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Rheinmetall
Bewertung

Rheinmetall-Bitte tut endlich etwas gegen die teilweise unhaltbaren und demotivierenden Zustände

1,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Rheinmetall Electronics GmbH in Bremen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

-flexibles Arbeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

-Kommunikationspolitik
-Gehalt
-fehlendes Feedback
-keiner fühlt sich für irgendwas verantwortlich
-unnötige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen mit 10 Schleifen
-IT Technologie

Verbesserungsvorschläge

- Entschlackung von Prozessen
-flachere Hierachien
-weniger Bürokratie
-IT auf den neusten Stand bringen
-"viele Köche verderben den Brei"
-nicht aussitzen, auch mal antworten
-Verantwortliche sollten Rückgrat zeigen und Entscheidungen treffen anstatt vieles auszusitzen
-Mehr Wertschätzung
-Probleme und Herausforderungen nicht aussitzen, sondern pro-aktiv und zeitnah angehen

Arbeitsatmosphäre

Meine Chefin/Mein Chef ist um eine gute Arbeitsatmosphäre bemüht, kann aber aufgrund verschiedener Umstände und fehlender Möglichkeit der Einflussnahme nicht entscheidend dazu beitragen, dass die Motivationskurve der Mitarbeiter wieder steigt. Das Betriebsklima ist aktuell als unzureichend zu bewerten.

Hierfür gibt es meiner Meinung nach mehrere Gründe:

1. Überführung von IT-Themen zurück in die Rheinmetall
2. Immer mehr Arbeit on top ohne hinreichende gehaltliche Überprüfung oder zusätzliches Personal
3. Streichung von Benefits für die Belegschaft
4. Veraltete Prozesse, die nicht einfach so überarbeitet und optimiert werden können
5. Nicht ausreichend begründete und oft willkürlich erscheinende ERA-Einstufungen ohne nachvollziehbare Gründe
5. Schlechte Kommunikation untereinander
6. Fehlende Wertschätzung auf höheren Hierarchiebenen
7. Ungleichbehandlung von Männer und Frauen auf selbiger Ebene
8.Vorschläge werden nicht angehört, ignoriert und/oder schlichtweg ausgesessen
9.Nicht selten technische Totalausfälle, die einem bei der Bearbeitung der operativen auf die Füße fallen
10. Veraltete IT-Technik
11. Keine entscheidungswilligen Verantwortliche
12. Zu viel Bürokratie
(...)

Kommunikation

Rheinmetall verweist immer wieder auf die bestehende Inside-App (siehe Kununu-Antworten) sowie auf die Newsletter, die regelmäßig an die Belegschaft versendet werden.

Ich möchte an dieser Stelle nochmal betonen, dass dies alleine nicht ausreichend ist. Der Teufel steckt oft im Detail.

Beispiele:
-Anfragen an die RITS werden unzureichend beantwortet und man erfährt Informationen nur kleckerweise. Klare Strukturen und/oder roter Leitfaden scheinen hier nicht zu existieren und verlängern die Bearbeitungszeit unnötig
-Rheinmetall betreibt eine "Hinterherlauf-Politik". Oftmals melden sich Zuständige auch nach mehrmaligen Erinnerungen nicht zurück und gehen auch nicht ans Telefon, sodass zunächst eine Eskalation über den jeweiligen Vorgesetzten erfolgen muss. Einfach nur mühselig und nervig.
-Aufgaben werden abgeschoben, obwohl sie nicht Aufgabe der jeweiligen Abteilung sind
- Projekte laufen einfach nur schlecht, da unzureichende Kommunikation und zu viele Parteien, die mitreden wollen

Schlanke Strukturen würden dazu beitragen, dass der Digitalisierungsprozess deutlich schneller vorangeht und die Fachstellen auch das erhalten, was sie für die operative Arbeit benötigen.

Kollegenzusammenhalt

Die Kommunikation innerhalb meiner Fachabteilung ist transparent.
Hier existiert keine Angstpolitik, sondern ein offener Umgang miteinander, wo auch kritisches Feedback explizit erlaubt ist.

