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Rheinische 
Post 
Mediengruppe
Bewertung

So geht man nicht mit Angestellten um!

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich Produktion bei Rheinische post mediengruppe in Düsseldorf gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Über alle Punkte hinaus, die ich bereits erwähnt habe (und die ich überhaupt nicht heftig genug kritisieren kann), bleibt mir nur zu sagen: Ein freier Mitarbeiter, der schon seit Jahren Auftragnehmer der Rheinischen Post ist, hat mir mal erzählt, dass der so genannte "Betriebsrat" der RP in Wirklichkeit ein absolut vertrauensunwürdiges Pack von Marionetten der Konzern-Geschäftsführung wäre. Ich selbst bin diesem Vorwurf zwar bisher nicht nachgegangen, aber er passt zu meinem Gesamteindruck von diesem angeblich so seriösen Konzern.

Verbesserungsvorschläge

Um nur mal den dringendsten Handlungsbedarf zu nennen:
1. Bezahlung nach Tarifvertrag!
2. Angemessene Arbeitszeiten! Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass 36 Wochenstunden für eine Vollzeitstelle vollkommen ausreichen.
3. Garantie, dass jede (!) Überstunde von der ersten Minute an ausgeglichen werden kann! 8 Stunden heißt auch 8 Stunden!

Work-Life-Balance

Ein Stern ist eigentlich noch zu viel. Minus fünf Sterne wären eine angemessene Bewertung der Work-Life-Balance bei der Rheinischen Post. Sie brüstet sich zwar auf ihrer Website damit, dass ihr Work-Life-Balance wichtig wäre, aber das ist eine glatte Lüge. Sonst gäbe es nämlich keine Arbeitszeiten von de facto 40 bis 45 Stunden pro Woche!

Vorgesetztenverhalten

Als ich noch in meiner Probezeit die Kündigung bekommen habe, hat man mir zu verstehen gegeben, dass meine Arbeitsleistungen nicht den Erwartungen entsprochen hätten und ich deshalb meine Probezeit nicht bestanden hätte. Erst viel später, im Arbeitszeugnis, hat die RP gestanden, dass es in Wirklichkeit eine betreibsbedingte Kündigung war. (Wobei sich die RP nicht darüber wundern muss, dass das Wissen, dass die Redaktionen stark unterbesetzt sind, ich stark untertariflich bezahlt werde und ich Überstunden nie ausgleichen kann, meine Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt hat.)

Arbeitsbedingungen

Ich hatte einen Arbeitsvertrag mit einer 40-Stunden-Woche und der Pflicht, der Firma jeden Monat bis zu 20 Stunden meiner wertvollen Lebenszeit zu schenken. In Form von unbezahlten, nicht ausgleichsfähigen Überstunden. De facto hatte ich also bis zu 45 Arbeitsstunden pro Woche. Das sind Zustände, von denen ich dachte, dass sie seit über 100 Jahren der Vergangenheit angehören! Absolut unverantwortlich!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Rheinische Post schert sich einen Dreck um ihre soziale Verantwortung gegenüber ihren Angestellten. Wenn das anders wäre, gäbe es eine ausreichende Personaldecke, Tarifverträge und vor allem in unseren Arbeitsverträgen keine Pflicht, der Firma jeden Monat bis zu 20 Arbeitsstunden zu schenken.

Gehalt/Sozialleistungen

Mein Gehalt lag mehrere Hunderter unter dem, was mir laut Tarifvertrag zugestanden hätte. Mehrere Hunderter netto pro Monat. Irgendwann hat der Konzern mal beschlossen, seine Angestellten nicht nach Tarif zu bezahlen. Die Rheinische Post hat offenbar noch nicht verstanden, dass Tarifverträge dazu da sind, dass man sie einhält, und nicht dazu, dass man so tut, als gäbe es sie nicht. Angeblich besteht der RP-Konzern aus mehreren rechtlich selbstständigen Firmen mit einer gemeinsamen Konzern-Geschäftsführung. Und diese recht verwirrende Konzernstruktur ermöglicht der RP offenbar, sich um die Einhaltung der Tarifverträge zu drücken.

Image

Ich habe mich von dem guten Ruf der Rheinischen Post wirklich blenden lassen. Viel zu spät ist mir klar geworden, dass ich den Arbeitsvertrag gar nicht erst hätte unterschreiben dürfen.


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

Interessante Aufgaben

Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Recruiting Office

Sehr geehrter ehemalige:r Kollegin/Kollege,

ich bedauere, dass Sie so rundum unzufrieden mit uns sind. In der Mediengruppe legen wir großen Wert auf eine offene und direkte Kommunikation und arbeiten stets daran, unser Arbeitsumfeld zu verbessern. Ich bitte Sie, Ihren Beitrag nochmals zu überdenken, da Sie Wahrnehmungen Dritter („…ein freier Mitarbeiter…“) für Ihre Bewertung heranziehen. Auch halte ich den gewählten Sprachstil, ehrenamtlich tätige Arbeitnehmervertreter:innen als Pack zu beschreiben, für völlig unangemessen. Erfreulicherweise haben wir in den letzten 12 Monaten nur eine arbeitgeberseitige Kündigung in der Probezeit aussprechen müssen. In dem entsprechenden Zeugnis haben wir nichts von betriebsbedingten Gründen geschrieben.

Wenn Sie Interesse an einer konstruktiven Diskussion Ihrer Wahrnehmung haben, stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Volker Kaufels

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