Modernes und agiles arbeiten mit gewissen Hindernissen
Verbesserungsvorschläge
Mehr Führung einzelner Teams, leistungsbezogene Gehälter, soziales Fingerspitzengefühl verbessern
Arbeitsatmosphäre
In vielen Bereich wird teamübergreifend zusammengearbeitet, in anderen Bereichen wiederum sitzen jede Menge Eigenbrödler
Kommunikation
Es wird viel kommuniziert, öfters sogar zu viel. Für jede Kleinigkeit eine Email und davon unzählige am Tag. Man verliert dabei öfters mal den Überblick. Dokumentationen existieren an mehreren, digitalen Orten und manchmal auch gar nicht. Es fehlt an teamübergreifender Organisation.
Kollegenzusammenhalt
Viele Kollegen sind sehr nett, aber es herrschen auch hier und da ein paar ungeschriebene Regeln. Manche geben sich auf den ersten Blick sehr offen und nett, teilweise wird jedoch innerhalb des Teams über einzelne Kollegen hergezogen und gemeckert. Ein großer Teil der "hippen und coolen" Atmosphäre scheint auf den zweiten Blick recht oberflächlich zu sein und wenn etwas opportun erscheint, sieht man auch gerne mal über gewisse Regeln und Pflichten hinweg und die eigene Karriere und das Ansehen zu puschen.
Work-Life-Balance
Vertrauensarbeitszeit und Homeoffice nach Absprache sorgen für eine sehr positive Work-Life-Balance. Leider nutzen einige diese Regelungen jedoch in einem sehr fragwürdigen Maß aus und informieren das eigene Team teilweise sogar erst an dem Tag, wo sie nicht im Büro sind.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten halten sich gerne im Hintergrund und lassen die Teams eigenständig arbeiten. Das kann gut sein, hat jedoch auch den negativen Effekt, dass einigen dadurch gerne ihren Kopf durchsetzen oder einfach das machen, was sie für richtig halten. Da die verantwortlichen Positionen für Scrum und Teameitung getrennt sind, kommt es hierbei oft zu großen Meinungsdifferenzen und sozialen Differenzen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind durchaus interessant. Neue Technologien werden gerne aufgegriffen und in bestehende Projekte eingebaut. Einziger Nachteil dabei ist, dass zu viele Baustellen existieren und man hier und da den Überblick verliert, wie nun wer etwas implementiert hat.
Gleichberechtigung
In den Entwicklungsteams ist der Männeranteil sehr dominant, im Bereich Marketing und Strategie wiederum ein sehr hoher Anteil von Frauen. Das liegt aber wohl eher am Interessengebiet der Geschlechter anstatt der Firmenpolitik.
Arbeitsbedingungen
Man hat sich beim Design der Büroräume an amerikanischen Großkonzernen wie Google orientiert. Es gibt unzählige Sitzmöglichkeiten aber auch einen festen Arbeitsplatz für jeden Mitarbeiter.
Die Räume erscheinen ein bißchen wie ein Mix aus Lan-Party der 90er und Studentenwohnheim. Designtechnisch sicher interessant, zum arbeiten jedoch nicht optimal. Die Luft ist oft stickig da viele Menschen dort wohl Frischluft als Teufelswerk ansehen und der Lärmpegel recht hoch, da in einem Block mit marginalen Trennungen fast 40 Leute sitzen.
Es herrscht mittlerweile starker Platzmangel.
Als Arbeitsgerät hat man die Wahl zwischen Lenovo- und Apple-Notebooks.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Rewe selber ist sehr umweltbewusst, bei der Rewe Digital jedoch gibt es keine Mülltrennung und der übliche Abfall des unternehmenseigenen Liederservice und der mitgebrachten Mittagessen fällt an.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist ok, jedoch kann man keine Erhöhung im Rahmen seiner Beschäftigung erwarten - es sei denn man wechselt die Abteilung oder übernimmt eine höhere Position im Team. Man sollte also die nächsten 3-5 Jahre schon im Auge behalten, wenn man sein Gehalt verhandelt.
Image
Das Image nach außen hin ist gut, da das Unternehmen sich mit den digitalen Themen auseinandersetzt, wo andere Konzerne nur drüber reden oder versuchen, starre Strukturen zu ergänzen. Innerhalb der Rewe-Gruppe hofft man wohl, dass die Rewe Digital eines Tages einmal selber Gewinne generieren wird. Momentan ist dies nämlich noch nicht der Fall.
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen sind dort eher mäßig vorhanden. Bei Diskussionen um neue Positionen im Unternehmen oder neue Bereiche welche geschaffen werden sollen, hört man an vielen Stellen den Neid sprechen. Die ständige Umstrukturierung des Unternehmens in den letzten Jahren sorgt für viel Diskussionsstoff sodass die älteren Mitarbeiter mittlerweile genervt sind und die neuen nicht wissen, wo es nun wirklich langgehen soll.