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Rheinmetall
Bewertung

Systematische Kleinhaltung der normalen Arbeitnehmer

3,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Rheinmetall AG in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Im Grunde die vollkommen normalen Dinge:
Pünktliche Überweisung des Gehalts
Home-Office Möglichkeit, obwohl auch hier der Vorstand gedanklich noch in den 90er hängt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich denke, ich habe mehr als ausführlich beschrieben, was gut und was schlecht läuft. Da es aber wie so oft nur ums Geld geht, was man in die eigene Tasche manövrieren möchte, wird sich beim aktuellen Vorstand und der oberen Führungsschiene nicht viel ändern. Der Arbeitsmarkt wandelt sich, das merkt auch Rheinmetall. Studierte Personen dabei mit der EG 9 starten zu lassen ist lächerlich. Die Babyboomer gehen in die Rente. Das aktuelle Verhalten wird sich entsprechend rächen.

Verbesserungsvorschläge

1. Alle Stellen mit Stellenbeschreibungen ausstatten und den Mitarbeitern aushändigen.
2. Die Stellen fair einstufen und den Mitarbeitern ein entsprechendes Gehalt zahlen.
3. Personen die sich wirklich engagieren Bonuszahlungen gewähren.
4. Den Fokus von den außertariflichen Mitarbeitern lösen und alle Mitarbeiter gut entlohnen und beteiligen.
5. tarifliche Mitarbeiter stärker am Erfolg des Konzern beteiligen
6. Die richtigen Personen fördern und befördern und nicht durch irgendwelche zweifelhaften und undurchsichtigen Entscheidungen Personen in höhere Positionen bringen, wo diese offensichtlich nicht hingehören. Der Nachname sollte nicht entscheiden, wer Teamleiter, Abteilungsleiter und dann Hauptabteilungsleiter wird.
7. Innovative Arbeitsbedingungen schaffen. Zeitkonto mit Option des Ansparens für ein Sabbatical. Kindergarten.
8. Neue Technik und Software anschaffen
9. Nicht versuchen jede "Grauzone" im Gesetz auszunutzen und wirklich ein Vorreiter als Arbeitgeber werden.
10. Zusätzliche Räumlichkeiten /Konferenzräume schaffen, die von größeren Gruppen genutzt werden können.
11. Getränke bereitstellen

Arbeitsatmosphäre

Im Grunde ist die Atmosphäre sehr gut. Anzumerken ist jedoch der engstirnige Vorstand, der nur durch die aktuelle Lage Glück hatte. Wirkliche Veränderung und Verbesserung kann in dieser Konstellation nicht mehr erreicht werden. Hier warten viele Rheinmetaller nur darauf, dass die Zeit vergeht und irgendwann diese ausgetauscht werden.
Kritische Fragen bei Betriebsversammlungen können nicht anonym gestellt werden. Das gesamte Thema der ERA Einstufungen wird bewusst ignoriert. Gedanklich steckt die obere Führung noch in einer Zeit, in der der Arbeitgeber den Arbeitnehmer unter Druck setzen konnte. Dass ein Arbeitnehmermarkt vorhanden ist, wird dort nicht mehr ankommen. Führungskräfte werden angewiesen "im eigenen Haus für Ordnung zu sorgen."
Es gibt eine regelmäßige anonyme Umfrage innerhalb des Unternehmens. Gefühlt ändert sich hierdurch aber nichts. Offene Fragen werden nicht gestellt. Bei Fragen zur Wertschätzung soll bspw. explizit das Gehalt außer Acht gelassen werden.

Kommunikation

Jede Veränderung wird zunächst über den Flurfunk bekannt, bevor etwas kommuniziert wird. Meistens erfährt man sogar eher etwas über die Presse als das etwas intern verbreitet wird. Hier sind sogar manchmal Tage oder Wochen zwischen einem Beitrag in der Presse und der internen Kommunikation zu sehen.

Kollegenzusammenhalt

Ist von Bereich zu Bereich unterschiedlich. Man kann hier Glück haben, oder eben nicht.

Work-Life-Balance

Es gibt mehr und mehr zu tun. Wenn man eine gute Führungskraft hat, achtet sie darauf und überlastet einen nicht. Der Alltag sieht aber eher so aus, dass man zwischen Tür und Angel noch ein Projekt zusätzlich machen soll, neue Aufgaben dazu kommen und nebenher noch der neue Mitarbeiter eingearbeitet werden soll. Natürlich wird hier mit keinem Wort eine entsprechende Entlohnung angesprochen. Schließlich ist "mit dem Gehalt alles abgegolten", was eine unzulässige Klausel im Arbeitsvertrag ist. Die Zeiterfassung, die klar vom Gesetzgeber vorgegeben ist, wurde bisher jedoch noch nicht eingeführt. Der Arbeitnehmer ist immer noch dazu angehalten, bei Krankmeldung die AU per E-Mail zuzusenden, obwohl dies gesetzlich anders geregelt ist.

Vorgesetztenverhalten

Hier kann man Glück oder Pech haben.

Interessante Aufgaben

Jeder hat etwas unterschiedliches gelernt, studiert usw. Das kann somit pauschal nicht beantwortet werden. Rheinmetall steht mehr denn je im Fokus der Öffentlichkeit. Einzig dieser Aspekt macht es aktuell etwas interessanter.

Gleichberechtigung

Sehe ich voll gegeben. Alle werden gleich unterbezahlt und systematisch falsch eingestuft, zumindest die Personen die sich im tariflichen Bereich bewegen.
Frauen und auch Männer werden befördert und erhalten höhere Positionen. Die Qualifikation der jeweiligen Person mal dahingestellt. Dennoch ist, wie in vielen größeren Firmen, zu sehen, dass in den sehr hohen Positionen eher weniger Frauen zu finden sind.

Umgang mit älteren Kollegen

Da gefühlt 50% der Kollegen über 50 sind, und diese die betriebsinterne Stimmung maßgeblich mitgestaltet haben, werden diese wie jeder andere auch gut behandelt. Sollte es da etwas geben, ist das eher eine zwischenmenschliche Sache.

Arbeitsbedingungen

Die Videokonferenzplattform Webex, das E-Mailpostfach Lotus Notes, ein veraltetes Intranet, und etliche weitere Systeme die entweder veraltet sind oder immer wieder durch Störungen auffallen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Klassisches Greenwashing einer Firma. Die PR gibt dem Vorstand etwas vorgeschriebenes zur Unterschrift und das wird groß im CEO Letter veröffentlicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Vom Vorstand wird stoisch der Satz geäußert, dass "Rheinmetall gut bezahlt und wir uns mit anderen Unternehmen messen können". Bei diesen Äußerungen beziehen sich die Vorstände jedoch nur auf die außertariflichen Mitarbeiter, die unverhältnismäßig bevorzugt werden. Sei es bei dem absoluten Gehalt, bei der betrieblichen Altersvorsorge oder bei Bonuszahlungen.
Der tarifliche Mitarbeiter wird systematisch klein gehalten. Es gibt eine ERA Einstufung. Neueinstellungen werden dabei bewusst von der HR zu niedrig eingestuft. Dies wird u.a. mit der Möglichkeit der Entwicklung begründet, was im Grunde nur heißt, "wir zahlen dir am Anfang wenig und schütten dich mit viel zu viel Arbeit zu, du wirst dann irgendwann herausgefunden haben, wie du das alles bewältigst und dann zahlen wir dir evtl. etwas mehr, dabei tun wir so, als hätten wir dich bewusst dahin entwickelt."
Die HR begründet die Einstufung auch damit, da der "Durchschnitt der jeweiligen Abteilung bzw. des Bereichs" so ist. Man will hier keine "Neidkultur entwickeln". Hier werden die Mitarbeiter systematisch ausgespielt. Würde die tatsächliche Arbeit aller bewertet werden, müssten die Stufen ca. 1-2 Stufen höher ausfallen.

Image

Aufgrund der aktuellen weltweiten Situation wurde das Image besser. Hier könnte Rheinmetall aber durchaus mehr tun.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt eine hauseigene Academy mit einigen Weiterbildungsmöglichkeiten, diese sind jedoch veraltet und sollten überarbeitet werden.

Zur Karriere: Personen werden befördert die niemals Menschen führen sollten. Sei es in der Holding oder auch außerhalb in den anderen Divisionen. Hier ist eine klare Vetternwirtschaft zu erkennen.

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