Der Kollegenzusammenhalt generell ist allerdings nicht gut.
Hier kocht jeder sein Süppchen. Wenn es um die Verteilung von Aufgaben geht, die eine Schnittmenge zwischen zwei Fachabteilungen bilden, wird darum gekämpft, wer es machen soll, da viele mittlerweile bis zum Anschlag arbeiten. Teilweise erhält man den Eindruck, dass nicht miteinander, sondern gegeneinander gearbeitet wird.

Work-Life-Balance

Mobiles Arbeiten scheint zunächst grundsätzlich möglich zu sein.
Jedoch fehlen hier bis heute klare Strukturen, Anweisungen und Vereinbarungen auf Konzernebene. Dies führt dazu, dass Abteilungen das Thema "mobiles Arbeiten" unterschiedlich handhaben.

Resultat: Missmut und Unverständnis in der Belegschaft, insbesondere wenn eine Führungskraft der Abteilung A Anwesenheit fordert, während der Sitznachbar aus Abteilung B fast ausschließlich zu Hause bleibt.
Bis heute ist für mich unverständlich, weshalb man nach Corona keine klaren Regelungen hierzu getroffen hat, weil diese ein klarer Reibungspunkt zu sein scheint.

Gleitzeittage sind in der Regel problemlos möglich. Es herrscht kein Gruppenzwang hinsichtlich Arbeitszeiten, da man flexibel seiner Tätigkeit nachkommen kann, was sich gut mit dem Privatleben vereinbaren lässt.

Vorgesetztenverhalten

Meine Chefin/Mein Chef bindet mich in fast allen Entscheidungsgrundlagen ein. Themen, die nicht gut laufen, werden offen und direkt miteinander besprochen, allerdings nur auf fachlicher und nicht auf menschlicher Ebene.

Unglücklicherweise wird nicht erkannt, dass der Zuwachs von to-Dos und weiterer in der Pipeline stehenden Aufgaben (siehe "interessante Aufgaben") trotz Optimierungsmaßnahmen eine erhebliche Mehrarbeit und damit Belastung für Mitarbeiter bedeutet, was als zusätzlicher Brandbeschleuniger für die derzeitig allgegenwärtige Demotivation und Frustration gesehen werden kann. Ein Stellenaufbau ist hier nämlich nicht geplant.

Aktuell gibt es Streitigkeiten aufgrund der angerechneten Inflationsprämie und der geplanten Anrechnung der Lohnerhöhung gegen Gehaltsbestandteile, die bereits an die Belegschaft ausgezahlt wurden. Dies hat mit Wertschätzung gegenüber Mitarbeiterin wenig zu tun, insbesondere, weil Rheinmetall Rekordergebnisse einfährt. Die Geschäftsführung sollte sich vor Augen führen, wer für die Ergebnisse mitverantwortlich ist. Dies ist keine Two-Men-Show.

Interessante Aufgaben

Die Themen sind vielfältig und interessant.
Leider werden die Aufgabenpakete stetig größer und der Bedarf an Kapazität steigt.

Daraus resultiert, dass eine Vielzahl von Herausforderungen nicht angegangen werden und Anfragen nicht oder nur unzureichend bedient werden können, obwohl an der Bearbeitung ein berechtigtes Interesse besteht und einen entscheidenden Beitrag zur weiteren Vereinfachung und Optimierung von Prozessen beitragen kann - vom Kosteneinsparungspotenzial mal ganz abgesehen. Selbst wenn man will kann man nicht, da man bis zum Anschlag mit Arbeit voll ist. Interne Umstrukturierungsmaßnahmen und Selbstmanagement stoßen hier an ihre Grenzen.

An dieser Stelle wünsche ich mir eine klare Leitlinie, welchen Stellenwert die einzelnen Aufgaben in Zukunft erhalten sollen, denn auf der einen Seite sagt man "es ist nicht so wichtig", aber zeitgleich soll man dann springen, wenn eine solche Anfrage dann wieder auf dem Tisch landet.

