Ein Unternehmen aus dem Mittelalter im DAX
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Pünktliche Zahlung
- Zusatzleistungen
- Benefits
- Prestige nach außen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Veraltete Ausstattung und Büros
- Keine moderne Softwarelösungen
- Kein WLAN/VoIP
- Schlechte Kommunikation
- Keine Weiterentwicklung
- Keine Einarbeitung oder Wissenstransfer
- Mittelalterliche Wertvorstellungen
Verbesserungsvorschläge
- Lotus Notes endlich abschaffen; Outlook für alle
- Weg von Festnetztelefonie und Firmenhandys und endlich VoIP mit Microsoft Teams; das spart sogar Geld (worauf man in diesem Unternehmen ja eigentlich sehr stark aus ist)
- Installation von 64-Bit Microsoft 365 mit allen Funktionen. Ein Milliardenkonzern rechnet hier mit Versionen von 2016 rum
- Ein modernes BI-System einführen, z. B. PowerBI, SAC oder Tableau. Einmalig hohe Anschaffungskosten, aber ein riesiger Mehrwert
- Investitionen in die Büros/Standorte. Man will hier einfach nicht hinkommen.
Arbeitsatmosphäre
Die Gebäude sehen teilweise aus wie aus den 40er Jahren. Die Büros sind zum Weglaufen. Schmutz an den Türen und Wänden. Kabel und Dübel gucken überall raus. Man fühlt sich wie in einer Behörde, die 30 Jahre keine Erneuerungen erfahren hat.
Kommunikation
Findet nicht statt. Vorgesetzte schreiben 2-3 Zeilen, mit denen dann alles geklärt sein soll. Letztendlich erfährt man über den Konzern mehr aus der Presse als intern vom Vorstand.
Kollegenzusammenhalt
Ist ok. Es gibt viele, gerade neue Mitarbeiter, die im selben Boot sitzen. Mit denen versucht man sich gegenseitig zu unterstützen. Die Mitarbeiter, die schon länger an Bord sind, kann man in der Regel vergessen. Da ist jeder nur Einzelkämpfer ohne Sinn für Teamgeist.
Work-Life-Balance
Überstunden sind normal. Aufgrund der mangelhaften Ausstattung und Technik von 2010-2016 (wenn überhaupt) dauert alles ewig. Daher darf man teilweise am Wochenende dran sitzen, um überhaupt etwas fertig zu kriegen. Wenn man dann doch mal früher geht, damit das Überstundenkonto nicht platzt, kriegt man am nächsten Tag zu hören, warum etwas nicht fertig ist. Ansonsten ist Home-Office nicht gern gesehen, aber geduldet, da sonst wahrscheinlich noch mehr Mitarbeiter abspringen würden. Die Geschäftsführung denkt aber darüber nach, es komplett abzuschaffen. Bewerber sollten hier vorsichtig sein.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch. Keine Kommunikation. Auch ein Einarbeiten in Thematiken findet nicht statt. Wenn man etwas Smalltalk nebenbei betreibt, wird man schief angeguckt. Sozialkompetenz nicht vorhanden.
Interessante Aufgaben
Die wären sogar vorhanden, wenn man wüsste, wofür manche Aufgaben sind. Manche Aufgaben wären überflüssig, wenn vernünftige Software und digitale Infrastruktur vorhanden wäre.
Gleichberechtigung
Frauen werden teilweise als kleine Dümmerchen behandelt. In Führungsrollen sind sie kaum zu finden, was die insgesamt schlecht Atmosphäre erklären könnte.
Umgang mit älteren Kollegen
Meiner Erfahrung nach tatsächlich gut, weil das Know-how unbedingt gebraucht wird. Der Umgang von älteren Kollegen mit jüngeren ist schon eher fragwürdig.
Arbeitsbedingungen
Büros im desolaten Zustand - Schmutz auf dem Boden und an den Wänden; als Türstopper werden Pappfetzen verwendet. Kein WLAN. Dazu Office 2016, kein Microsoft 365, wie es moderne Unternehmen nutzen. Dadurch sind viele Funktionen nicht vorhanden. Darüber hinaus Lotus Notes von 2013 - Outlook hat man hier wohl noch nicht mitbekommen. Als Webtelefonie wird ein absolut unterirdisches Webex benutzt anstatt modernere VoIP-Technologie wie Microsoft Teams zu verwenden. Dadurch benötigt jeder Mitarbeiter noch zusätzlich Firmenhandys oder Festnetztelefone. Wird sind im Jahr 2023.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Grundsätzlich in der Rüstungsindustrie ohnehin ein schwieriges Thema. Aber auch im Büro nicht vorhanden. Es gibt einen ewig überquellenden Mülleimer für alles; keine Mülltrennung. Ladestationen für E-Autos gibt es wenige.
Gehalt/Sozialleistungen
Könnte besser sein, aber immerhin IG Metalltarif mit vielen Zusatzleistungen. Dazu eine prozentuale Sonderleistung. Aber wer denkt, dass er sich von seinem Einstiegsgehalt weiterentwickeln kann, kann dies vergessen.
Image
Ich lese hier viel, dass das Image schlecht sei. Das kann ich so nach außen nicht bestätigen. Es hat sich hier einiges verbessert. Wer aber das Unternehmen von innen kennenlernt, hat sicher einen ganz anderen Eindruck.
Karriere/Weiterbildung
Wird nicht thematisiert und beim Ansprechen beim Vorgesetzten relativ schnell weggewischt. Von der angeblichen Akademie habe ich nie gehört und auch da scheint das Niveau sehr niedrig zu sein. Wer also Weiterbildungen will, sollte sich privat umschauen und das von der Steuer absetzen.