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Bewertung

Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei MS Motorservice Deutschland GmbH in Tamm gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Hmmm.... mir hat die Arbeit selbst trotz allem gefallen. Die Umstände waren halt nicht immer einfach. Es ist familiär und die Kollegen waren nett.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich denke, dass der AG aus meinen an mir gemachten Fehlern gelernt hat und einem neuen MA am Anfang nicht mehr so viele Probleme bereitet werden. Auf ein sehr wichtiges Programm musste ich 4,5 Monate warten und mir anschließend Vorwürfe machen lassen, dass ich dieses nach 4,5 Monate Zugehörigkeit noch immer nicht beherrsche. Ich bekam Daten am 15. des Monats übergeben und danach wurde behauptet,
ich hätte diese seit Anfang des Monats vorliegen gehabt und nicht bearbeitet. Ordnerzugriffe dauerten Wochen. Oft wurden Dinge einfach immer vorausgesetzt. 'Mach mal', war die Anforderung, 'ja, aber wie', die ständige Gegenfrage. Ich fühlte mich ab und zu komplett alleine gelassen. Hauptsache, die Aufgabe war von der jeweiligen Person an einem anderen Tisch abgeladen. Den Rest musste man sich selbst erarbeiten oder erfragen. Sowas ist aber nicht Einarbeitung. Sowas kostet nur unnötig Zeit, Energie und Nerven.

Verbesserungsvorschläge

Sich rechtzeitig um alles zu kümmern, wenn ein MA beginnt. Arbeitsmittel, Unterlagen, Programme, Zulassungen. (Arbeitsvorlagen gibt es ja nun, mit denen gearbeitet werden kann.)
Dem MA schrittweise seine Bereiche übergeben. Meine Übergabe in ein komplexes Thema waren max.8 Stunden, mit dem Vermerk: "ich hatte damals auch niemand, der mir das gezeigt hat. Und wenn du fragen hast, kannst du fragen" (Mitarbeiter war dann aber erst mal im Urlaub). Parallel dazu kam dann das nächste komplexe Thema.
Es war im Grunde gefühlt so, als ob man von jetzt auf nachher einen von vielen Bränden löschen muss oder im losen Sand versucht, einen Tunnel zu graben.
Wenn ein neuer Mitarbeiter sagt, es ist zu viel, dann bitte zuhören und Lösungen finden und nicht sagen... 'ja, das ist aber so bei uns'
Die Formulierung 50 : 50 Job ist nicht realistisch und falsch. (Verweis auf zusätzliche Mails, Termine (geplante und spontane), Bestellungen, Workflows, workshops, Terminverschieber, Schulungen, etc).

Arbeitsatmosphäre

Ich ziehe einen Stern ab, da dieser dem Vorgesetzten gewidmet ist. Dieser hat mit seiner teilweisen beleidigenden Art dazu beigetragen, dass ich mich nicht immer in seiner Gegenwart wohl gefühlt habe. Ansonsten war die Örtlichkeit und das Büro topp. Anfangs war ich total positiv überrascht.

Kommunikation

Es gibt sehr viele Besprechungen, Emails, sametime-Nachrichten. Man kommt aus dem Kommunizieren nicht heraus. Leider bleibt dann in der Zeit alles andere liegen, wofür man seine Zeit einsetzen sollte. Jedem ist sein in dem Moment "überbrachtes" Anliegen das wichtigste und es interessiert niemanden, ob man gerade Zeit hat oder nicht.

Work-Life-Balance

Es gibt das Jobrad, es gibt hansefit, mit dem man günstiger an Sport oder Fitness kommt. Das bringt alles nichts, wenn man als einzige Person im Zimmer einen 40 Stunden Job hat und im Grunde noch tgl. zusätzlich ca. 1-1,5 Stunden arbeiten "muss", um seine Aufgaben zu bewältigen. Ich hatte am Anfang noch nicht einmal die zur Arbeit benötigten Mittel zur Verfügung stehen, man hat dennoch erwartet, dass die volle Leistung erbracht wird. Also. WLB steht dem eigenen Stress, den man hat, entgegen. Freizeit wird seeeeehr knapp und kostbar, aber das war wiederum dem geschuldet, dass ich mich selbst zu sehr unter Druck setzte.
Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich kurz vor dem Urlaub stand und mich NICHT wie bisher auf den Urlaub freute, sondern mir Sorgen machte, die Termine nicht einhalten zu können und damit jemand zu enttäuschen.

Vorgesetztenverhalten

Es gab einige Momente, in denen es mit dem Vorgesetzten zu unschönen Szenen kam. Mal wurde man als Sender-Empfänger-Problem bezeichnet, mal wurde man fies beleidigt und im Anschluss eine Orange aus dem Obstkorb überreicht mit dem Wort: "Friedensangebot". Abfällige Bemerkungen über gerade nicht anwesende Personen, innerhalb und außerhalb des Werkes, wurden platziert und das wiederum gibt einem zu denken, was wohl ist/war, wenn man gerade nicht da ist/war.
Die Art und Weise, wie mein letzter Arbeitstag verlief, hat den wahren Charakter sehr deutlich hervorgehoben.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit war meeega interessant. Und sie hat mich gerne viel Zeit gekostet. Leider ist die Fülle der Arbeit so enorm gewesen, dass diese für mich nicht ohne Zeitdruck zu bewältigen war. (Hat nur leider niemanden interessiert). Dadurch lässt aber die Qualität der Arbeit nach.
Grundsätzlich gibt es ständig einen hohen Zeitdruck und viele Listen. Sehr viele Listen. Und Nachrichten.
Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich kurz vor dem Urlaub stand und mich NICHT wie bisher auf den Urlaub freute, sondern mir eher Sorgen machte, die Termine nicht einhalten zu können und damit jemand zu enttäuschen.

Gleichberechtigung

Die einen haben HOMEOFFICE und bekommen alles gestellt, die anderen haben mobiles Arbeiten, nutzen dann hierfür das private Handy und ggf. einen privaten 2. Bildschirm. Die einen kommen max. 1x in der Woche/Monat ins Büro, die anderen dürfen 2 Tage von zuhause arbeiten.
Die einen arbeiten 32 Stunden +/-, bei mir waren es mindestens 40, aber eher ++. Die einen haben Stress und viel Arbeit, die anderen viel Arbeit, können diese aber frei einteilen. Ich habe keinem seinen Arbeitsplatz geneidet. Aber es sind eben nicht alle gleich. Grundsätzlich gibt es mehr Männer an Führungspositionen als Frauen.

Karriere/Weiterbildung

Möglichkeiten zur Weiterbildung gibt es. Nur keine Zeit dafür

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