Gleichberechtigung

Frauen sind in Führungspositionen seltener vertreten als Männer, was sicherlich auch darauf zurückgeführt werden kann, dass die Frauenquote bei Rheinmetall generell eher niedrig ausfällt.
Ich kann nicht beurteilen, ob und inwieweit Frauen bei Aufstiegspositionen benachteiligt werden.
Generell ist festzuhalten, dass es ein Gehaltsgefälle zwischen Mann und Frau gibt, obwohl man in der vermeintlich gleichen Position ist (Benefits durch Zusatzstufen oder generell eine andere Eingruppierungen (teilweise 3 Gruppenstufen)).

Nachfragen bei HR sind zwecklos, da man entweder keine Rückmeldung oder nur unzureichendes Feedback erhält.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich kann nichts schlechtes behaupten. Als "ältere" Generation konnte ich hier bislang keinen Unterschied im Umgang erfahren.

Arbeitsbedingungen

Ein On-Boarding Prozess für neue Mitarbeiter ist unzureichend.

Beispiel:
Ich bekomme durch meine Chefin/meinen Chef immer wieder mit, dass eine Führungskraft in der Verantwortung ist, sämtliche IT-Beschaffungen selbst zu initiieren und hinterherzugehen.
Die Beantragung selbst läuft über 3-4 verschiedene Kommunikationswege.

Wenn Laptop etc. dann erst einmal zugestellt sind, kann man sich sicher sein, dass mindestens 50% der beantragten Programme entgegen der Anforderung NICHT installiert wurden oder der Token nicht funktioniert und man durch erneute Tickets hinterherlaufen muss, um einen neuen Mitarbeiter/neue Mitarbeiterin arbeitstauglich zu machen.

Die IT-Technik ist insgesamt veraltet, was alleine an Outlook sichtbar wird. Viele Aufgaben könnten mit ausreichend technischer Ausstattung automatisiert werden, so bleibt leider immer der Weg zu Fuß. Da die Erfahrungen mit der IT, den langen bürokratischen Wegen und unendlichen Terminen mit vermeintlich Verantwortlichen mittlerweile einen unzumutbaren Zustand erreicht haben habe ich es aufgegeben, Tools anzufragen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Neu beschafftes Mobiliar wird nach wenigen Monaten wieder entsorgt, weil vermeintlicherweise eine andere Abteilung in diese Räumlichkeiten einzieht.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter werden pünktlich gezahlt.
Zu hinterfragen ist jedoch, weshalb eine Lohnsteigerung und eine Inflationsprämie verrechnet wird.
Frauen werden in der Zahlung benachteiligt.
Benefits für die Belegschaft wurden gekürzt.

Die ERA-Einstufung spiegelt in meinen Augen nicht das wieder, was man für das Unternehmen leistet. Wertschätzung = 0.

Image

In Gesprächen mit mehreren Kollegen aus anderen Konzerngesellschaften zeigt sich die Unzufriedenheit der Belegschaft. Die Verantwortlichen sollten mit ihren Mitarbeitern sprechen, auch um die Fluktuationsrate wieder nach unten zu drücken. Die Belegschaft wechselt permanent.

Karriere/Weiterbildung

Die hauseigene Akademie bietet eine einige Weiterbildungsangebote, das Niveau lässt meiner Meinung nach jedoch teilweise jedoch zu wünschen übrig.

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Arbeitgeber-Kommentar

Employer Branding Team Rheinmetall

Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,

vielen Dank, dass Sie so viel Zeit und Mühe investiert haben. Ein solch ausführliches Feedback erhalten wir selten und wissen dieses sehr zu schätzen.
Wir bedauern Ihre Schilderung, da die genannten Kritikpunkte nicht unserem Wertesystem und der generellen Firmenphilosophie entsprechen.

Wir bemühen uns daher um eine entsprechende Aufbereitung und haben Ihr Feedback und Ihre Gedanken zur Verbesserung mit der Geschäftsführung in Bremen besprochen. Einige der angesprochenen Punkte sind bereits in der weiteren Abstimmung oder auf dem Weg zur Umsetzung.

Da es hier auf der Plattform allerdings keinen umfassenden Austausch geben kann, der Ihnen gerecht wird, bitten wir Sie, auch gerne zusätzlich den persönlichen Dialog mit der lokalen Personalabteilung aufzunehmen. So werden wir hoffentlich zukünftig wieder ein für Sie motivierendes Arbeitsumfeld schaffen. Vielen Dank.

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