zum Einstieg (gemäß Gehaltsspannen für Positionen) mehr, ist inzwischen wohl typisch für diese Branche. Aber sofern es das Ziel ist zu hoffen, dass dies den "alten" Arbeitnehmern nicht bewusst ist und darauf zu bauen, dass schon "nicht alle einen neuen Arbeitgeber suchen werden", kann man diese Taktik natürlich weiter fahren.
Senior Berater werden als Senior eingestellt, weil diese "schon mal ein Projekt" begleitet haben, letztlich aber vom reinen Wissen nahezu bei einem "Junior" starten. Verdienen dann aber wie beschrieben natürlich per Gehaltsspanne gut oder sogar besser als diejenigen, mit 2-4 Jahren Erfahrung bei 4brands Reply.
Wären die anderen Punkte zum Großteil positiv zu bewerten, könnte man ggfls. auch über ein vergleichsweise geringeres Gehalt hinwegsehen, da dies nicht der Fall war oder ist, wird es hier bestimmt weiterhin eine starke Fluktuation geben.

Gehalt wird im Idealfall jährlich "angepasst", jedoch nicht wirklich "verhandelt". Berücksichtigt man die Inflation, hat man hier wohl in den meisten Fällen letztlich "weniger" als vorher.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen werden (vor allem im Sinne von Zertifizierungen) ermöglicht und gefordert, helfen einem für eine potentielle Karriere eher für den eigenen Marktwert als den Wert für das Unternehmen. Daher hier mitnehmen "was geht" und es für seinen eigenen Marktwert nutzen.
Karrierepfade soll es geben, waren jedoch sehr unklar. Durch die Einführung eines groß angekündigten und ausgeklügelten Karriere- und Gehaltsmodell sollte dies verbessert und klarer werden, hat sein Ziel jedoch nur im geringen Maße erfüllt und an für sich viele aufgrund erzeugter Erwartungen enttäuscht.

1Hilfreichfindet das hilfreichZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden