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Bewertung

Ein solider Arbeitgeber mit Potential

3,2
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Beschaffung / Einkauf bei MS Motorservice International GmbH in Neuenstadt am Kocher gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

offene Atmosphäre in der Abteilung Einkauf, vielfältiges Aufgabengebiet, guter und offener Umgang mit Ideen und Vorschlägen; Bindung M+E Tarif

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

fehlende Wertschätzung durch das Management;
unzeitgemäße Ausstattung

Verbesserungsvorschläge

Die Wertschätzung durch das Top-Management muss sich auch finanziell durch einen Umstieg in den Flächentarif zeigen.
Klare Kommunikation vor anstehenden Entscheidungen zur Strategieausrichtung. Verhandlungen mit dem Arbeitnehmer und dessen Vertretern sollten professionell geführt werden, Drohungen sind respektlos.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmopshäre im Allgemeinen ist professionell und aufgrund der Firmengröße familiär und freundschaftlich unter den Kollegen.

Es gibt jedoch drastische Unterschiede im Umgang untereinander zwischen den Abteilungen.
Die Hauptabteilung Einkauf / Materialplanung ist besonders positiv hervorzuheben. Es existiert eine angenehme Atmosphäre. Der Mitarbeiter wird von der Führung gefördert und gefordert. Man stützt und unterstützt sich gegenseitig, sowohl fachlich als auch auf kollegialer Ebene, untereinander. Die direkten Führungskräfte geben regelmäßig Lob und Kritik. Man fühlt sich innerhalb der Abteilung wertgeschätzt und respektiert.
Es gibt regelmäßig Team-Events, Weihnachtsfeiern und Sommerfeste.

Schwächen hat das Unternehmen beim Thema Wertschätzung auf höherer Ebene. Das Management, so hat es sich in der jetzigen Tarifverhandlung gezeigt, zeigt kaum Entgegenkommen gegenüber der Belegschaft. Es wird gedroht mit Austritt aus dem Tarifverbund M+E und Neuinvestitionen in den Standort werden als Druckmittel verwendet. Mitarbeiter werden in Gesprächen vom Management eingeschüchtert wenn die eigene Meinung gegenüber diesem offen geäußert wird. Das trübt die Atmosphäre deutlich.

Kommunikation

Das Unternehmen ist angebunden an den Rheinmetall-Konzern. Die Qualität der Kommunikation zu Entwicklungen im Konzern/ Unternehmen ist daher stark schwankend. Innerhalb der Abteilung ist der Informationsfluss einwandfrei. Je weiter man den Kreis erweitert, desto löchriger wird diese Qualität jedoch.

Es gibt regelmäßig allgemeine Belegschaftsversammlungen, in denen die Mitarbeiter über die aktuelle Lage des Unternehmens informiert werden.
Auf fachlicher Ebene zu den eigenen Schnittstellen funktioniert die Kommunikation im Großen und Ganzen gut.
Auch im Bereich Einkauf ist die Kommunikation sowohl auf der eigenen Ebene als auch mit den Vorgesetzten sehr gut.

Leider werden vom Management einzeln bereits getroffene und abgestimmte Entscheidungen im Alleingang revidiert. Da gibt es leider keine klare Linie.

Es ist sehr schade, das insbesondere im Bereich Lager eine so starke Einschüchterung seitens des Arbeitgebers wahrgenommen wird, das sachliche Kritik von den Mitarbeitern nicht mehr öffentlich geäußert wird.
Auch werden Fragen, welche man vor den Belegschaftsversammlungen anonym abgeben kann, vom Management offensichtlich selektiv aussortiert.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt im Unternehmen generell ist in Ordnung. Es gibt natürlich einzelne Ausreißer, das ist aber normal.

Die Abteilung Einkauf und Materialdisposition ist hier m.M.n. zusammen mit dem Produktmanangement die wohl beste Abteilung. Wie bereits beschrieben ist hier jederzeit Hilfe von den Kollegen zu bekommen. Man steht zueinander und miteinander.

Work-Life-Balance

Es gibt die Möglichkeit, mobil zu arbeiten. Die Arbeitszeit beträgt 39h die Woche. Es existiert eine flexible Gleitzeitregelung. 30 Tage Urlaub werden ohne Probleme gewährt. Es wird im Einkauf hohe Rücksicht auf private Verpflichtungen genommen.

Das Arbeitsaufkommen ist hoch und aufgrund Zeitmangels öfter stressig.
Man erhält sehr viele Freiheiten, aber es wird Eigenantrieb und Initiative erwartet.

Die oben genannten Regelungen schwanken jedoch stark zwischen den Abteilungen, es gibt keine einheitliche Regelung zu mobiler Arbeit.

Vorgesetztenverhalten

Die direkten Vorgesetzten im Einkauf sind vorbildlich und besonders hervorzuheben.
Ziele werden gemeinsam erarbeitet. Wenn diese unrealistisch sind, werden sie angepasst. Es besteht eine ständige Feedbackschleife. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen und mitgetragen.

Wie oben beschrieben werden vom Top-Management bereits getroffene und abgestimmte Entscheidungen im Alleingang revidiert. Es gibt Gründe dafür, diese erfährt man jedoch nur aufgrund der offenen Kommunikation der Vorgesetzten im Einkauf. Schade ist auch die schon erwähnte wahrgenommene Einschüchterung von KollegInnen im Bereich Logistik. Dieser Führungsstil ist m.M.n. nicht mehr zeitgemäß.

Interessante Aufgaben

Das Arbeitsaufkommen ist wie oben beschrieben hoch. Die Aufgaben sind dabei sehr herausfordernd ung vielfältig. Sie reichen von operativen Aufgaben (z.B. Preispflege) hin zu strategischen Themen (z.B Ausarbeitung der Einkaufsstrategie, Vertragsverhandlungen).
Dabei hat jeder Einkäufer seine eigenen Warengruppen, die er verantwortet.
Die Ausgestaltung des eigenen Aufgabenfeldes ist strikt nach Prozessen geregelt. Jedoch kann nach Rücksprache mit dem Vorgesetzten auch eine individuelle Anpassung des Aufgabenfelds (z.B Änderung der Warengruppen) gesucht werden. Die Möglichkeiten sind aber durch die Tätigkeit begrenzt.

Verbesserungsvorschläge welche außerhalb des eigenen Fachbereichs liegen werden aufgenommen und bis hin zum Top-Management ernst genommen und bewertet. Man wird eng in den Prozess eingebunden und darf die Ideen selbst vor der Leitung präsentieren. Nicht alle Ideen werden umgesetzt, jedoch erhält man immer ein Feedback woran es gescheitert ist. Hier muss man klar dazusagen, dass "revolutionäre" Änderungen schwer durchzusetzen sind, da das Unternehmen sehr vorsichtig und konservativ handelt.

Gleichberechtigung

Es gibt keine erkennbare Benachteiligung von Mitarbeitern aufgrund Geschlecht, Religion oder sexueller Orientierung.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Umgang ist sehr gut. Die Meinung der älteren KollegInnen wird respektiert und auch gerne gesucht.
Es werden auch ältere KollegInnen eingestellt, da man die Erfahrung schätzt.

Arbeitsbedingungen

Jeder MA im Verwaltungsbereich erhält einen Laptop.
Jedoch entsprechen die Arbeitsplätze leider nicht mehr dem Stand der Technik.

Es gibt noch immer veraltete Festnetztelefone.
Der Rheinmetall-Konzern verwendet zu Online-Besprechungen WebEx. Die Performance ist unterdurschnittlich schlecht, manchmal sogar arbeitsbehindernd.

Höhenverstellbare Schreibtische werden nur auf Verschreibung des Betriebsarztes genehmigt.

Die Automatisierung von Prozessen ist leider schlecht entwickelt.
Es wird noch viel in Excel-Listen gearbeitet und manuell verfolgt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Unternehmen Motorservice bietet aufgrund des Geschäftsmodell einen gewissen Grad an Nachhaltigkeit, da mit den Produkten Fahrzeuge repariert werden können, statt zu entsorgen.

Es gibt leider noch keine PV Anlage.
Ladestationen für Elektrofahrzeuge werden auch nicht angeboten.

Gehalt/Sozialleistungen

Es wird nach M+E Tarif für 35h bezahlt.
Jedoch werden aufgrund des Haustarifvertrages 4h unbezahlt verrichtet.

Die Bezahlung ist aufgrund der Tarifgebundenheit gut, jedoch ist die Eingruppierung in die ERA-Tabelle nicht immer der eigenen Stelle und Verantwortung entsprechend.

Image

Der Rheinmetall Konzern genießt aktuell ein hohes Interesse in der Öffentlichkeit.
Der Automotive Bereich wird dabei ganz gerne übersehen.

Die Motorservice genießt keinen guten oder schlechten Ruf, sie ist einer der vielen vorhandenen Arbeitgeber in der Umgebung.

Karriere/Weiterbildung

In der Abteilung Einkauf ist Weiterbildung gerne gesehen. Man erhält mindestens 2 mehrtägige Seminare pro Jahr, welche man sich gemeinsam mit dem Vorgesetzten in der vorhandenen Rheinmetall Academy aussuchen kann. Die Qualität der Weiterbildungen ist durchgängig sehr gut.

Die Weiterentwicklung in der Firma ist möglich, jedoch kann das Unternehmen aufgrund der Größe leider nicht jeder Vorstellung entsprechen.

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